Soviel Erstarrung und Ruhe wie heute war selten: Es war Sonntag, es war wunderbar kalt draußen, es ist zwischen den Jahren, der Weihnachtstrubel vorbei, das neue Jahr noch nicht da, Zeit für den dritten Teil des QUH- Jahresrückblicks: der Sommer 2019 ist dran.
Seltsam uninteressiert sind die Berger Bürger an dem größten Projekt, das der Gemeinde bevorsteht: das neue Rathaus, das am Kreisel in Berg entstehen wird. Zur Info-Veranstaltung im Juli kamen nur 30 Zuhörer, darunter 6 Gemeinderäte und 9 QUH-Mitglieder. https://quh-berg.de/doppelzimmer-der-infoabend-zur-rathausausschreibung/
Nur ungefähr 5 Promille der Berger Bürger interessierten sich für das neue Rathaus
Mit 5 Gegenstimmen hatte der Gemeinderat kurz zuvor für den lange mit der Kirche verhandelten Bauplatz gestimmt https://quh-berg.de/hereingestimmte-blitznachricht-rathausneubau-in-berg/.
Der Bauplatz für das neue Rathaus – von der QUH in einer Sitzung zur Sprache gebracht
Zur Erinnerung: Der Rathausneubau gehört zu den wenigen Projekten, die dem “Zauberer” (Zitat EUW) Rupert Monn nicht so recht gelingen wollten: 2012 – kurz nach seiner Wahl – hatte er im Alleingang den Standort für (s)ein neues Rathaus ausgemacht: neben der Schule oben in Aufkirchen (vgl. unseren Uralt-Bericht hier: https://quh-berg.de/neues-aus-dem-gemeinderat-braucht-berg-ein-neues-rathaus-565873806/). Die Pläne scheiterten am Widerstand des Gemeinderats. Nicht zuletzt mit Unterstützung der QUH (die den Standort von ihren Mitgliedern mitbestimmen ließ) wurde nach Jahren der Standort am Kreisel in Berg festgelegt. Seitdem wird im Geheimen geplant. Keine Rede von einer bei der obigen Veranstaltung gewünschten “Bürgerbeteiligung”. Im Gegenteil: Nicht einmal die Planungen sind öffentlich. Es wurden in einem nicht-öffentlichen “VgV-Verfahren” einige Architekturbüros ausgewählt, diese werden Entwürfe vorlegen, aus denen kurz vor der Wahl Anfang März von einer Jury in nicht-öffentlicher Abstimmung ein Sieger ausgewählt wird. Es wird die letzte große Amtshandlung des Bürgermeisters sein. Der dann im Verborgenen ausgewählte Entwurf steht für alle Zeiten fest. Basta! Die QUH hat stets gegen dieses Verfahren gestimmt. Umsonst. Deshalb ist der einzige öffentliche Entwurf für ein Rathaus der des im Juli leider verstorbenen Gerd Jäger: https://quh-berg.de/rat-und-haus-und-gerd-und-jaeger/
Collage von Gerd Jäger zum neuen Berger Rathaus als Brief an die QUH
Unser lieber Freund und Mitstreiter, der langjährige Grünen-Chef Gerd Jäger war im Juli beim Heumachen plötzlich verstorben. Das nebenstehende Photo zeigt ihn bei seinem womöglich letzten Auftritt bei der QUH-Veranstaltung zur Windkraft in den Wadlhauser Gräben. Unseren Nachruf für Gerd finden Sie hier: https://quh-berg.de/gerd-jaeger-ruht-in-frieden/
Den Bericht zu dieser QUH-Veranstaltung “Windkraft”, auf der zum ersten Mal die Rede davon war, dass die Berger bald den Wind aus den eigenen Kraftwerken beziehen können, finden Sie unter diesem Link: https://quh-berg.de/eigener-strom-aus-eigenen-anlagen/
Auch sonst gab es im Juli einiges zu beklagen, das den Wandel der Gemeinde bezeichnet: Zum Beispiel den Niedergang eines Allmannshauser Bauernhofes: https://quh-berg.de/das-hofsterben-geht-weiter/ …
Das alte Berg verschwindet: Ex-Landwirt Peter Sewald in seinem leeren Stall
… und die teils chaotischen Zustände während der Bauarbeiten im Neubaugebiet am Sonnenhof: https://quh-berg.de/alles-dicht-am-sonnenhof/
… ein neues Berg entsteht: Neubauten am Sonnenhof
Überraschend kam dann die Kandidatur eines weiteren Gemeindrates für das Bürgermeisteramt. Mit Rupert Steigenberger (BG) war das Quartett, das sich um den höchsten Posten in Berg bewerben wird, komplett. EUW, Grüne und SPD verzichten auf eigene Kandidaten. Auch mit Rupert S. war Elke Link schon in einem Boot gesessen (vgl. zu anderen Bootsfahren den ersten Teil des Jahresrückblickes hier: https://quh-berg.de/der-quh-jahresrueckblick-2019-pt-1/
2009 noch in einem Boot: Karl Brunnhuber (SPD), Elke Link, Elke Grundmann (beide QUH) , Rupert Steigenberger (BG., vlnr) beim gemeinsamen Rudern
Die QUH veröffentlichte – auf Grundlage der Stimmen bei der letzten Gemeinderatswahl – eine erste Prognose: https://quh-berg.de/breaking-news-ein-vierter-buergermeisterkandidat-fuer-berg/
- Elke Link (QUH) erreichte damals in der Gemeinde 1774 persönliche Stimmen.
- Ihr folgte auf dem zweiten Platz Robert Schmid (CSU) mit 1304 Stimmen,
- auf dem dritten Rupert Steigenberger (BG) mit 944 Stimmen
- und als Schlusslicht Anke Sokolowski (FDP) mit 695 persönlichen Stimmen.
Wie das so wird mit einer Bürgermeisterin in Berg, konnte man im August spüren, als Elke turnusgemäß den Amtsinhaber in der Amtsstube vertrat und – zwar zufällig, aber nicht unlogisch – ausgerechnet in dieser Zeit die Gemeinde einen neuen Internetauftritt bekam: https://quh-berg.de/berg-hat-eine-buergermeisterin/
Bergs 3. Bürgermeisterin Elke Link bei der Arbeit auf dem Bürgermeisterinnenstuhl
Überhaupt gab es auch einige positive Entwicklungen und Neugründungen in der Gemeinde: Zum Beispiel in Bachhausen, wo einer der weltweit führenden Beerpong-Vereine (womöglich Deutschlands größter) seinen semiprofessionellen Spielbetrieb aufnahm: https://quh-berg.de/spiel-sport-beer-pong-im-verein/ Für uns die lustigste Neugründung in Berg 2019!
Im Verein macht Sport am meisten Spaß: Beerpong in Bachhausen
Im September dann erreichte Berg endgültig die Zukunft: Die Gruppierung “Berg for Future” machte am Aktionstag mit einer unangemeldeten Demonstration am Kreisverkehr von sich reden und blockierte diesen immer wieder für wenige Minuten mit Fahrrädern …
Ein kleiner Teil des weltweiten Protestes und aber doch ein Teil davon
… während die QUH positiv dachte und für und mit jedem Gemeinderatskandidaten einen Strauch pflanzte. https://quh-berg.de/berg-for-future/
Haselnüsse für die Zukunft: Harald Kalinke mit Kandidatin beim Sträucherpflanzen
Wie wichtig der Kampf gegen den Klimawandel ist, war Anfang September schon in Leoni zu sehen gewesen, wo eine Windhose über den See wanderte. Das Video hierzu war wie immer weltexklusiv auf unserem QUH-Blog zu sehen: https://quh-berg.de/die-windhose-vor-leoni/
Klimawandel vor Leoni
Ob die Welt dann im Herbst in Berg schon untergegangen ist, lesen Sie morgen im abschließenden Teil unseres Jahresrückblicks hier an dieser Stelle.
Und wie jedes Jahr auch in diesem noch eine letzte Bitte: Wenn es Ihren etwas bedeutet, all diese Nachrichten zuerst und umsonst hier auf dem QUH-Blog zu erfahren, beachten Sie bitte bei Gefallen unsere (natürlich quittiert absetzbare) Spendenkontonummer für all den Speicherplatz, auf dem wir all das für Sie bereithalten: