Weiter Wirbel um das neue Rathaus

Der QUH-Artikel im “BERGER BLATT” über die “Geheimen Planungen zum neuen Rathaus” schlägt weiter Wellen. Zum ersten Mal wurde weiten Teilen der Berger Bevölkerung klar, dass die wichtigsten Entscheidungen schon längst gefällt sind. Jetzt regt sich Widerstand … leider wohl zu spät.

 Schon im letzten Wahlkampf unser Thema: der Rathausneubau (Abbildung aus dem BERGER BLATT von 2014)

Eine Gruppe Berger Bürger hat eine “Inititiative für ein beispielhaft nachhaltiges Rathaus” gegründet. Sie sammeln Unterschriften und wollen sie dem Gemeinderat bei der letzten Sitzung vor der Wahl vorlegen. Ihr Anliegen ist löblich. Sie fordern:

1) die ökologische Bilanz des Projekts anzuheben,

2) ein Raumkonzept zu bevorzugen, das auch soziale, politische und kulturelle Aktivitäten ermöglicht.

Weiter wünschen wir uns umfassende und transparente Informationen über den Stand der Planungen. Wir BürgerInnen würden uns gerne einbringen können!

Das neue Rathaus sollte ein Leuchtturm ökologischer und gesellschaftlicher Verantwortung sein!”

Dies ist alles sehr sehr richtig und entspricht den Zielen, für die die QUH kämpft und umsonst gekämpft hat. Punkt zwei wurde uns verweigert. Punkt 3 ist Urziel der QUH, das sie seit Jahren praktiziert, wie niemand sonst in der Gemeinde. Die QUH hat all diese Argumente im Gemeinderat immer wieder vorgetragen.

Allerdings: Mit ihrem Vorschlag für einen offenen Architektenwettbewerb konnte sie sich im Rat nicht durchsetzen. Der wiederholt im Gemeinderat vorgetragene Wunsch nach Ausstellungs- oder Veranstaltungsflächen wurde mit dem Argument abgelehnt. Wir bauen ein Rathaus, kein Bürgerhaus!. Die QUH hat als Einzige immer wieder – soweit sie es durfte – über die Rathausplanungen berichtet … es gibt sogar eine eigene Rubrik hier im Blog … siehe rechts “Rathausneubau” https://quh-berg.de/category/rathausneubau/ (speziell https://quh-berg.de/das-rathaus-beratschlagen/ oder https://quh-berg.de/doppelzimmer-der-infoabend-zur-rathausausschreibung/ ). Wir haben unsere Mitglieder über den Standort abstimmen lassen. Aber JETZT … jetzt liegen die sechs eingegangenen Entwürfe der Architekten längst fertig bei einem Rechtsanwalt und man kann am 6. März nur noch eine begrenzte Auswahl treffen und, so gewünscht, in eine Verhandlungsphase eintreten.

Hier noch einmal zusammengefasst die Eckdaten, die in die Wettbewerbsausschreibung eingeflossen sind (und die sie seit letzten Sommer auch im QUH-Blog finden).:

Die Vorgaben für den Wettbewerb waren:

  • Das neue Rathaus soll bürgernah und leicht erreichbar sein mit einem hohen Maß an Aufenthaltsqualität.
  • Es wird ausreichend Räume für die Verwaltung geben, das Archiv, einen flexiblen Sitzungssaal, den Trausaal und notwendige Erschließungsflächen.
  • Die großen Sitzungssäle sollen auch für die Rückenschule genutzt werden können.
  • Den Standard für die Büros der Mitarbeiter bilden Doppelzimmer.
  • Es werden sich darüber hinaus 3 Wohnungen (2 x 100 m², 1 x 75 m²) in dem Gebäude finden, die von Gemeindemitarbeitern genutzt werden können – diese können ggf. später in Bürofläche umgestaltet werden.
  • Auf Flexibilität (Trockenbauweise für den Verwaltungsbereich) und Wirtschaftlichkeit für Errichtung, Betrieb und Unterhalt wird besonders geachtet.
  • In der Ausschreibung wird sich bewusst nicht auf eine Bauweise des Baus festgelegt, um den Architekten größtmöglichen Freiraum zu lassen.
  • Nachhaltiges, ökologisches Bauen wird angestrebt – eine Zertifizierung “Standard Silber” nach DGNB (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen) ist das Minimum, die EnEV Vorgaben sollen unterschritten werden.
  • Alle Vorgaben sind angelehnt an den ökologischen Kriterienkatalog der Stadt München. Wärmerückgewinnung und natürliche Belüftung ist ein Thema, und man denkt über Baukernaktivierung nach – keine klassische Klimatisierung.
  • Die Freianlagen sollen gestalterisch ansprechend, bürgernah, gut nutzbar (für Trauungen und andere besondere Anlässe) und mit einfachem Aufwand zu unterhalten sein.
  • Grundstücksgröße: 3.260 m²,
  • Nutzfläche Rathaus: 1.778 m²,
  • Erweiterungsflächen: 275 m²,
  • Tiefgarage 1.100 m²,
  • Freianlagen: 2.200 m².
  • Kostenschätzung nach Raumprogramm € 14.5 Mio. .

Das Grundstück am Kreisel (ein realisierter QUH-Vorschlag)