Das Rathaus beratschlagen

Heute ist Gemeinderatssitzung. Lange Zeit verhieß diese Nachricht nichts Besonderes. Außer Bauvorhaben (zumeist am Sonnenhof), gab es nur wenig zu beratschlagen. Die Windräder laufen bestens. Dank der Lex-Monn verlängerten Amtszeit des Bürgermeisters standen dieses Jahr auch keine Wahlen an. Einzig der Rathausneubau sorgte hin und wieder für kleine Diskussionen, die allerdings die Bürger – trotz des 12,7 Millionen Projektes – bislang wenig interessiert haben. Das könnte sich ändern, wenn es um das Aussehen geht. Wie dies entwickelt wird, darüber fällt heute im Gemeinderat eine wichtige Entscheidung.

Der vorläufige Planungsstand / Rathausneubau

Zur Erinnerung Im Juni des Jahres stimmte der Gemeinderat mehrheitlich für den Standort am Berger Kreisel für das neue Rathaus. Im November konnte – nach gut 4 Jährigen Verhandlungen (!) mit der katholischen Kirche der Grundstückstausch notariell unterschrieben werden. Die Eckdaten des Deals finden Sie hier: https://quh-berg.de/hereingestimmte-blitznachricht-rathausneubau-in-berg/ In Kürze wiederholt: die Gemeinde erhält im Tausch gegen das Wohnhaus in der Postgasse die Hälfte des Grundstückes, bebaut dieses mit einem Rathaus, auf den Grundstücken dahinter könnte die Kirche Wohnhäuser errichten. 

Titelblatt der QUH-Wahlkampfzeitung vom Januar 2014

Jetzt drängt die Zeit. Gleich zu Beginn seiner letzten Amtszeit 2012 hatte Bürgermeister Monn das Groß-Projekt bereits zur Chefsache erklärt. Seine Vorstellungen haben den Wahlkampf 2014 jedoch nicht überstanden, in dem auch die QUH gegen einen Bau in Aufkirchen protestierte und bald darauf das Kirchengrundstück ins Spiel brachte. Seitdem wurde im Hintergrund zwar fleißig für das Projekt gearbeitet (Raumpläne erstellt, Kosten geschätzt, Verhandlungen geführt), aber wegen des zähen Verhandelns der katholischen Kirche zog sich alles jahrelang hin.

Jetzt gehört die Hälfte des Grundstückes zwischen Huberfeld und Kreisel der Gemeinde. Falls sie kein Rathaus darauf errichtet, ist der Vertrag allerdings hinfällig. Also drängt die Zeit. Sicherlich würde BGM Monn seiner Nachfolgerin (evtl. von der QUH), die das Projekt dann fertig stellen müßte, geordnete gemeindliche Verhältnisse hinterlassen. Dafür bleibt nur noch ein gutes Dutzend Monate Zeit. Deshalb wird heute im Gemeinderat entschieden, ob es einen Architektenwettbewerb geben wird oder ein anderes Verfahren zum Zug kommt, das weniger gestalterische Freiheiten zuläßt.

Für Zuschauermassen ist diesmal gesorgt: da es auch um den Straßenbau im Etztal gehen soll, haben sich die dortigen Anwohner gesammelt als Zuhörer angemeldet. Für den Rathausneubau hingegen interessierte sich hingegen bei der letzten entscheidenden Sitzung Mal kein einziger (!) Zuschauer.