Weg mit Zäunen und Innenbereichsgärten, die Vervielfachung der Bushaltestellen sowie die Existenzsicherung für die Volkshochschule: Die Sitzung des Berger Gemeinderats verlief harmonisch wie selten.
Der Zaun am Kapellenweg wurde gestutzt
DER Aufreger im Kapellenweg: Nach dem Besitzerwechsel bei einem der schönsten – und denkmalgeschützten – Häuser in der Gemeinde, der sogenannten Dackelburg, im Kapellenweg – war ein zu hoher und zu dichter Zaun errichtet worden. Aufgrund einer Beseitigungsanordnung durch das Landratsamt wurde der Zaun am 26. September gestutzt. Doch – wie Bgm. Steigenberger zu Beginn der Sitzung ausführte – nicht genug. Die Anordnung hat Bestand. Die Berger Einfriedungssatzung lässt nämlich Zäune – allerdings keine Bretterwände! – bis 1,30 m Höhe zu, Hecken dürfen 1,60 m hoch sein. Hier muss noch nachgebessert werden, denn der Zaun ist weiterhin zu dicht und zu hoch.
Weitere Ankündigungen: “Berger Betriebe laden ein” kann nun doch – in kleinerem Rahmen – am “Tag des Schreiners” in der Schreinerei Pfisterer Farchach stattfinden (am 10. November). 20 Betriebe können dort – kostenfrei – mit ausstellen.
Und wir haben einen neuen Bauamtsleiter! Der Badenser Herr Ehret stellte sich dem Gemeinderat vor. Herzlich willkommen!
Dann ging es um den Bebauungsplan Nr. 64 “Seeuferbereich Kempfenhausen – Unterberg” Teil 1, genauer gesagt um die 2. Änderung. Planerin und Architektin Ursula Skorka stellte die Eckpunkte sowie die wichtigsten Abwägungen vor. Es hatte einen Brief an einige GR-Mitglieder gegeben, umfassende Stellungnahmen, es ging um Geschosse. Der Bebauungsplan sieht vor, dort keine dreigeschossigen Häusern zuzulassen. Trotzdem werde – so Frau Skorka – dort das Baurecht ausgeweitet und keines genommen. Die Verwaltung hatte sich eingehend mit den Einwänden beschäftigt. Auf Anregung von Katrin Stefferl (Grüne) wurden PV Anlagen an Fassaden nicht generell, sondern nur zur Seeseite hin ausgeschlossen, auf der Südseite jedoch erlaubt.
Auch der Bebauungsplan für das Sportfunktionsgebäude in Berg NORD wurde fortgeschrieben. Allerdings ging es um amtschimmelwiehernde “Höhenbezugspunkte für Ballfangzäune”. Es gab die üblichen 3 Gegenstimmen von Grünen und Jonas Goerke (QUH). Der Bauantrag läuft inzwischen weiter.
Dann ging es der “grünen Lunge von Berg” an den Kragen:
Idylle vorbei: Der Garten hinter dem denkmalgeschützten Moarhof mitten in Berg (Grafstraße)
Schon Jahrzehnte hätte es im Garten hinter dem denkmalgeschützten Moarhof neben dem Oskar-Maria-Graf-Stüberl ein Baurecht gegeben. Allein die Besitzerin ließ es nicht zu. Jetzt nach ihrem Tod stellte ihr Neffe den Bauantrag für zwei Einzel- und ein Doppelwohnhaus. Das ist weniger, als auf diesem riesigen Grundstück im Innenbereich möglich gewesen wäre.
Genau so viel, wie möglich war: Im Bachhauser Außenbereich wurde der Ersatzbau für ein bestehendes Gebäude genehmigt.
Zum Schluss wurde der jährliche Pro-Kopf-Beitrag der Gemeinde zur Volkshochschule StarnbergAmmersee um 1 € erhöht. Die vhs hatte durch die Fusionierung von Herrsching und Starnberg und personelle Umstrukturierung bereits 6-stellige Beträge eingespart. Elke Link (QUH), selbst Aufsichtsratsmitglied, lobte die gute Arbeit der beiden Leiterinnen: Einstimmig.
Bleibt erhalten: die Bushaltestelle Grafstraße
Unter Verschiedenes fragte GR Kalinke (QUH) noch nach der Planung für die Bushaltestellen am neuen Rathaus: Es werden in der Tat zwei neue Haltestellen vor dem Rathaus errichtet (auf jeder Straßenseite eine), die beiden Haltestellen Grafstraße bleiben bestehen. Es seien jedoch Bedarfshaltestellen, führte der Bürgermeister aus – der X-Bus wird voraussichtlich weiterhin nur an der Grafstraße halten.