Ich habe Interesse …

Es war kein Hochglanz-Faltblatt, sondern nur ein kleiner fotokopierter Zettel, den man am Ende der Informationsveranstaltung zu den Berger Bürgerwindrädern ( siehe u.a. /?p=648/ ) ausfüllen und draußen in den Briefkasten vor dem Rathaus werfen konnte …

Genau die formlose, unprätentiöse Art macht den Unterschied zu vergleichbaren Projekten aus. Selbst die seriösen unter ihnen müssen – schon um ihre eigenen Kosten zu decken, einen Aufpreis (Agio) auf den Beteiligungsbetrag verlangen und ihre eigenen Aufwendungen so einrechnen, (vgl. z.B. das inzwischen am Netz sich befindliche Projekt: http://www.naturfinanz.de/sachwerte/windpark-massbach-von-green-city-energy ) sodass im Endeffekt eine geringere Gesamtausschüttung prognostiziert wird.

Der Grund ist ganz einfach: Die Betreibergesellschaft wird in Berg in öffentlicher Hand sein; die Aufsichtsratsmitglieder arbeiten ehrenamtlich, Kosten für die Verwaltung entstehen in dieser Hinsicht also so gut wie keine. Niemand außer den Investoren wird am Ertrag der Windräder verdienen. Die Gewinne können fast in Gänze an die Investoren weitergegeben werden. ( /?p=652/ ). Keinerlei Fondsgesellschaft, kein Investor greift zwischendrin irgendwelche Gewinne risikolos ab.

Für Interessenten am Berger Bürgerwindprojekt genügt weiterhin eine formlose Mail an die Gemeinde. Der BaFin-Katalog (“Beipackzettel”) wird, wenn er fertiggestellt und geprüft ist, sofort per Post an die Interessenten versandt. Wer den obigen Zettel nicht bekommen oder noch nicht abgegeben hat … es genügt auch eine formlose Mail an den Initiator, die Gemeinde Berg:
info@gemeinde-berg.deinfo@gemeinde-berg.de


Karikatur: Volker Cornelius

Kommentieren (13)

  1. Margot Stieglmeier
    6. Januar 2015 um 21:53
  2. aviator
    8. Januar 2015 um 19:10

    Monetäres Perpetuum Mobile? “Kosten für die Verwaltung entstehen in dieser Hinsicht also so gut wie keine. Niemand außer den Investoren wird am Ertrag der Windräder verdienen. Die Gewinne können fast in Gänze an die Investoren weitergegeben werden.”

    Ein 25-Millionen-Projekt mit 20 Jahren Laufzeit ohne jegliche Verwaltungskosten? Hmmmmm, wieso kommt mir das so komisch vor. Und zur Frage, wer an Windparks verdient und woher das Geld kommt, siehe Seite 6:

    http://tinyurl.com/kb4czjz

    • ammer
      8. Januar 2015 um 20:23

      Verwaltungskosten Sie haben recht, wenn ich da an unsere Photovoltaikanlage denke (läuft, speist Strom ein, wenn sie läuft, und keinen, wenn sie nicht läuft) … die frißt unserer Katze mit ihren Kosten im Jahr fast das Futter für einen Tag weg … ok, die läuft nur auf 10 Jahre … aber im Ernst: was wollen Sie denn verwalten?

      Die Kosten streichen Investitionsgesellschaften ein, die es in Berg eben nicht gibt. Punkt.

    • gast
      8. Januar 2015 um 20:39

      Lieber Herr Ammer, Es gibt in Berg vielleicht keine Verwaltungskosten, aber auch nicht genügend Wind… Aber da dreht sich die Diskussion ja im Kreis wie ein Windrad.

      Mir ist immer noch ihr Kommentar hier im Ohr, “dass die Windgutachten nicht Basis der Entscheidung waren.” Wenn Sie uns inzwischen erklärt haben, was denn nun die Entscheidungsgrundlage war, bitte ich die erneute Frage zu entschuldigen. Auch warum sie keine Veröffentlichung der Gutachten erzwingen, ist aus meiner Sicht nicht geklärt. Die Quh hat doch einen hohen Anspruch an Transparenz. Dem werden Sie leider nicht gerecht. Die naheliegende Erklärung für die Intransparenz ist doch, das hier etwas umgesetzt werden soll, was sich nicht schlüssig begründen lässt. Stellen Sie doch die Fakten und Informationen diesem Eindruck entgegen, wenn Sie das können!

    • ammer
      8. Januar 2015 um 21:36

      Lieber Gast Was den Wind betrifft steht ihre Privatmeinung gegen die von mehreren spezialisierten Ingenieurbüros, die nichts davon haben, dass sie uns bestimmte Zahlen prognostizieren. Und ehrlich gesagt: Ich glaube denen mehr als anonymen Kommentatoren mit Eigeninteresse,

      Noch ehrlicher gesagt glaube ich selbst den Gutachten auch nur begrenzt, was aber nur damit zu tun hat, das ich prinzipiell nur sehr begrenzt an Berechnungen glaube, die die Zukunft betreffen (Kolonien auf dem Mond gibt es ja auch eher weniger, das Internet hatte niemand auf der Science Fiction Rechung).

      Ich glaube an Sachen deren Auswirkungen ich für sinnvoll erachte: das ist – wenn es um Investitionen geht – eine Hühnerfarm, eine Photovoltaikanlage auf meinem Dach und ein paar billige Kunstwerke an meinen Wänden. Ich besitze weder Immobilien, in denen ich nicht wohne, noch Aktien, noch eine Kunstsammlung. Rendite interessiert mich nicht, da ich eh nicht genügend Geld besitze. In die Windkrafträder werde ich trotzdem investieren, wenn mein Kontostand es gerade zulässt.

    • gast
      8. Januar 2015 um 23:11

      Ich gebe auf Sehr geehrter Herr Ammer,

      An dieser Stelle gebe ich auf. Ich dachte es gäbe irgendwelche nachvollziehbaren Gründe für Ihre Entscheidung für die WKAs, auch wenn ich diese Gründe vielleicht nicht teile. Aber ihre Antwort zeigt mir, dass Sie offensichtlich keine nachvollziehbare Basis für Ihre Entscheidung benötigen. Als logisch denkender Mensch werde ich von Ihnen daher wohl keine für mich nachvollziehbare Erklärung bekommen. Da ist dann natürlich auch jede Diskussion, die versucht auf logischen Argumenten aufzubauen zum Scheitern verurteilt. Das finde ich sehr beunruhigend.

      Eines sollten Sie vielleicht überlegen: vielen Menschen, die im Vertrauen auf den Gemeinderat investieren, ist ihr Geld vielleicht nicht egal. In ihrer Funktion haben Sie auch eine soziale Verantwortung für diese Menschen. Und dabei ist es auch wichtig zu verstehen, dass grade die spezialisierten Gutachter ein hohes Eigenintresse an den Ergebnissen haben. Wenn ihre Gutachten zu konservativ sind, werden sie von Projektinitiatoren, die ein noch höheres Eigeninteresse haben, da ihre ganze Firma und Existenz von den Projekten abhängt, nicht mehr beauftragt und haben ebenfalls kein Einkommen mehr.

      Übrigens habe ich selbst kein besonders starkes eigenes Interesse, ich wohne in Berg, aber weit genug weg von den Anlagen, dass ich ich sie nicht sehen werde. Ich bin einfach davon überzeugt, dass hier eine Fehlentscheidung getroffen wird, da man sich mit den Fakten nicht ausreichend beschäftigt hat. Durch ihre letzt Aussage ist mir jetzt aber klar geworden, dass dies keine faktenbasierte Entscheidung ist.

    • Walter Fuchsenberger
      9. Januar 2015 um 18:11

      Investition ins Windrad Die Informationsveranstaltung der Gemeinde Berg hat es deutlich erklärt: Ein Investor ist für seine Investition selbst verantwortlich, er trägt Nutzen und Lasten, er hat Chancen und Risiken.
      Die Chancen und Risiken sind zwischen zwei Grenzwerten erkennbar: die mittlere Windgeschwindigkeit in den Wadlhauser Gräben wird bei der ungünstigsten Voraussetzung (Windatlas) mit 5,1 m/s angegeben.
      Der unterste Grenzwert ergibt sich aus der Annahme, dieser Wind wehe gleichmäßig und ständig (was natürlich nicht real ist). Die E-115 leistet bei 5 m/s – siehe Leistungskennlinie dieser WKA – 340 kW. Das ergibt einen untersten Grenzwert von knapp 3 GWh/a.
      Ebenso gibt es einen obersten Grenzwert – der genausowenig real ist – der sich aus der Annahme ergibt, der Wind wehe 6 Monate mit 10 m/s und 6 Monate gar nicht. Auch in diesem Fall ist die mittlere Windgeschwindigkeit = 5 m/s. Der theoretische Jahresertrag liegt dann bei etwas mehr als 11 GWh/a (aus 6 Monaten Dauerbetrieb mit 2,6 MW).
      Die Wirklichkeit liegt dazwischen und hängt vom individuellen Windprofil am Standort ab und vom Wirkungsgrad der Anlage bei Schwachwind. Nun sind Ertragsprognosen gefragt. Wahlweise von akkreditierten Instituten, aus privaten Hochrechnungen von Messungen aus dem Garten, oder von Unkenrufen der Standortgegner.
      Eine der ungünstigeren Prognosen aus Windgutachten nennt 7 GWh/a als P50-Wert. Die Prognose lautet also, dass in 10 von 20 Jahren der Ertrag darüber liegt, in den anderen 10 Jahren liegt er darunter. Die Richtigkeit der Prognose ist nach 20 Jahren daran erkennbar, ob der Ertrag einer WKA 20 x 7 GWh = 140 GWh erreicht haben wird.
      Die Warnungen der Anlagengegner sind nicht von der Absicht getrieben, Mitbürger vor finanziellem Schaden zu bewahren. Es geht nur darum, dass man die Anlagen hier nicht will.
      Die Motive der Investoren sind entweder eine interessante Renditeaussicht oder der grundsätzliche Wunsch, sich an Maßnahmen der Energiewende aktiv zu beteiligen (ich will hier keinesfalls die sattsam bekannte Grundsatzdebatte nochmal auslösen).
      Ich möchte niemand zu dieser Investition überreden, denn diese trägt Risiken. Man sollte aber auch nicht davon abraten, denn diese hat auch Chancen.

  3. gast
    9. Januar 2015 um 20:19

    Risiken & Chancen Herr Fuchsenberger hat vollkommen Recht, wenn er behauptet, dass neben der reinen durchschn. Windgeschwindigkeit auch das Windprofil am Standort berücksichtigt werden muß.

    Und da die Berücksichtigung des Windprofils so wichtig ist, macht der Aviator genau dies – und zwar nahezu lückenlos und seit inzwischen knapp 3 Jahren – wenn auch nur in Bodennähe.

    Er mißt die REALEN Windgeschwindigkeiten und errechnet daraus ein (meines Wissens) 5-Minuten Mittel. Dieses Mittel wird mit einem plausiblen Faktor multipliziert, um den Wind auf Nabenhöhe zu simulieren. Daraus wird dann über die offizielle, vom Windradhersteller veröffentlichte Ertrags-Kennlinie der in den zugrunde liegenden 5 Minuten erwirtschaftete Ertrag errechnet und schließlich am Ende des Jahres all diese 5-Minuten-Erträge zu einem Gesamtertrag aufsummiert. Man mag die Höhe des vom Aviator verwendeten Hochrechnungsfaktors von offizieller Seite möglicherweise anzweifeln, genau so, wie man die dutzenden von Annahmen und Parameter in den Gutachten anzweifeln kann, aber klarer, einfacher und realitätsnäher als die vom Aviator gewählte Methode geht es kaum noch. Besser wäre nur noch eine mindestens einjährige Mastmessung auf mind. halber Nabenhöhe, zu der übrigens so gut wie jeder rät, die Berg aber bisher nicht durchführen möchte.

    Für eine derartige Mastmessung hätte Berg inzwischen 3 Jahre Zeit gehabt. Da bräuchte man dann auch keine zig Gutachten, die alle auf Schätzungen, Annahmen, Abgleichen und Simulationen beruhen und für deren Ergebnis am Ende kein Gutachter eine Gewähr geben möchte. Nicht einmal dafür, dass das Gutachten die Realität wenigstens innerhalb eines gewissen Spielraums trifft. Zumindest habe ich noch kein Gutachten gesehen, in dem ein Gutachterbüro eine wie auch immer geartete Gewähr für deren Ergebnis gegeben hätte. Höchstwahrscheinlich ist wohl das Risiko zu groß, am Ende verklagt zu werden. Aber die Bürger sollen auf derartige, übrigens bis heute nicht öffentlich einsehbare Gutachten vertrauen und ungeachtet des Risikos in die Anlagen investieren? Na schönen Dank!

    Falls die Gutachterbüros, die die Berger Gutachten erstellt haben, wider Erwarten eine Gewähr für die von ihnen geschätzten Erträge geben, bitte ich darum, mich in diesem Punkt zu korrigieren.

    Eine Frage/einen Vorschlag hätte ich noch bzgl. der derzeit stattfindenden Messungen:
    Werden dem Aviator die Messergebnisse eigentlich zugänglich gemacht? Hierdurch könnte er möglicherweise seinen Hochrechnungsfaktor ziemlich genau bestimmen und seine Berechnungen somit eichen. Davon würde übrigens nicht nur der Aviator profitieren, sondern auch Berg, denn auf diese Weise könnte Berg endlich auf eine mehrjährige, nahezu lückenlose und vertrauenswürdige Meßreihe am Standort Wadlhauser Gräben zurückgreifen.
    Ob dies jedoch von beiden Seiten gewollt ist, weiß ich nicht.

    • aviator
      10. Januar 2015 um 16:08

      @GAST – 2015/01/09 20:19

      Sie haben das richtig erkannt und korrekt beschrieben. Meine Zeitauflösung ist übrigens sogar 1 Minute, d.h. es sind mehr als 525.000 Meßwerte pro Jahr. Diese hohe zeitliche Auflösung verbessert die Qualität der Daten erheblich. Meine Methode hat aufgrund der Bodeneffekte natürlich den Nachteil, die Strömungsverhältnisse in der Höhe nicht korrekt abzubilden, aber dafür habe ich großzügige Korrekturfaktoren in die Berechnung mit eingebaut. Des weiteren variiere ich auch den Tagesgang des Windverlaufs und bewerte die Unterschiede.

      Es wird übrigens alles getan, um mir die den Gutachten zugrundeliegenden Meßergebnisse vorzuenthalten. Das war auch schon vor drei Jahren so, als ich die Daten der Münchner Schuttberg-WKA von Herrn Sing haben wollte (der war damals bei den Stadtwerken). Mittlerweile sind die Erträge der Schuttberg-WKA im Bayerischen Windatlas zu finden, und jetzt kann man sehen, daß diese Anlage nur ca. 70% des seitens der SWM plakatierten Ertrags bringt (1167 Vollaststunden im Jahr 2013). Diese Anlage ist damit eine komplette Pleite. Das Genz-Windrad hatte im gleichen Jahr 1255 Vollaststunden, und die WKAs im vom Gemeinderat besuchten Bidingen 1025. Man muß schon an meteorologische Wunder glauben, um bei uns etwas wesentlich anderes zu erwarten. Alles (einschließlich der Meßwerte der Windmeßanlage des Instituts der Physik der Atmosphäre des DLR in Oberpfaffenhofen) spricht dafür, daß der Bayerische Windatlas ein recht genaues Abbild der Wirklichkeit darstellt.

      An meiner Bereitschaft zum Datenaustausch fehlt es nicht, sogar den Stadtwerken hatte ich meine Daten über 18 Monate kostenlos zur Verfügung gestellt. Es war damals zudem ein Mitarbeiter bei mir und hat sich meine Meßanlage angeschaut. Wir waren uns darin einig, daß der Standort zwar mit Bodeneffekten behaftet ist, aber strömungstechnisch außerordentlich günstig liegt.

      Wie Sie ebenfalls richtig erkannt haben, liegt der Schlüssel in der Bestimmung meines Hochrechnungsfaktors. Mir würden schon die Gutachter-Meßergebnisse weniger Tage ausreichen, um diesen zu vergleichen und ggf. noch zu korrigieren. Dies ist aber seitens der Gemeinde offensichtlich ebenso unerwünscht wie eine Mastmessung, die man in der Zwischenzeit problemlos hätte durchführen können. Ich werde aber im Rahmen einer Flugversuchskampagne im Januar/Februar von Oberpfaffenhofen aus ohnehin den Windvektor in der Höhe selbst bestimmen, auf ein “Entgegenkommen” seitens der Gemeinde bin ich daher nicht angewiesen.

    • gast
      10. Januar 2015 um 21:09

      Lieber Aviator, liebe QUH ich wollte mit meinem Vorschlag nicht ein Entgegenkommen von irgendjemandem erreichen. Ich sehe eine partnerschaftliche Zusammenarbeit als eine einzigartige Chance, die Planer anderer Windparks mangels Engagement der Bevölkerung nicht haben. Es wäre töricht, eine solche Möglichkeit nicht zu ergreifen.

      Durch den Abgleich der derzeit von Berg durchgeführten Messungen mit Ihren realen Daten könnte man die Erträge, die die geplanten WEAs in den letzten drei Jahren erwirtschaftet hätten, sehr genau bestimmen. Dies brächte deutlich mehr Sicherheit für Investoren und man könnte endlich einmal die verschiedenen Gutachten, die meines Wissens je nach Gutachten eine um 60-90% höhere Volllaststundenzahl (P50) ausweisen als der Bay. Windatlas, der Realität gegenüberstellen und somit deren Aussagekraft und Realitätsnähe zum ersten Mal wirklich einschätzen.

      An anderen Standorten würde man sich alle fünf Finger nach einer solchen Möglichkeit lecken. Offenbar jedoch nicht in Berg.

      Sollten die für die Planung des Windparks Verantwortlichen diese einmalige Chance für mehr Planungs- und Investitionssicherheit nicht ergreifen, muß ich persönlich jedenfalls zum Entschluß gelangen, dass man weder an realen Daten noch an mehr Sicherheit für Investoren interessiert ist.

      Liebe QUH,
      Ihr habt es gehört. Der Aviator wäre jederzeit zu einem Datenaustausch bereit. Jetzt liegt es an Euch und den restlichen Verantwortlichen. Wollt Ihr eigentlich die Zusammenarbeit mit dem Aviator und damit mehr Sicherheit für Anleger oder nicht?

    • gast
      11. Januar 2015 um 12:02

      Lieber Gast (Es gibt hier verschiedene Gäste)

      Leider muss ich nochmal an die Aussagen hier im Block von Herrn Ammer erinnern:

      “Die Gutachten sind nicht die Basis der Entscheidung”

      “Rendite interessiert mich nicht”

      und Gäste, die hier schrieben, sind “nervige Querulanten”

      Warum sollte ausgerechnet die Quh ein Interesse daran haben, die Sachlage zu klären? Die Entscheidung beruht, wie die Quh ja selbst zugibt, ohnehin nicht auf Fakten. Daher werden auch keine Daten zugänglich gemacht.

    • gast
      11. Januar 2015 um 12:12

      Nichts Neues … wieder nichts Neues, deshalb: Gähn !

    • quh
      11. Januar 2015 um 13:20

      @ aviator & Liebe QUH Nur der QUH ist es zu verdanken, dass 1. die Daten des geschätzten Aviators überhaupt bekannt geworden sind. Wir haben Sie vor mehreren Jahren schon als erste veröffentlicht und immer wieder zur Diskussion gestellt: /?p=2044/

      2. Auch dass Herr Stock offiziellen Besuch bekommen hat und seine Daten zur Kenntnis genommen und diskutiert wurden, beruht auf einem offiziellen Antrag der QUH im Gemeinderat. Im Guttenberger-Gutachten wurde auf seine Zahlen Bezug genommen; auch das könnten Sie im Blog schon seit Jahren nachlesen:
      /?p=609/

      Wir zitieren gähnend noch einmal unseren Bericht aus dem Gemeinderat von 2012:
      Angereist waren Gutachter Dr. Guttenberger und zwei schweigende Vertreter der Stadtwerke München. Der Geschäftsleitende Beamte Alexander Reil fasste kurz das Ergebnis zusammen; es sei “höher als erwartet”. Die Spannung stieg.

      Man wartete im Saal auf Zahlen … Dr. Guttenberger begann zu reden … erläuterte die Lidar-Messung … erläuterte anhand einer Grafik, dass die Berger Messungen mit dem Anemometer auf dem Münchener Müllberg in 140 m Höhe 1:1 vergleichbar seien … mit denen aus Farchach aber wegen deren Nähe zum Grund nicht … er redete und redete … und nannte … keine Zahl: “Ich werde keine Erträge bekanntgeben.”

      Wie von der QUH in der Vergangenheit gefordert, ging er auf die “ambitionierten Messungen” des Aviators auf einem Jägerstand in Farchach ein (vgl. /?p=2044/ ). Zwischen den Aviator-Messungen und den Lidar-Messungen von der anderen Seite der Autobahn bestünde “kaum ein Zusammenhang”. Die Aviator-Messungen seien allerdings nicht niedriger, sondern sogar höher (!) ausgefallen als die Lidar-Messungen in 140 m Höhe (zur Erinnerung, der Aviator kam hochgerechnet auf eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit von 4,1; real lagen seine Ergebnisse nur bei 2,1).

      Erläutert wurde alles aufgrund dreier Grafiken mit wolkenartigen Auswertungen der Messergebnisse, aus denen sich nur unscharf einige Ergebnisse vermuten ließen. Fazit: der Wind sei so wie in Fröttmanning, der Ertrag hier mit der neuen Technik 3x höher. Insgesamt eine unsouveräne Präsentation ohne großen Inhalt.

      Anlass für Verschwörungstheoretiker gab der Abend genug. Da der Wissenschaftler Dr. Guttenberger für die ca 35.000 €, die seine Messung gekostet hat, der Öffentlichkeit, die ihn bezahlt hat, keine einzige konkrete Zahl präsentiert hat, sind wir auf Vergleiche angewiesen: Das erste Windgutachten aus seiner Firma kam auf einen Jahresertrag von 6,4 GWh. Dieses Ergebnis sei – so wurde nahegelegt ohne eine Zahl zu nennen – in etwa bestätigt. Der errechnete Ertrag mit einer Nordex N117 sei – u.a. wegen der verbesserten Technik – exakt 3 x so hoch wie der Ertrag in Fröttmanning. Dort liegt lt. einer SWM-Werbebroschüre die durchschnittliche Windgeschwindigkeit unter 5,4 m/s; der Ertrag/Jahr dort bei 2 GWh.

      (hier im Text eine Abbildung der Aviator-Daten)
      So kann man Windmessungen darstellen (Aviator Januar bis April 2012)

      Fragezeichen auf dem Gesichtern im Rat, Hohn im Zuschauerraum.

      Nachfrage Grundmann (QUH): Könnte man die Ergebnisse im zeitlichen Verlauf einmal sehen? – Nein, die habe man nicht dabei!

      Nachfrage Dr. Haslbeck (CSU): Könne man anhand der Vergleichsdaten aus Fröttmanning ablesen, ob der Messzeitraum charakteristisch sei? – Ja, man habe es mit einem “ganz normalen Zeitraum zu tun”. (Gelächter auf den Zuschauerrängen.)

      Nachfrage Ammer (QUH): Wann man den Bericht einsehen könne? – Zögern, dann Antwort Alexander Reil: In gut einer Woche in seinem Büro, man müsse allerdings zusammen mit den Stadtwerken noch prüfen, welche Zahlen man herzeigen könne, ohne betriebswirtschaftliche Geheimnisse zu verraten. … Na die Rohdaten würden ja schon einmal reichen.