Rekordzeit für “Alles”

Über 4 Stunden zog sich die Sitzung des Gemeinderates hin. Und dabei wurden die wichtigsten Entscheidungen noch vertagt.

Zunächst zum “Betreuten Wohnen” am Ortseingang von Berg: So sieht er aus, der favorisierte Entwurf des Münchner Architekturbüros Schinharl Höss Amberg (im Vordergrund der Kreisverkehr):

Der Gemeinderat sah sich zu Recht außer Stande, einem Entwurf dieser Tragweite, den er bis dato noch nie gesehen hatte, sofort zuzustimmen und beantragte die Vertagung. Außerdem wolle man sich ein ähnliches Projekt der Architekten in Inning ansehen. Voila, so sieht es aus, das “Barrierefreie Wohnen” in Inning:

Auf der Homepage der Architekten finden sich weitere Bilder dieses durchaus vergleichbaren Baus: http://www.schinharl.de/barrierefrei-inning.html . Allgemein überwog im Rat Enttäuschung über die Gestaltung der Bauten. Rufe nach Vordächern wurden laut. Sagen wir es so: Die Häuser sehen nach dem aus, was sie sind – zeitgenössische Funktionsbauten ohne allzu viel Esprit.

Ebenso vertagt wurde der Antrag des MTV, am neuen Trainingsgelände Berg Nord im Bebauungsplan ein Baufenster für einen Mehrzweckraum für die Turnabteilung (450 qm) vorzusehen. Nach Aussage von Bürgermeister und Verwaltung würde dieser Antrag dazu führen, daß wegen des neu zu durchlaufenden Genehmigungsverfahrens nicht im Frühjahr nächsten Jahres mit dem Bau des Trainingsplatzes begonnen werden könnte.

Aus Reihen des MTV war zu hören, dass man der Herausnahme des Baufensters so nie zugestimmt habe. … Da scheint in den nächsten Wochen einiges an vereinsinterner Diskussion auf den MTV zu zu kommen. Die QUH plädierte dafür, genaue Erkundigungen über die Verzögerung einzuholen und dann den MTV entscheiden zu lassen, ob er unter diesen Bedingungen weiter auf dem Antrag der – von den Turners selbst finanzierten – Halle bestehen will. In 14 Tagen neue Diskussion! Kleine Fußnote am Rande: Der Antrag des MTV-Vorsitzenden Hlavaty, der nicht an der Diskussion teilnehmen durfte, stammt vom 28.8.! Man hätte also bereits 2 Monate für eine Bearbeitung Zeit gehabt.

Wo das Geld ansonsten hinfließen wird, weiß man seit gestern auch: Beim letzten Einsatz der Feuerwehr ging die elektronische Steuerung der Drehleiter kaputt (man war an die Stromleitung gekommen). Geschätzter Sachschaden: 82.000 €. Die Versicherung zahlt nicht.

Und die Ortsmitte Berg? – Die wurde an den PUVE-Ausschuß (d.h. Planung-Umwelt-Verkehr-Energie), der in 3 Wochen tagt, verwiesen. Was haben wir nur 4 Stunden lang gemacht?