Bürgerversammlung 2015 – der Landrat und das Asyl

Landrat Roth ist froh, dass es der Gemeinde Berg “relativ sehr gut geht”. Das Lob für den Gemeinderat sei hier sicherlich angebracht. Nicht jede Kommune sei schuldenfrei, nicht jede kann genügend Betreuungsplätze schaffen, nicht jede habe 8 Millionen und wisse auch schon, was sie in Zukunft damit anstellen will.

Der Landrat ist stolz, dass die Gemeinde Berg konsequent an der Windkraft drangeblieben ist. “Deswegen geht die Welt nicht unter, wenn da ein paar Windräder stehen, und wir werden einmal stolz sein, dass wir damals so mutig waren.” – Dann redet er als CSUler noch etwas über 10H … und begründet, warum man in Starnberg bei seinem Plan geblieben ist.

“Selbst meine Kinder konnten es sich hier nicht leisten”, lobt Roth die Berger Einheimischenmodelle … “es kommen immer welche zu uns, die es sich mehr leisten können, als die, die hier leben.”

Einen Appell möchte der Landrat noch loswerden. Es geht ums Asyl. Der Landkreis Starnberg muss ca. 800 Flüchtlinge aufnehmen … 500 sind schon da und gut untergebracht … aber neueste Schätzungen gehen davon aus, dass man bald 1200 beherbergen muss. “Ohne Container wird es nicht mehr gehen.” – Gilching hat allein 200 Flüchtlinge aufgenommen. Wer jemand kennt, der ein leerstehendes Haus hat, soll sich melden; der Landkreis renoviert die Wohnungen.

In Berg sind bisher 12 Flüchtlinge, nach dem “Königsberger Schlüssel” müssten es hier bis Jahresende gut 70 sein. “Die gehen jetzt auch zum Jobcenter.” Fast 10 Leute im Landratsamt arbeiten täglich an dieser Problematik. Besonders problematisch sind die minderjährigen Flüchtlinge, die ohne Eltern nach Deutschland kommen. Viele davon kommen in der Maffei-Stiftung unter. 20 Asylbewerber kommen jede Woche wieder neu.