Wohlan, die Fortsetzung des QUH-Jahresrückblicks mit dem besten Meldungen aus dem Coronajahr zwei im Jahre des Herrn 2021.
Normalerweise ist der Juli der Berger Festmonat. 2021 gab es hingegen – mangels Genehmigung – nichts zu feiern. Einen regelrechten Coup landeten dementsprechend die Hearoaner Burschen https://quh-berg.de/aufgestellte-neuigkeit-der-hearoa-baum-steht/. In aller Still hatten sie ihren schon 2x nicht aufstellbaren Maibaum geschmückt und dann in einer “geheimen” Aktion an seinem Stammplatz in Höhenrain coronagerecht aufgestellt.
Ein Baum … keine Feier … es regiert Hearoa
Eine Maifeier gab es nicht. Nur einen Kasten Bier für die beteiligten Burrschen und Madeln sowie für die beiden zufällig vorbeikommenden Gemeinderäte Ammer (QUH) & Schuster (CSU). Sie waren die beiden einzigen Zeugen. Wir kommentierten im QUH-Blog: “ein stolzer Sieg über die Krise. … Seitdem ist der Himmel über Höhenrain wieder ein wenig schöner geworden.”
Langsam waren draußen wieder Treffen in größeren Gruppen möglich. Die “Bürgerbeteiligung Berg” radelte gemeinsam zu den Radl-Hotspots der Gemeinde. Ergebnis war eine Bestandsaufnahme der Problemzonen, der dann Ende des Jahres vom Gemeinderat als eine Art Leitbild übernommen wurde. Die QUH berichtete und fügte dem Bericht sogar noch eine 3D-Animation der gefahrenen Strecke hinzu: https://quh-berg.de/die-radl-hotspot-info-tour-der-buergerbeteiligung-berg/ – warum? Einfach nur, weil’s geht… 😉
Der erste QUH-Bericht mit 3D-Animation (Martin Snajdr)
Das Konzept der “Bürgerbeteiligung” geht auf Bürgermeister Steigenberger zurück. Unter seinem Vorgänger Monn wäre so etwas nur schwer denkbar gewesen. Dieser wurde im August dann – so wie all die ausgeschiedenen Gemeinderäte – ehrenvoll verabschiedet. Schon einigemale mußte diese Zeremonie verschoben werden. Ein letztes Mal wehte ein Hauch von “Monnarchie” durch die Gemeinde. https://quh-berg.de/ein-abschied-mit-medaillenregen/ . Eine neue Zeit hatte längst begonnen.
Hauptsache Rupert: Bürgermeister Steigenberger und Altbürgermeister Monn
Ein Erbe des Altbürgermeisters war noch der Luxus-Bebauungsplan für die 2016 geschlossene und seitdem leerstehende Klinik in Kempfenhausen, die aus Gewinngründen in vornehme Wohnungen umgebaut werden soll. Die vielen Proteste der letzten Zeit (und des neuen Gemeinderates) hatten zumindest dazu geführt, dass die fünf fünfeckig geplanten Baukörper minimal schrumpften und etwas aus dem Denkmalschutzgebiet herausgerückt wurden. An der kommerziellen Gigantomanie des unsozialen Projektes (Kliniken in Luxuswohnungen) änderte das nichts. https://quh-berg.de/die-feriensitzung-des-berger-gemeinderates/ Gegenstimmen gab es nur noch von der QUH.
Krankenhäuser und Denkmalschutz im Kapitalismus
Schönere Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt gab es im September. Die von der QUH einst initiierte Skateplatz in Berg Nord wurde – auf Betreiben der 3. Bürgermeisterin Elke Link und des Jugendbeauftragten Jonas Goercke (beide QUH) – von der Gemeinde mit den Mitteln des Jugendetats saniert und mit neuen Elementen versehen. In der Coronazeit hatte die Anlage viel neuen Zulauf bekommen. https://quh-berg.de/zuwachs-fuer-die-berger-skateranlage/
Die Skater und ihre Ü18-Sympathisanten v.l.n.r.: Jonas Goercke, Jugendbeauftragter (QUH) , Jörn Kachelriess (Berger Skater-Contest), Elke Link (Dritte Bürgermeisterin, QUH), Florian Bendele (Kämmer)
Und als hätte es noch einer Erinnerung bedurft, wie fatal gerade der Druck der Investoren auf unserer Gemeinde lastet, wurde im Museum von Starnberg die Ausstellung über die malerischen Villen der Reichen früherer Zeiten eröffnet. Kuratiert wurde sie von der Berger Autorin Katja Sebald, die auch das dazugehörige, äußerst erfolgreiche Buch “Sehnsucht Starnberger See” veröffentlich hatte. https://quh-berg.de/malerisch-villen-und-kuenstlerinnen-am-starnberger-see/ Die Ausstellung ist noch bis zum 6. März geöffnet (falls die Museen geöffnet bleiben).
Museumsleiter Benjamin Tillig und die Bergerin Katja Sebald vor Lovis Corinth “Frühstück in Max Halbes Garten” (Foto: Lena Choi)
Ausnahmsweise keine Corona-Horrormeldung und doch sehr traurig war die Nachricht, dass der international bekannte und in Berg als Klassik-Vermittler sehr aktive Cellist (und das QUH-Mitglied) Sebastian Hess mit nur 50 Jahren verstarb. Jahrelang hatte er das Berger Kulturleben mit seinen “marstall:classics” belebt und veredelt. Unseren Nachruf finden sie hier: https://quh-berg.de/rip-der-grosse-berger-cellist-sebastian-hess-ist-gestorben/ und hier eine Erinnerung an eines seiner Marstall-Konzerte:
Wir verneigen uns vor einem großen Interpreten und Kulturvermittler, und: einem echten Berger
Ende September wurde dann auch in Berg für den Bund gewählt. In der Gemeinde wurde die Partei unseres neuen Bundeskanzlers mit 11,5% nur viertstärkste Kraft (hinter der CSU, die allerdings mit nur 37,5% selbst auf ein für sie schlechtes Ergebnis kam). Platz 2 ging an die in Berg stets starke FDP (18,4%) und nur Platz 3 gab es für die so hoffnungsfroh gestarteten Grünen (14,6%). Von den Politikern, die uns angeblich in Berlin “vertreten”, hatte es kein einziger im Wahlkampf bis Berg geschafft.
Das Bundestagswahlergebnis von Berg
Wie es mit dem Jahr 2021 zu Ende ging, und wieso Elke Link plötzlich die geschäftsführende Bürgermeisterin von Berg war, erfahren Sie morgen hier an dieser Stelle!
Und wie jedes Jahr auch in diesem vermaledeitem Jahr noch eine letzte Bitte: Wenn es Ihren etwas bedeutet, all diese Nachrichten zuerst und kostenlos hier auf dem QUH-Blog erfahren zu haben, beachten Sie bitte bei Gefallen unsere (natürlich quittiert absetzbare) Spendenkontonummer für all den Speicherplatz, auf dem wir all das für Sie bereithalten:
IBAN: DE24 7025 0150 0010 8238 47
Die QUH blickt zurück (Quhrikatur: Volker Cornelius)
Den ersten Teil des Jahresrückblicks finden sie hier https://quh-berg.de/the-legendary-quh-jahresrueckblick-2021-pt-1/
Das zweite Quartall hier: https://quh-berg.de/the-legendary-quh-jahresrueckblick-2021-pt-2/