THE “LEGENDARY” QUH JAHRESRÜCKBLICK 2021 / PT. 4

Was sind das für Zeiten, in der das normalste der Welt bereits eine große Meldung wert ist? 

Das letzte Quartal 2021 begann in der Nacht zum  1. Oktober recht hoffnungsvoll. Die ausgefallene und mehrfach verschobene Bürgerversammlung – die erste in der Amtszeit des bereits 1 1/2 Jahre im Amt weilenden Bürgermeisters Steigenberger – konnte unter 3G-Bedingungen abgehalten werden. https://quh-berg.de/die-buergerversammlung/ . Natürlich berichtete die QUH wieder live. Dieses für uns durchaus anstrengende Ritual ist inzwischen derart in die DNA unserer Gemeinde übergegangen, dass es nach einer Anfrage der Grünen, ob man diese Veranstaltung denn nicht digitalisieren könne, die offizielle Antwort gab, die QUH mache das doch vorbildlich.

Die QUH in der ersten Reihe: Die erste Bürgerversammlung in Berg seit 2 1/2 Jahren

Vorherrschendes Thema der Sitzung war Mörlbach. Einerseits die dortige Lärmbelästigung und andererseits ein Antrag auf eine große Wagyu-Rinderzucht, die der Gemeinderat bereits abgelehnt hatte. Die Bauwerberin, eine bayerische Großmetzgerin hatte in der Nähe bereits einen ähnlichen Betrieb stillgelegt. Die Aufregung über das Vorhaben war so groß, dass bald darauf das ganze Projekt begraben wurde.

Es geht weiter mit einem weiteren banalen Wirtshausbild, das es bis zur Sensationsmeldung schafft: Auch die QUH traf sich wieder “live” zum Stammtisch (womit es dann bald wieder vorbei sein sollte). Die Themen waren ähnlich wie bei der Bürgerversammlung, wurden aber intensiver diskutiert: Der Gemeinderat, die “Bürgerbeteiligung”, die Rinderzucht, das Radwegekonzept, die Hoffung auf einen Klimaschutzmanager in Berg. https://quh-berg.de/der-quh-stammtisch-im-oktober/

Long Time No See: Der QUH-Stammtisch im Oktober (Foto: H-P. Höck)

Und sogar die Kunst zeigte zwischenzeitlich, dass sie die Krise überstanden hatte: Die Berger Ateliertage konnten wie geplant stattfinden ( https://quh-berg.de/kuh-oder-avantgarde-rueckblick-auf-die-35-ateliertage/ ). Die QUH machte beglückt einen Rundgang und verlieh ihren traditionellen “Preis der Ateliertage” einer Novizin.

Im Atelier bei Woerndl & Bannaski: 5 1/2 Werke, 2 Künstler, 1 Hund

Sogar sportlich lief alles fast schon wie gewohnt: Die Berger Turnerinnen schafften beim Deutschland-Cup wieder einen – fast schon obligatorischen – Podestplatz. Diesmal gewannen sie mit ihrer Choreographie “Herzbeben” die Silber-Medaille: https://quh-berg.de/herzbeben/

Immer obenauf: Die Berger Turnerinnen von der Gruppe “Attitude”

Politisch ging auch einiges voran: Wie unter anderem von von QUH, SPD & Grünen und vor allem der “Bürgerbeteiligung” gefordert, beschloß der Gemeinderat eine Halbtagsstelle für einen”Klimaschutzbeauftragten” der Gemeinde zu schaffen. – Ein wichtiger Schritt, der auf bezeichnende Weise zu Stande kam: Ein diesbezüglicher Antrag der SPD konnte wegen eines Formfehlers (nicht förderfähig) nicht behandelt werden. Der Bürgermeister wollte die Entscheidung aufs nächste Jahr schieben. Die QUH machte lieber gleich Nägel mit Köpfen und schlug vor, sofort die Haushaltsmittel für 2022 zu beschließen. Und so geschah es dann auch. https://quh-berg.de/20-mehr-steuer-50-mehr-klimaschutzbeauftragung-die-sitzung-des-gemeinderates-pt-1/ Plötzlich war beschlossen, dass Berg im nächsten Jahr eine/n Klimaschutzbeauftragte/n haben wird.

Landbesitz wird teurer … für das gute Klima obendrüber gibt es in Berg bald eine Stelle

In der gleichen Sitzung wurde eine Erhöhung der Grundsteuer um 20% beschlossen. Der Kämmerer hofft auf jährliche Mehreinnahmen von gut einer Viertel Million Euro.

Und dann war er auch schon wieder zu Ende der kurze Herbst der Seuchenvergessenheit: Im November war die vierte Welle da. Altes Thema, neues Wort: “Boostern”. Die Berger Hausärzte gingen wie gewohnt tatkräftig ans Werk. Im Blog begann wieder die Corona-Berichterstattung: https://quh-berg.de/beim-boostern-und-die-neuen-c-regeln/ . Die QUH sagte – wie fast alle Vereine – schnell alle Stammtische, ihre Mitgliederversammlung (bei uns stehen Vorstandswahlen an) wieder ab.

Geboostert!

Corona führte auch im Gemeinderat zu einer in doppelter Hinsicht spektakulären Sitzung. Der Bürgermeister mußte in Quarantäne, sein Stellvertreter war in Südafrika, also mußte am 9. November Elke Link die historische Sitzung leiten. Wir berichteten: “Sie begrüßte den Rat scherzhaft mit den Worten “Heute werden wir uns prügeln!” – sie hatte fast recht.


Fliegerjacke an: Bergs am 9.11. “amtierende” Bürgermeisterin Elke Link auf dem Weg zu ihrer ersten Sitzung 

Grund für die Aufregung war nicht Elkes – mit herzlichem Applaus bedachte – Sitzungsleitung, sondern ein Antrag aus Biberkor auf geringfügige Befreiungen vom Bebauungsplan. Im Zuge dessen stellte sich heraus, dass obendrein einige Büros in das Schulgebäude einziehen werden, von denen der Rat bislang nichts wußte. Der Rat war aufgebracht. Wir zitieren noch einmal aus dem Bericht: “GR Dr. Ammer (QUH) verstieg sich gar zu der Aussage, dass er sich “hinters Licht” geführt sehe. Die Bürgermeisterin (bekanntermaßen seine Ehefrau) rief ihn streng zur Raison: “Kein Grund, laut zu werden, Dr. Ammer!” – https://quh-berg.de/kein-grund-laut-zu-werden-eine-womoeglich-einmalige-sitzung-des-berger-gemeinderates/ Zuvor hatte es bereits hinter den Kulissen und bei einem Ortstermin merkliche Verstimmungen zwischen Rat und Bauherrn gegeben. Resultat des Ganzen war eine mehrheitliche Ablehnung der Anträge, mit der sich ankündigte, was ein paar Wochen später geschah: Der Rat stoppte alle seit Jahren laufenden Planungen für das Mehrgenerationenhaus im Außenbereich bei Biberkor. https://quh-berg.de/gemeinderat-beschliesst-vorlaeufiges-aus-fuer-das-inklusive-mehrgenerationenhaus-auf-biberkor/

Gut Biberkor: Was passiert hier wirklich?

Mit diesem Thema schaffte es Berg wieder einmal in die überregionalen Nachrichten: https://quh-berg.de/berg-in-der-abendschau/ . Womit wir im Dezember und bei der großen Politik wären: Gern sind die Berger ja nicht nur in ihrem Dorf, sondern auch in der großen Welt unterwegs. Der Allmannshauser Photograph Quirin Leppert etwa bei einem Photo-Termin beim Ex-Ministerprräsidenten, Innenminister CSU-Oberfuzzi Horst “Dreh”-Seehofer, jetzt Modellbahnbauer: https://quh-berg.de/der-quirin-der-horst-und-der-jonas-und-was-sie-gemeinsam-haben/

Horst Seehofer und seine Modelleisenbahn, (Photo: Quirin Leppert mit freundlicher Genehmigung) 

Damit steht Horst Seehofer in einer Reihe mit allen QUH-Funktionären und Kandidat*innen, die ebenfalls allesamt von Quirin portraitiert worden sind (siehe den Artikel: https://quh-berg.de/der-quirin-der-horst-und-der-jonas-und-was-sie-gemeinsam-haben/ ). Der Rest des Jahres waren Coronabeschränkungen und  Rituale: Wie der jährliche, von vielen freiwilligen Helfern organisierte QUH-Weihnachtskalender, bei den wir aus mehreren hundert Einsendungen 24 Gewinner von Gutscheinen für den gebeutelten Berger Einzelhandel spendierten und verlosten …

Die tägliche Dezember-Ziehung!

 Apropos spendieren: Auch wir haben – wie jedes Jahr – auch in diesem vermaledeitem Jahr noch eine allerletzte Bitte: Wenn es Ihren etwas bedeutet, all diese Nachrichten zuerst und kostenlos (und werbefrei!) hier auf dem QUH-Blog erfahren zu haben, beachten Sie bitte bei Gefallen unsere (natürlich quittiert absetzbare) Spendenkontonummer für all den Speicherplatz, auf dem wir all das für Sie bereithalten:

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Auf ein Neues! – Die QUH blickte zurück (Quhrikatur: Volker Cornelius)

Den ersten Teil des Jahresrückblicks finden sie übrigens hier https://quh-berg.de/the-legendary-quh-jahresrueckblick-2021-pt-1/

Das zweite Quartall hier: https://quh-berg.de/the-legendary-quh-jahresrueckblick-2021-pt-2/

Und das dritte hier: https://quh-berg.de/the-legendary-quh-jahresrueckblick-2021-pt-3/