Der Mai, die Bäume

Bisher wurde von keinen Diebstahlsversuchen und schon gar keinen gelungenen Maibaumdiebstählen in der Gemeinde berichtet. In Berg fand heute die letzte Mottowache statt – die Blaulichtwache.

Gut gelaunt: Oberbursch Matthias Koegst, 2. Oberbursch Kilian Andrä, 2. Obermadl Juliane Lidl, Obermadl Anna Heckel

Morgen um 13 Uhr wird der Berger Baum aufgestellt, am Wochenende das Zelt aufgebaut.

Der Berger Kulturbeauftragte Dr. Andreas Ammer und 2. Oberbursch Kilian Andrä beim “Adler”-Verkosten

Das Zelt am Festplatz in Höhenrain steht schon, diesen Sonntag, den 27.4., wird ab 10 Uhr der Baum mit der Hand aufgestellt.

Beide Burschenvereine feiern am 1. Mai, die Höhenrainer tanzen um 12:00 Uhr um den Baum, die Berger um 13:00 Uhr. Dort spielt die Bachhauser Blasmusik auf, im Zelt dann später die Cagey Strings. In Höhenrain spielt die Lüßbacher Blasmusik im Festzelt, ab 17:30 Woidrand Echo.

Die volle Hüttn bei der letzten Wache

Alle freuen sich über viele Besucher!

 

 

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Eva Roemer – wer kannte diese Frau?

Im Museum Starnberger See findet gerade eine absolut sehenswerte Ausstellung mit Werken und über das Leben von Eva Roemer statt. Sie lebte ab Mitte der Dreißigerjahre und während des Krieges mit ihrer Lebensgefährtin Martha Mendelssohn-Bartholdy im Perchaer Weg in Kempfenhausen.

 

Eva Roemer – Eine Berger Meisterin des Farbholzschnittes

Die Internetseite der Ausstellung finden Sie hier. Es gibt zahlreiche Begleitveranstaltungen, die nächsten kommenden Freitag und Samstag. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei, um Anmeldung wird gebeten.

 

Wer ist noch mit auf dem Bild?

Am Freitag, den 25. April um 19 Uhr findet ein Vortrag von Dr. Felix Winter im Museum statt mit dem Titel:  Eva Roemer, ein biografisches Portrait mit kleinen weißen Flecken. In dem Vortrag wird das Leben der Künstlerin anhand von Fotos, Dokumenten und Bildern erzählt – auch solchen, die in der Ausstellung nicht enthalten sind. Ein Beitrag von Dr. Felix Winter, dessen Großmutter eine Cousine von Eva Roemer war.

Eva Roemer

Am darauffolgenden Samstag, den 26. April um 15 Uhr lädt Dr. Felix Winter zu einem Gespräch ins Museum mit dem Titel:  Wer weiß etwas zu Eva Roemer, kann etwas erzählen oder zeigen?

Vielleicht gibt es in Berg, Starnberg, Partenkirchen, München und im ganzen Fünfseenland Zeitzeugen, die Eva Roemer noch persönlich gekannt haben. Sicher aber gibt es Menschen, die etwas über Eva Roemer und Martha Mendelssohn-Bartholdy wissen und berichten können oder aufschlussreiche Gegenstände haben (Fotos, Briefe, Bilder u.a.m.). Alle Personen, auf die das zutrifft, werden gebeten, auf einen Kaffee zum Gespräch zu kommen.

Interessant für Dr. Felix Winter sind vor allem folgende Fragen:

  • Wen kannten die beiden Frauen?
  • Wer hat sie unterstützt oder auch geschützt in der Zeit der Nazidiktatur?
  • Gibt es bisher noch unbekannte Holzschnitte, Briefe, Fotografien u. a. m.?
  • Wo haben Martha Mendelssohn-Bartholdy und Eva Roemer vor 1937 in Kempfenhausen oder Percha gewohnt? 

 

Wo stand dieses Haus? In Percha?

Eva Roemer war eng befreundet mit Familie Demmler in Martinsholzen. Mehr erfahren Sie in der Ausstellung.

Felix Winter und die Journalistin Doris Fuchsberger haben folgende Informationen zusammengetragen:

Eva Roemer (1889-1977) fand im Farbholzschnitt ihre künstlerische Ausdrucksform. Die in ihrer Geburtsstadt Berlin und in Hamburg ausgebildete Künstlerin verlegte in den späten 1920er-Jahren ihren Wohnsitz nach Percha. Die meisten ihrer Bilder entstehen hier. Sie zeigen stimmungsvoll zu unterschiedlichen Jahreszeiten und Lichtverhältnissen den Starnberger See, Landschaften des bayerischen Voralpenlands sowie Bergmotive. Windbewegte Pflanzen und Wellengang verleihen ihren Holzschnitten Dynamik.

Eva Roemer war vom japanischen Farbholzschnitt inspiriert, einer Kunst, die zum Ende des 19. Jahrhunderts ganz Europa begeisterte. Die fernen Imaginationen kontrastierten mit der industrialisierten Welt Europas. Wesentliche Stilelemente sind klare Linienführung, stilisierte Formen, dezentrierte, asymmetrische Komposition und farbig gefüllte Flächen. Ihre künstlerische Ausbildung erhält Eva Roemer bei Karl Hagemeister, Leo von König und Willy von Beckerath.

Nach Machtübernahme der Nationalsozialisten kann Eva Roemer nicht mehr an Ausstellungen teilnehmen. Die Mitgliedschaft in der Reichskulturkammer bleibt ihr aufgrund ihrer jüdischen Herkunft verwehrt. Gemeinsam mit ihrer Lebensgefährtin Martha Mendelssohn-Bartholdy lebt sie zurückgezogen in Kempfenhausen. In den Nachkriegsjahren erhält sie erneut künstlerische Anerkennung. Danach gerät sie in Vergessenheit.

Seit einigen Jahren ist Eva Roemer als Künstlerin wiederentdeckt. Ihre Arbeiten sind bei Sammlern gefragt. Gerbrand Caspers, schreibt: “Eva Roemer today is one of the most sought-after & collectable modern printmakers, also in the New World.”

Eva Roemer hinterließ ein umfangreiches Œuvre, das erstmals in dieser Retrospektive gezeigt wird.

Kindheit und Jugend

Eva Roemer wird am 17. Juli 1889 in Berlin als zweites Kind der Eheleute Fanny und Bernhard Roemer geboren. Der Vater ist Bildhauer und Dozent an der Königlich Technischen Hochschule Berlin, die musisch begabte Mutter ist eine Enkelin von Fanny Mendelssohn Bartholdy. Auf der Kindheit von Eva Roemer lastet früh ein schwerer Schatten: Beide Eltern sterben auf tragische Weise noch bevor sie zwei Jahre alt ist. Gemeinsam mit ihrer Schwester Ilse wird sie zunächst von den Großeltern aufgenommen und lebt dann in der Familie ihrer Tante Lili du Bois-Reymond, die selbst fünf eigene Kinder hat. Eva Roemer wächst in einem gebildeten und wohlhabenden sozialen Umfeld auf, zu dem etliche Künstlerinnen und Künstler der Berliner Secession gehören.

Ausbildung und Schaffen

Für Frauen ist es zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutschland nicht möglich, an Kunsthochschulen zu studieren. Eva Roemer nimmt daher zunächst Privatunterricht. Von ihren Lehrern sind Karl Hagemeister (Ölmalerei, Motivwahl) und Willy von Beckerath besonders einflussreich für sie. An der Kunstgewerbeschule zu Hamburg“, die ab 1907 vereinzelt Frauen zulässt, erlernt sie ihre charakteristische Arbeitstechnik, den Farbholzschnitt. Es folgen Studienreisen nach Italien, Holland und den USA. Durch den Ersten Weltkrieg und danach gerät ihre Familie in finanzielle Schwierigkeiten und von ihrer Kunst kann Eva Roemer vorerst nicht leben. Sie wohnt bei ihrer verzweigten Verwandtschaft, lange Zeit bei ihrer Tante Cécile Leo (1858-1926), einer Scherenschnittkünstlerin in Göttingen. Dort beteiligt sie sich regelmäßig an Ausstellungen und hat endlich auch finanziellen Erfolg. 1926 geht sie nach Erlangen und dann nach Percha. Hier perfektioniert sie ihre Technik des Holzschnitts. Um auch feine Farbnuancen einsetzen zu können, schneidet sie bis zu zwölf Platten, die sie mit ihrer Handpresse übereinanderlegt. Ihre Bilder werden nun dynamisch – sie zeigen die beseelte Natur.

Überleben im Nationalsozialismus

Aufgrund ihrer partiell jüdischen Abstammung erhält Eva Roemer keinen „Ariernachweis“, was die Aufnahme in die Reichskulturkammer und damit die Möglichkeit auszustellen ausschließt. Ihre Lebensgefährtin Martha Mendelssohn-Bartholdy trägt einen sehr bekannten, damals verfemten Namen. Aus der Familie erhalten die beiden Frauen 1935 Geld und können sich damit ein Haus in Kempfenhausen (bei Berg) bauen. Dort leben sie zurückgezogen. Unterstützung kommt von der Verwandtschaft und wohlgesonnenen Nachbarn. Ob die beiden Frauen von Deportation bedroht sind, ist aufgrund vernichteter Akten ungeklärt. Berichten zufolge soll sie ein ranghoher NS-Funktionär geschützt haben.

Neustart und Alter

Am Kriegsende ist Eva Roemer 55 Jahre alt. Die internationale Kunst hat sich weiterentwickelt und von der eigenen zu leben, ist weiterhin schwierig. Zum Lebensunterhalt trägt neben Evas Kunst und Marthas Klavierunterricht der große Garten bei. Um preiswerte Kunstwerke anbieten zu können, verlegt sich Eva Roemer vermehrt auf Kleinformate und Postkarten. Es gelingt ihr jedoch, sich im Kunstleben neu zu etablieren und regionale und überregionale Anerkennung zu erhalten. Die damals sehr verbreitete Kulturzeitschrift „Velhagen und Klasings Monatshefte“ bringt 1952 und 1953 Artikel zur Künstlerin. 1963 zieht Eva Roemer gemeinsam mit ihrer Lebensgefährtin in ein Seniorenheim nach Partenkirchen. Dort stirbt Martha Mendelssohn-Bartholdy zwei Jahre später. Eva Roemer überlebt sie um 12 Jahre.

 

Wald bei Kempfenhausen (Holzschnitt von Eva Roemer)

 

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Schlagerstars im Kuhstall

Werbung hatte es eher keine gegeben. Zur Hälfte war es auch eine private Party … und trotzdem reisten die Fans sogar mit Bussen an, um am Ostersamstag an einem denkwürdigen Ereignis in einem ehemaligen Höhenrainer Kuhstall teilzunehmen. Die Besitzerin des Kuhstalls, Irmi Riedel-Schliecher, hatte zur Schlagerparty gerufen, und es kamen wirklich große Stars der Szene und brachten den Kuhstall zum Beben.

Daniela Alfinito und Freunde beschlossen den Abend mit einer Cover-Version von “Sierra Madre” 

Das Line-Up konnte sich sehen lassen. Den Abschluss bildete nach sechs Stunden Non-Stop-Schlager-Musik keine Geringere als Daniela Alfinito, die in den letzten sechs Jahren mit ihren sieben Alben fünfmal Platz 1 und zweimal Platz 2 der deutschen Albumcharts erreichte. Nicht nur bei ihrem Hit “Dann zieh ich meine Blue Jeans an“, mit dem sie ihr zweites Set beendete, erwiesen sich die tanzfreudigen Besucher/innen als äußerst textsicher.

Ein Hauch von Konzeptkunst: die “Schlagerpiloten”

Unser Lieblinge des Abends waren aber die famosen “Schlagerpiloten” (Platz 1 der Charts 2023 mit “Rio”) in ihren weißen Fake-Navi-Anzügen. Ihre Alben sind schon fast so etwas wie Konzeptalben. Sie erzählen nicht von heimischen Bergen oder allzu großen Gefühlen, sondern  von fernen Ländern und deren Faszination. Ihren sympathischen Auftritt nahmen die Piloten nicht ganz zu bierernst und konnten sich einmal vor Lachen kaum halten, als sie – anders als das Publikum – sich beim Text nicht ganz einig waren, ob die Sonne in ihrem Lied am Horizont auf- oder untergehen sollte. Eine durch und durch unterhaltsame Show, bei der sich Kevin Marx (links im Bild) sogar an einer Rapeinlage versuchen konnte (er scheiterte nur knapp). Die Schlagerpiloten bewiesen: Auch im Schlagerbusiness kann es von Nutzen sein, wenn man – so wie Stefan Peters (rechts im Bild) – etwas von Musik versteht. Immerhin hat er schon 2 goldene Schallplatten als Sänger bekommen sowie mindestens 21 x Gold und 4 x Platin-Auszeichnungen als Produzent von Stars wie Andrea Berg oder als musikalischer Leiter der Carmen Nebel Shows. Und Samstag dann eben der Höhepunkt im Kuhstall am Unteren Lüßbach.

Die Gruppe Xanadoo (“Schlager der begeistert”) und die Stars

Sonst traten noch auf: Riffavaria (als Opener mit bayrischem Rock & Roll – kaum zu stoppen, so gut kamen sie an – mit dabei David Kehr aus Aufkirchen), Ramona Martiness, Jenny van Bree, Wolfgang Nadrag und der Altstar Christian Franke, der als Zugabe sogar wagte, die “Country Roads” entlang zu singen. Für Anlage und Technik zeichnete die die Showband Xanadoo (ehemals Musikapostel) verantwortlich, die dem Abend einen professionellen Rahmen gaben.

Gastgeberin Irmi Riedel-Schleicher mit Wolfgag Nadrag und Jenny van Bree (c)RG-eventpics

Und drumherum spendierte die Gastgeberin Irmi Riedel-Schleicher feinstes Essen und kostenlose Getränke vom Biermobil, vor dem ebenfalls leidenschaftlich das Tanzbein geschwungen wurde, während es sich die geladenen Gäste (die mit dem rosa Armband) in der “Flamingo Lounge” vom Lüßbach gutgehen ließen.

Der VIP-Bereich vom Unteren Lüßbach

Es ist immer wieder erstaunlich, was für kulturelle Sensationen in unserer Gemeinde geschehen. Danke Irmi!

Auch als Moderatorin aktiv: Irmi mit Wolfgang Nadrag

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Frohe Ostern! Die Seenschifffahrt nimmt wieder Fahrt auf

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Ab Ostersonntag fahren sie wieder – die Schiffe der Starnberger Seenschifffahrt. Keine Angst – seekrank wird man nicht, sondern man erfährt im Gegenteil viel Wissenswertes über historische Stätten am Ufer.     Undf hier finden Sie den Fahrplan ab 20.4.: https://www.seenschifffahrt.de/de/starnberger-see/fahrplan/fahrplan/ Wir wünschen Ihnen frohe Osterfeiertage und einer folgreiche Eiersuche. weiterlesen...

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Eine “terroristische Vereinigung” in Berg?

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Fernwärmeleitungen, Geothermiebaustellen, Bahnstrecken, Funkmasten, eines der Berger Windräder. In den letzten Jahren hat es fast 50 Brandanschläge auf die “kritische Infrastruktur” im Raum München gegeben.  Es entstanden mehrere Millionen Sachschäden. Die Polizei gründete eigens eine “EG (Einsatzgruppe) Raute”. Im Verdacht standen Links-, Rechts- oder Klimaaktivisten. Sogar russische Spione wurden hinter weiterlesen...

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OGBV Aufkirchen ehrt langjährige Mitglieder

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Anlässlich der Jahreshauptversammlung am Samstag, 12.04.25, die im Gasthof Alter Wirt in Höhenrain stattfand, konnte der Obst-, Gartenbau- und Bienenzuchtverein Aufkirchen e.V. langjährige Mitglieder ehren. Wurden geehrt: Evi Oberrieder, Bernhard von Rosenbladt, Maria Kunkel, Peter Perkuhn, Anneliese Perkuhn, 1. Vorsitzende Dr. Brigitte Karner, Johannes Habdank Die Vorstandschaft freute sich, folgende weiterlesen...

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