der QUH-Jahresrückblick 2014 pt.3

Nach einer klaren Sylvesternacht …

… begann das Jahr 2014 politisch mit einer Absage. Nachdem sich im Gemeinderat von Seiten der QUH & der CSU Vorbehalte gegen den von Bürgermeister favourisierten Standort für ein neues Rathaus in Aufkirchen gebildet hatten, sagte dieser Mitte Januar eine geplante Sondersitzung des Gemeinderates einfach über die Presse ab.


Rathaus hin? Rathaus her? Aber Rathaus hierher? – Nein, sagte die QUH!

Dass er mit seinem politischen Gespür damit Recht gehabt hatte, zeigte sich bald darauf, als sich eine Ratsmehrheit aus QUH, CSU, SPD, & Grünem gemeinsam einen offenen Brief gegen die vorliegenden Rathausplanungen überreichten.

Nachzulesen war das im publizistischen Ereignis des Jahres: “DAS BERGER BLATT”, eine Wochenzeitung der QUH verteilten wir 10 Ausgaben lang kostenlos im Gemeindegebiet. Zum Tod des Berger Schlagerstars Fred Bertelmann gab es sogar eine innerhalb einer Nacht geschriebene Sonderausgabe.


“… und droben sing ich weiter!” lautet der Eintrag von Fred Bertelmann im Goldenen Buch der Gemeinde Berg

Neues zum Thema des Jahres gab es im Februar auch. Mitten im Wahlkampfgetümmel beschloss der Berger Gemeinderat in geheimer Sitzung einmütig beim Landratsamt die Genehmigung für 4 Windräder zu beantragen. Landrat Roth hatte im QUH-Blog schon damals angekündigt, dass der Antrag trotz des CSU-10H-Getöses aufgrund geltenden Rechts Erfolg haben könnte.


Wie der QUH-Karikaturist die rätselhafterweise geheime Windkraft-Sondersitzung sah

Dann im März die Gemeinderatswahl und der dazugehörige Kampf. Unterbrochen wurde dieser vom plötzlichen Fasching, der – wie die QUH enthüllte– vor gut 100 Jahren in Berg noch mehr Lametta hatte:


Vergessen: Fasching in Berg um 1910

Im Wahlkampf selbst hatte die QUH üblicherweise mit Männlichkeitsphantasien und lokalem Vandalismus in den östlichen Provinzen zu kämpfen.


Politische Zweckentfremdung von Lebensmitteln oder: Zeig mir deine Karotte und ich sag dir, wer du bist.

Alles sah nach einem kleinen Wahlsieg der QUH aus, der dann auch (fast) kam. Wegen eines neuen Wahlsystems, wegen eines “Irrtums” der Verwaltung, der die Wähler aus der QUH-Hochburg Oberberg ins Wahllokal nach Kempfenhausen verbannte und wegen der insgesamt geringen Wahlbeteiligung blieb im Gemeinderat eigentlich alles beim Alten. Die QUH gewinnt erstaunliche 22% und 5,3% hinzu verpasste aber ein zusätzliches Mandat. Ihr fehlte dazu absurderweise weniger als ein halber Wähler.


QUH ist Wahlgewinner ohne Lohn; auch die CSU gewinnt kein Mandat, sondern nur Robert Schmidt

Tragisches Opfer der Wahlarithmetik wird QUH-Listenplatz 5, Harald Kalinke, der mehr Stimmen als die Hälfte der gewählten Gemeinderatsmitglieder erhält, aber rätselhafterweise dafür keinen Sitz bekommt. Immerhin ziehen statt dessen mit Sissi Fuchsenberger (SPD) und Julia Galloth (Grüne) zwei Damen neu in den Gemeinderat ein.

Weil nur ein einziger Wähler für ein anderes Wahlergebnis gesorgt hätte, weil das Endergebnis der Wahl durchaus einen fehlenden Stimmzettel vermerkt, hätte eine Anfechtung der Wahl – so wie in Starnberg – vielleicht sogar Erfolg versprochen. Die QUH entschließt sich natürlich gegen ein solch absurdes Polit-Theater und macht darüber lieber einen erfolgreichen Aprilscherz und weiter solide Politik.

Die führt leider immer noch wirklich nicht zu einer Verschönerung Bergs, wo sich im April flächendeckend der politische Männlichkeitswahn breitmacht.


Berg ist alles was der Phall ist

Und wo bleibt das Positive? – Dafür sind natürlich die Damen zuständig. Frau Weinert beispielsweise, die ganz allein mit ihrem Berger Hofladen gegen die – auch von der Mehrheit des Gemeinderates immer wieder beschlossene – Verödung unserer Gemeinde zum Schlafdorf ankämpft. Wo andere nur mit dem Verkauf von Villen Geld verdienen wollen, bietet sie leckere lokale Lebensmittel an.


Das kleine Wunder von Berg: „Der feine Hausladen“ von Frau Weinert