Wohlan, wie jedes Jahr an den letzten Tagen des Jahres der QUH-Jahresrückblick auf 2023. An 365 Tagen haben wir hier im QUH-Blog in diesem Jahr fast täglich (inklusive Wochenenden) 467 Beiträge, viele exklusive Meldungen, Videos und Geschichten aus der Gemeinde mit 1462 eigens für Sie aufgenommenen Fotos veröffentlicht.
Der Oktober begann nicht mit einem, sondern vielen Paukenschlägen. Das zweite von der Gemeinde Berg und ihrem Kulturbeauftragten Andreas Ammer organisierte “Geisterbahn”-Festival war – so kann man sagen – ein überwältigender Erfolg. Erst fanden über 200 Gäste kaum Platz bei der klassischen Ouvertüre im Marstall, danach drängten sich 375 Besucher auf der restlos ausverkauften MS Starnberg und hörten 4 Stunden lang auf mehreren Decks buchstäblich “unerhörte” Musik aus aller Welt … und dann ging es noch lange weiter. Wir berichteten so: https://quh-berg.de/das-wunder-der-geisterbahn-2/. Das BR-Fernsehen berichtete so:
(bitte Bild anklicken)
Für jeden, der dabei gewesen war, war es ein unvergessliches Erlebnis, das weit über die Gemeindegrenzen hinausstrahlte.
Erstmals erklangen im überfüllten Marstall auch Werke des heimischen Komponisten Hans Posegga, der außer der Mausmusik, für die er berühmt ist, auch Hunderte klassische Werke komponiert hat. Das Orchester “Frisch gestrichen” unter dem Kulturvereinsvorsitzenden Nils Schad interpretierte sie und andere zeitgenössische Werke.
Dirigent Nils Schad spornt das Orchester “Frisch Gestrichen” an
Das Festival endete nach 8 Stunden Musik von 7 Bands aus 5 Ländern, 4 Fagottisten und einem Symphonieorchester im Berger Strandhotel, wo die Organisatoren Elke Link & Andy Ammer (der erkrankte Florian Bendele fehlte leider) zur Musik der “Hochzeitskapelle” ein erleichtertes Tänzchen wagten.
Die After-Show-Party mit allen Musikanten im “Strandhotel”
Demgegenüber verblasste fast das wichtigste bayerische Politereignis des Jahres, die Landtagswahl. Die QUH interpretierte die Berger Wahlergebnisse: “In Berg gibt es mehr CSU, FDP & Grünen-Wähler als im Rest von Bayern. Dafür bleibt hier die Partei mit dem kleinen Mittelbuchstaben einstellig. Das SPD-Ergebnis kommt einem Desaster gleich. Die Bundeskanzlergruppierung liegt in Berg nur noch knapp über der 5%-Hürde und wird hinter der FDP nur sechststärkste Partei. … Das Ergebnis aus Höhenrain entspricht den Zahlen im Bundesland am ehesten. Hier ist die A…-Partei zweitstärkste Fraktion.” https://quh-berg.de/berg-hat-gewaehlt-3/
Die Berger Ateliertage vollendeten den Oktober voller kultureller Highlights. Den QUH-Preis der Ateliertage erhielt in diesem Jahr Franz Jäger für die Wiederentdeckung der abstrakt expressionistischen Werke seines Vaters Gerd Jäger. https://quh-berg.de/die-schoensten-bilder-der-ateliertage-und-unser-preistraeger/
Die Entdeckung der Ateliertage: abstrakt expressionistische Gemälde von Gerd Jäger
Das neue Berger Rathaus wurde nach einigen Unterbrechungen im Sommer endlich zügig weitergebaut. Die QUH-Cam zeichnete manchen Regenbogen über der Baustelle auf: https://quh-berg.de/regenbogen-ueberm-rathaus/
Der Himmel über Berg setzte da im November noch einen drauf. Wer Glück hatte, konnte – so wie die Kamera der Berger Volkssternwarte – am 5.11. sogar Polarlichter über Berg beobachten.
Polarlichter über Berg (Foto: Volkssternwarte Berg)
Der für das Leben in Berg so immens wichtige Kulturverein versucht einen Neuanfang und wählte sich einen neuen Vorstand: Nach langem Bitten übernahm Elke Link (QUH) die Leitung mit Dr. Ludwig Steindl als Schriftführer und Kassenwart Nils Schad. https://quh-berg.de/neues-vom-kulturverein-berg/
Der alte und der neue Vorstand: Dr. Ludwig Steindl, Nils Schad, Marlies Beth, Dr. Bernd Mollerus, Elke Link (Foto: Andreas Huber)
Der andere wichtige Verein, der mitgliederstärkste der Gemeinde, der MTV Berg verpasste im letzten Spiel der Hinrunde den Sprung in die Aufstiegsplayoffs. Seitdem ist auch das Vereinslokal nur noch zu Fußballspielen geöffnet. Dem bisherigen Pächter wurde gekündigt. https://quh-berg.de/mtv-berf-ist-tabellenfuehrer-leider-nur-der-abstiegsrunde/
Ob die neue Turnhalle bei Berg Nord entstehen wird, steht in den Sternen: die Turnerinnen des MTV feiern zwar auch 2023 wieder die üblichen bundesweiten Erfolge (.https://quh-berg.de/mtv-berg-bei-deutscher-seniorenmeisterschaft-gymnastik-tanz/ ), …
Bronze für Attitude
… der Gemeinderat hat zwar das Geld für das Mehrzweckgebäude “noch” in den Haushalt eingestellt, aber wenn der Baubeginn nicht bald erfolgt, könnte dieser Jahrzehnte alte Plan erneut scheitern. Angesichts der Gemeinderatssitzung, in der wieder einmal das Baufenster geändert wurde (.https://quh-berg.de/die-gemeinderatssitzung-vom-november/ ) erinnerten wir an eine Demo des MTV vor dem Rathaus vor 20 Jahren: https://quh-berg.de/die-geschichte-von-der-grossdemo-565873711/)
Großdemo für Berg Nord 2003
Weiterhin ungewiss ist auch die Zukunft des Strandhotels, das Anfang des Jahres Anlass für die erste gute Nachricht des Jahres gab https://quh-berg.de/the-legendary-quh-jahresrueckblick-2023-pt-1/. Die damalige Betreibergesellschaft hat Insolvenz angemeldet, Augustiner wegen Zahlungsunfähigkeit gekündigt, Chrissie Bernklau vom Bayerischen Yachtclub hat mit dem Sohn eines der Betreiber übernommen. In der Seestub’n in Percha gibt es jetzt Tegernseer. Wir berichteten zuerst hier: https://quh-berg.de/hereingebrutzelte-neuigkeiten-aenderungen-im-strandhotel/
Immer wieder für eine Schlagzeile gut
Der meistgelesene Artikel im November (mit 1330 Leser*innen) war überraschenderweise unser Bericht über den ökumenischen Kranken- und Altenpflegeverein, der finanziell wie personell Unterstützung braucht: https://quh-berg.de/der-oekumenische-kranken-und-altenpflegeverein/
Das Team des Ökumenischen Alten- und Krankenpflegevereins Berg
Dann begann der Advents-Dezember. Unser Kalender über die Wässerchen erfreute sich – glaubt man den Leserzahlen – ziemlicher Beliebtheit. Wir selbst hätten nie gedacht so viele Berger Gewässer und ihre Geschichten zu finden. Noch immer haben wir ein gutes Dutzend Wässerchen übrig. Nachzulesen sind sie gesammelt hier: https://quh-berg.de/category/adventskalender/
Gerade noch vor Jahresende schaffte es der Gemeinderat, seinen Haushalt zu verabschieden. Die böse Überraschung: Dank Grundstücksverkäufen wird 2024 noch ein ausgeglichener Haushalt möglich sein. Dann schlagen Krisen und Rathausbau zu. 2025 wird eine Neuverschuldung nötig sein: https://quh-berg.de/die-letzte-sitzung-des-gemeinderates-im-jahr-2023/. Was 2024 trotzdem noch finanziert wird, lesen Sie hier: https://quh-berg.de/die-vorletzte-haushalts-gemeinderatssitzung-des-jahres/ Zugleich gedachten wir dem langjährigen Gemeinderat Josef Wacker, der den Titel “lebendes Gemeindearchiv” zu Recht trug.
RIP Josef Wacker (1941-2023)
Trotz angespannter Wirtschafts- und Wetterlage ließen sich die Berger das Feiern nicht verbieten. Die Bachhauser trotzten sogar dem Schneechaos am Anfang des Monats. https://quh-berg.de/die-welt-steht-still-bachhausen-feiert/:
Die Bachhauser Dorfweihnacht am 2.12.23
Ansonsten schlossen die Schulen und die S-Bahn fuhr tagelang nicht. Sogar der Kreuzmöslberg war wegen Schneefalls geschlossen: https://quh-berg.de/kreuzmoeslberg-wegen-schneefall-geschlossen/
Der meistgelesene Artikel des Monats war unsere Gratulation an den Allmannshauser Dichter und Ex-Verleger Michael Krüger, der seinen Geburtstag nicht mit einem der 17 Nobelpreisträger, die er verlegt hat, gefeiewrt hat, sondern mit seinen Allmannshauser Freunden: https://quh-berg.de/freund-dewr-ziegen-wir-feiern-michel-kruegers-80-geburtstag/
Michael Krüger in seinem Garten in Allmannshausen (Foto: Ariane Wedel)
Die ersten drei Folgen unseres Jahresrückblicks auf das seltsam zwischen Krise und Hoffung zerrissene Jahr 2023 lesen Sie hier: https://quh-berg.de/the-legendary-quh-jahresrueckblick-2023-pt-3/
… und hier: https://quh-berg.de/the-legendary-quh-jahresrueckblick-2023-pt-2-2/
… und hier: https://quh-berg.de/the-legendary-quh-jahresrueckblick-2023-pt-1/
Alle anderen Artikel der letzten Jahrzehnte finden Sie über die QUH-Suche rechts nebenan: Und jetzt rutschen Sie gut hinüber! Nur eines noch:
Wie jedes Jahr haben wir auch 2023 auch in diesem Jahr noch eine letzte Bitte: Wenn Sie es zu schätzen wissen, all diese Nachrichten zuerst und kostenlos hier auf dem QUH-Blog erfahren zu haben: Hier wäre unsere (natürlich quittiert absetzbare) Spendenkontonummer – für all den Speicherplatz, auf dem wir all das für Sie bereithalten:
IBAN: DE24 7025 0150 0010 8238 47
…und noch was:
in der Nacht vom 30. zum 31.12. ist es passiert:
Der Stromertrag der Wadlhauser Windräder hat im Jahre 2023 die 28 GWh-Marke überschritten!
Das ist ja so eine tolle Nachricht, dass zum 01.01.2024 unser Strom um 35% teurer wird und unsere Nachbarn entlang der Grenze,(zu uns) mehrere Kernreaktoren zu errichten.
Weiter so…….
… und die “Redispatch”-Kosten, um einen Zusammenbruch des Stromnetzes unter einer Vielzahl zufällig einspeisender Kleingeneratoren (Windmühlen, Solarzellen) zu verhindern, haben 2023 die 1-Milliarde-Euro-Marke überschritten. Hinzu kommen die explodierenden Kosten für Strominporte. Auch die Wadlhauser Windräder liefern während 80% der Jahreszeit – nichts.
Wo wir sind, ist vorn! Und wenn wir hinten sind, dann ist eben hinten vorn …