Übers Ziel hinaus

Angespornt von der schönen, gestrigen Geschichte über Wolf Adldinger hat die SZ heute nachgelegt. Sie stellt den Berger Malermeister Robert Schmid, der gerade seine Werkstadt aufstockt, in eine Reihe mit Dipl. Ing Dr. H.c. Siegfried Genz.


Titelblatt der heutigen SZ

Damit ist die Zeitung, die seit Jahren einen ehrenwerten Kampf gegen die Intrigen des Berger Kaufmanns Genz führt, weit übers Ziel hinausgeschossen. GR Schmid (ÜP) wird als “Haus- und Hofmaler” von Genz bezeichnet (was ja nichts schlimmes wäre, auch da Vinci und Velázquez waren Hofmaler) und ein genehmigter Umbau seiner Werkstatt mit den Bausünden von Genz gleichgestellt.

Wobei doch einmal klargestellt werden sollte: Es kann nicht verwerflich sein, wenn Berger Handwerker – und seien sie Gemeinderäte – Aufträge von Berger Großgrundbesitzern annehmen. Verwerflich ist nur, wenn diese Auftragsvergabe spürbare Auswirkungen auf ihr Stimmverhalten im Gemeinderat hat. In der Tat war da Robert Schmids Abstimmungsverhalten in der Vergangenheit nicht immer vorbildlich, aber im neuen Gemeinderat hat er sich auf sanften Druck des Bürgermeisters und des Rates bisher stets zurückgehalten. Ihm ist derzeit nichts vorzuwerfen.

Der SZ hingegen schon: Einen prinzipiell genehmigten Umbau im Innenbereich, der sich völlig an die umliegende Bebauung hält, und eine nicht termingerecht abgegebene “Baubeginnsanzeige” mit dem selbstherrlich illegalen Gehabe von Herrn Genz im Naturschutzgebiet gleichzusetzen, ist schlicht nicht angemessen.