QUH gewinnt Wahl, aber kein neues Mandat

Kurz vor 10 gab es Applaus im Rathaus: Im letzen Moment hat die SPD der QUH doch noch den erhofften 5. Sitz weggeschnappt.

Die CSU bleibt stärkste Fraktion, holt 26.1% und damit 5 Sitze.

Die QUH mit 22% wird 2. Kraft in der Gemeinde, gewinnt zwar als einzige der Parteien nennenswert dazu, holt damit aber trotz einem Stimmengewinn von 5,3% wieder “nur” 4 Sitze. Ein großer Erfolg, aber leider kein zählbarer.

Die EUW fällt in der Wählergunst hinter die QUH zurück, schafft aber mit 19,3% – größtenteils aus dem Osten – ebenfalls 4 Sitze.

Die SPD schafft im letzten Moment mit 12% ganze 3 Sitze. Die BG mit 10,7% zwei (wie bisher: Steigenberger/Reiser). Die Grünen, wo Julia Galloth überraschenderweise Wolfgang Adldinger überholt hat, schafft 5,8% und holt ebenso wie die FDP (4,1%) einen Sitz.

Elke Link ist nach Andi Hlavaty (CSU) die beliebteste Politikerin der Gemeinde (1774 Stimmen). Sie wird im Gemeinderat begleitet von den 3 bisherigen QUH-Gemeinderäten Dr. Ammer, Elke Grundmann und Dr. Kaske (alle über 1000 Stimmen). Hlavaty und Link gelten nun als Favoriten auf die Posten der beiden stellvertretenden Bürgermeister(innen).


Das vorläufige Endergebnis der Wahl

Bei der CSU knackt Andi Hlavaty den Stimmenrekord von Karl Brunnhuber und wird mit 2132 beliebtester Politiker der Gemeinde.

Er wird begleitet von Robert Schmid (bisher ÜP), der als 5. CSUler nur die Fraktion und damit die Tischseite wechselt. Seine 5% kamen voll der SCU zu Gute, die ohne diesen Zugewinn von Schmids ÜP eigentlich nichts gewonnen hätte. Gastl-Pischetsrieder löst familienintern wieder Andy Gastl ab und Dr. Haslbeck stürmt von Platz 14 – wohl nicht zuletzt dank der QUH-Berichterstattung – noch einmal in den Gemeinderat. Bravo Peter! Frauen und Jugend standen bei der CSU zwar vorne auf der Liste, wurden aber – wie früher – nicht gewählt.

Neu im Gemeinderat ist – außer Julia Galloth von den Grünen – nur die SPD-Chefin Sissi Fuchsenberger, die nach 36 Gemeinderatsjahren den legendären, aber “amtsmüden” SPDler Karl Brunnhuber ablöst. Immerhin steigt damit erfreulicherweise die Frauenquote im Rat von 3 auf 5. Wir gratulieren Sissi und Julia ganz herzlich!

Harald Kalinke von der QUH zieht als 5. Listenkandidat mit 1016 Stimmen im letzten Moment rätselhafterweise nicht in den Gemeinderat ein. Er hat trotzdem mehr Stimmen geholt als jeder der Kandidaten der SPD (und der FDP sowieso).

Wie überhaupt es eines der großen Rätsel der Wahlarithmetik ist, wie es die SPD geschafft hat, mit 10% (6349) weniger Stimmen als die QUH (13971) im letzten Moment nur 1 Sitz weniger als diese erreicht zu haben. Als Faustregel galt, dass 3000 Stimmen für einen Sitz nötig sind. O-Ton vom “alten roten Fuchs” Brunnhuber: “Das muss man eben können.”

Es bleibt damit eigentlich alles beim Alten und sieht nach einer Fortsetzung der erfolgreichen Gemeinderatsarbeit der letzten Jahre aus.

Am meisten Stimmen hatte der QUH-Blog, der gestern von 2292 Computern aus angeklickt wurde.

Die Wahlbeteiligung hingegen lag bei erschreckend niedrigen 53,5%.

Die Gemeinde hat die Wahlergebnisse hier veröffentlicht: http://www.gemeinde-berg.de/index.php?id=2563,182