Wohlan: der Rückblick auf ein Jahr, wie noch keines eines war. Mit dem turbulentesten März, den die Gemeinde Berg seit langem erlebt hat: Allerdings begann alles ganz unschuldig im …
… Januar …
… und es begann, als ob es ein ganz normales Jahr werden würde … in Aufkirchen bemühten sich die Böllerschützen an Neujahr nach besten Kräften, die bösen Geister des Jahres zu vertreiben https://quh-berg.de/jahresanschiessen-in-aufkirchen/ … wie wir wissen ausnahmsweise mit zweifelhaftem Erfolg:
https://quh-berg.de/jahresanschiessen-in-aufkirchen/
Auch wenn man es inzwischen fast vergessen hat: 2020 war ein aufregendes Kommunalwahljahr. Und es dazu bedarf es einer Aufstellungsversammlung. Die der QUH fand statt im überfüllten (mittlerweile geschlossenen) “Adabei”: https://quh-berg.de/die-20-quh-stars/ mit neuen jungen Gesichtern. Es wurde viel gelacht:
Die Nominierung des Allmannshauser Oberburschs Jonas Goercke als QUH-Kandidat (mittlerweile QUH-Gemeinderat)
Mit 20 Kühen zwischen 18 und 82 Jahren „vom Fuiz bis an den See, von Kempfen- bis Allmannshausen“ zog die QUH in den Wahlkampf, der in diesem ersten Quartal dann fast zur Nebensache wurde.
Das offizielle QUH-Photo
Im Januar gab es dann auch das erste Gemeinde-Fest des Jahres – und niemand hätte geahnt, dass es auch das letzte des Jahres sein würde: am 19.1. veranstalteten die Berger Burschen statt der traditionellen Wintergaudi wegen sommerlicher Temperaturen (es hatte im Januar stellenweise 13 Grad) ein Winterdorffest mit Bratapfellikör und heißem Caipi: https://quh-berg.de/not-macht-erfinderisch-das-winterdorffest/
Das letzte Berger Fest des Jahres fand am 19. Januar atatt
In der Nacht zum 28. Januar um 0 Uhr 54 vermeldete die QUH dann die folgenreichste Meldung des Jahres. Im Landkreis Starnberg wurde der erste Corona-Fall in einem Autoteilezulieferer gemeldet. https://quh-berg.de/hereinbrechende-nachricht-corona-virus-im-landkreis-starnberg/ Das RKI vermeldete fälschlich: “Das Risiko für die Bevölkerung in Bayern, sich mit dem neuartigen Coronavirus zu infizieren, wird … vom Robert Koch-Institut (RKI) derzeit als gering erachtet.” Seit dieser Minute meldeten wir im QUH-Blog jede neue Entwicklung. Wir sammelten Öffnungszeiten von Läden & Kneipen und vermittelten Hilfsangebote wo wir nur konnten. Davon war im …
… Februar …
… noch recht wenig zu spüren. Kaum jemand ahnte, wie desaströs das Jahr weitergehen würde. Die QUH startete am 1. Februar in den Wahlkampf. Sie stellte den ersten Werbespot mit den beliebten Schauspielern Carin Tietze & Jürgen Tonkel online, der in der Gemeinde für viel Furore & Diskussion sorgte: https://quh-berg.de/weltpremiere-des-ersten-quh-werbespots/
Jürgen Tonkel und Carin Tietze würden die QUH wählen – dürfen aber nicht! Wieso?
Auch die örtliche CSU versuchte sich sodann an einem solchen Spot … der mediale Wahlkampf war eröffnet. https://quh-berg.de/der-video-wahlkampf/
Am 10. Februar wurden dann zum ersten Mal in diesem Jahr die Schulen geschlossen: Allerdings noch nicht wegen einer Seuche, sondern – erinnert sich noch jemand daran? – wegen dem Sturmtief Sabine. Allerdings blieben sowohl die Kinder daheim wie der erwartete Orkan dann aus: https://quh-berg.de/die-wilde-sabine/
10. Februar: Die wilde Sabine im Anmarsch (Photo Volker Cornelius)
Im Fasching erreichten Deutschland die ersten Meldungen einer in Italien wütenden Viren-Krise … in Deutschland tangierte das noch die wenigsten: In Farchach erlaubte man sich sogar noch eine kleine Faschingsparty: https://quh-berg.de/farchach-unter-wasser/
Fasching in Farchach anno 2020 unter Wasser … noch traute man sich raus
Und auch die Kultur wurde noch fleißig gepflegt: Die Berger Geigen-Schülerinnen von Beate Schad gewannen bei “Jugend musiziert” viele Preise. https://quh-berg.de/jugend-musiziert-erfolge-fuer-beate-schads-schuelerinnen/
Die Lehrerin selbst können sie aktuell im Weihnachtskonzert von http://www.made-in-berg.de bestaunen. Und für 6 Wochen hatte Berg auch wieder eine eigene Zeitung: Die QUH veröffentlichte wieder kostenlos einige Wochen lang “Das Berger Blatt” https://quh-berg.de/das-berger-blatt-digital/ Diesmal gab es sogar eine digitale Ausgabe: Berger Blatt_Ausgabe 01_Einzelseiten.
Das Titelblatt der ersten Ausgabe
Dann kam mit aller Kraft der März!
Im März überschlugen sich dann die Ereignisse: Es begann ganz beschaulich am 7.3. mit dem Einfahren des neuen Maibaums nach Berg: https://quh-berg.de/hereinrollende-neuigkeiten-der-baum-kommt/ . Es sollte von diesem unschuldigen Ereignis an keine 14 Tage mehr bis zum ersten, totalen Lockdown dauern:
Der Baum kam am 7. März ins Dorf (und ebenso nach Höhenrain)
Als am nächsten Tag der Berger Baum von den Höhenrainer Burschen geklaut worden war, dachte man schon, das könnte DIE Meldung des Jahres sein: https://quh-berg.de/herausgeschleppte-nachrichten-berger-maibaum-gestohlen/
Der Berger Baum am nächsten Morgen auf dem triumphalen Weg nach “Hearoa”
In der anschließenden Woche ging es zwischen Berg und Höhenrain hoch her: die Berger Burschen beschuldigten die Höhenrainer, den Baum mit unfairen Mitteln gestohlen zu haben (zogen diese Anschuldigung dann aber wieder zurück: https://quh-berg.de/aus-der-sicht-der-berger-burschen/ ). Die Höhenrainer freuten sich ihres Clus und sangen Spottlieder auf Berg: ( https://quh-berg.de/wer-den-schaden-hat/ )
Des einen trauriges Leid, des anderen fröhlicher Spott
Es dauerte 5 Tage, bis man sich (durch Vermittlung diverser Bürgermeister, Bürgermeisterkandidatinnen und Berger Altburschen) auf die Rückgabemodalitäten des Baumes geeinigt hatte. Am 14. März wurde der 33m lange Baum mit Muskelkraft nach Berg zurück gebracht. Die QUH berichtete “live”: https://quh-berg.de/mit-hoehenrainer-muskelkraft-der-berger-baum-ist-zurueck/
Traditionspflege “schwer” gemacht
Der “historische” Händedruck zwischen den Burschen von Berg & Höhenrain (festgehalten von der 3. Bürgermeisterin Elke Link) sollte die letzte größere Menschenansammlung in Berg (und auch der letzte offizielle Handschlag) für den Rest des Jahres sein. Eigentlich hielt man an diesem Tag schon Abstand voneinander.
Zum Schluß prostete man sich zu, lachte in die Kamera der QUH, die Höhenrainer ließen noch einmal ihren Schlachtruf “Hier regiert Hearoa!” erklingen … … und entschuldigten sich nachher lachend dafür: “Einmal hat das sein müssen!”
Am nächsten Montag wurde in Bayern dann der Katastrophenfall ausgerufen. Das Rathaus wurde geschlossen … am Tag zuvor hatte es noch die Kommunalwahl gegeben. https://quh-berg.de/das-vorlaeufige-endergebnis/ . An der Zusammensetzung des Berger Gemeinderates änderte sich wenig. Die Grünen gewannen 2 Sitze von SPD und EUW hinzu. Es gab neun neue Gemeinderäte. Elke Link & Rupert Steigenberger mussten in eine Stichwahl … diese fand 14 Tage später dann als erste Wahl der BRD nur per Briefwahl statt. Rupert Steigenberger holte 64% der Stimmen. Elke Link schaffte 36 %. https://quh-berg.de/die-stichwahl-ist-entschieden-rupert-steigenberger-wird-neuer-berger-buergermeister-elke-link-holt-36/ . An dem gemeinsamen Photo mit Altbürgermeister Rupert Monn im sonst leeren Rathaus gab es schon zu bemängeln, dass alle 3 viel zu nahe beieinander standen:
Gefährlich nah beieinander: Der neue, der alte und die fast Bürgermeisterin
Elke Link und Rupert Steigenberger hatten einen Wahlkampf geführt, der stets die Gemeinsamkeiten betont hatte. Bei der einzigen Großveranstaltung im Wahlkampf unterschied man sich eher in Stilfragen; Trachtenjanker, Krawatte oder rote Hose;
Elke Link (in roter Hose) bei der Podiumsdisskussion in der Post bei der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Kolpingsvereins Markus Pfeiffer
Schon vor der Stichwahl hatte die QUH ihren Wahlkampf offiziell für beendet erklärt. Wir kümmerten uns vor allem um die Organisation der Hilfsangebote im mittlerweile ausgerufenen Katastrophenfall. Der Artikel vom 25. März klingt heute noch gespenstisch: https://quh-berg.de/berg-in-zeiten-des-virus/ . Wir riefen jedes einzelne Unternehmen in Berg an, welche Angebote es bereithielt und veröffentlichten alles täglich auf der Seite des QUH-Blogs, der dadurch zu dem zentralen Nachrichten- und Informationsorgan in der Krise wurde.
Seit dem 20. März gab es umfassende Ausgangsbeschränkungen, die ursprünglich nur für 14 Tage gelten sollten.. Alle Berger Restaurants und Wirtschaften hatten gelschlossen. Zunächst gab es nicht einmal Abholservices. Am 15.3. gab es im Landkreis 153 Corona-Fälle (und einen Todesfall). Die Liste der Verbote war lang: https://quh-berg.de/die-ausgangsbeschraenkung-was-darf-ich-denn-eigentlich-noch-und-was-nicht/
No go im März: Die Spielplätze
Zum Vergleich: heute, gut 9 Monate später, sind es 2722 Krankheitsfälle, davon 116 in Berg. Insgesamt gab es mindestens 25 Todesfälle, die Intensivstationen waren zeitweise an der Grenze der Belastbarkeit.
Am 20. März waren auch die Maifeiern abgesagt worden https://quh-berg.de/gesundheit-geht-vor-tradition-berger-und-hoehenrainer-maifeier-abgesagt/ . Die Erklärung der Burschenschaften endete mit einer Hoffnung, die sich bis heute noch nicht erfüllt hat. Im März hoffte man noch: “wer weiß…, vielleicht ergibt sich die Chance, das Ende der Krise noch gebührend zu feiern.”
Inzwischen wurde der Berger Baum, der so viel erlebt hatte, zu Möbeln für die Schule verarbeitet
Wie es mit dem Jahr 2020 weiterging, erfahren Sie morgen hier an dieser Stelle!
Und wie jedes Jahr auch in diesem vermaledeitem Jahr noch eine letzte Bitte: Wenn es Ihren etwas bedeutet, all diese Nachrichten zuerst und umsonst hier auf dem QUH-Blog erfahren zu haben, beachten Sie bitte bei Gefallen unsere (natürlich quittiert absetzbare) Spendenkontonummer für all den Speicherplatz, auf dem wir all das für Sie bereithalten:
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Die QUH blickt zurück (Quhrikatur: Volker Cornelius)