Die Bürgermeister/innenwahl

Morgen, Dienstag, findet die erste und konstituierende Sitzung des neuen Berger Gemeinderates statt, der für die nächsten 6 Jahre die Geschicke der Gemeinde bestimmen wird. Zwei Frauen, Sissi Fuchsenberger (SPD) und Julia Galloth (Grüne) werden zum ersten Mal am Ratstisch Platz nehmen und vereidigt. Franz Gastl-Pischetsrieder (CSU) wird nach 6-jähriger Pause und “Vertretung” durch seinen Neffen Andi auf die politische Bühne zurückkehren.


Nach dem Willen der Wähler das Traumpaar für die Vertretung des Bürgermeisters, die beliebtesten und meistgewählten Gemeinderäte Bergs: Elke Link & Andi Hlavaty gemeinsam beim Starkbieranstich

Wichtigste Entscheidung ist die Wahl der beiden Vertreter des Bürgermeisters. Als 2. Bürgermeister dürfte “Stimmenkönig” Andi Hlavaty gesetzt sein, der sensationelle 2132 Wählerstimmen auf sich vereinigen konnte. Die QUH wird den Wählerwillen und Andis Kandidatur voll unterstützen.

Spannender dürfte die Wahl zum 3. Bürgermeister oder der 3. Bürgermeisterin verlaufen. Neben “Stimmenprinzessin” Elke Link (QUH), die natürlich antreten wird, wird mit der erneuten Kandidatur von Rupert Steigenberger (BG) und der erstmaligen von Toni Galloth (SPD) gerechnet.

Dem Wählerwillen würde eine Wahl der beiden männlichen Kandidaten nicht entsprechen. Denn Elke Link erhielt von den Berger Bürgern 1777 persönliche Stimmen und damit allein fast doppelt soviel Stimmen wie ihre beiden möglichen Mitbewerber gemeinsam.

Toni Galloth holte 939 Stimmen. “Amtsinhaber” Rupert Steigenberger konnte seinen Amtsbonus nicht nutzen, verlor 20% seiner persönlichen Stimmen und wurde sogar parteiintern von seinem Kollegen Wolfi Reiser überholt: 944 Stimmen.

Obendrein sind QUH (22%, +5,3%) & CSU (26,1%, +4,5%) die mit Abstand stärksten Fraktionen und die Gewinner der Wahl. SPD (12%, -1,5%) und (BG 10,7%, -1%) haben in der Wählergunst verloren.

Dass der Rat durchaus gegen den Bürgerwillen entscheiden kann, hat sich bei der Wahl vor 6 Jahren gezeigt. Damals unterlag Andi Hlavaty – mit fast so vielen Stimmen wie diesmal Elke Link – überraschend bereits im ersten Wahlgang Rupert Steigenberger. (vgl. den QUH-Bericht von 2008: /?p=4259 ).

Außer der Besetzung der Ausschüsse und Ämter (Kultur- und Jugendbeauftragter) steht auch die Verabschiedung einer neuen Geschäftsordnung des Gemeinderates an, die dessen Handlungsspielraum festlegt. Hier wird sich die QUH für die Einführung einer öffentlichen “Bürgerviertelstunde” zu Beginn jeder Sitzung einsetzen.

Die Stimmenverteilung aller 20 Gemeinderäte finden sie hier:
/?p=1024/

Kommentieren (2)

  1. oskar maria graf
    5. Mai 2014 um 12:45

    Berg braucht eine Bürgermeisterin Anders als bei der letzten Wahl, als Elkes Kandidatur fast ein Affront gegen die “etablierten” Parteien war, hat sie mit ihrer Fraktion in den letzten Jahren bewiesen, dass Sie eine umsichtige Politik betreiben kann. In den letzten Jahren wirkte Elke – nicht zuletzt durch ihre mutigen Kandidaturen – eh schon etwas wie die “zweite Frau im Dorf”. Mit der Organisation von Aktionen die “Berger Betriebe laden ein” hat sie ein Engagement für die ganze Gemeinde gezeigt, dass weit über ihre Parteigrenzen hinaus gewiesen hat. Sie wäre – zusammen mit Andi Hlavaty – sicherlich die einzig würdige Vertreterin des Amtsinhabers … und endlich hätten wir auch wieder eine Frau mit an der Spitze der Gemeinde. Also auf geht’s Gemeinderäte!

  2. Quh-Tipps
    6. Mai 2014 um 16:57

    Bürger-Frage-Viertelstunde Die Einführung einer öffentlichen “Bürgerviertelstunde” zu Beginn jeder Sitzung ist eine begrüssenswerte Idee, vielleicht hilft es ja das Interessse der Bürger für die GR-Sitzungen zu gewinnen.
    Derzeit allerings findet sich unter http://www.gemeinde-berg.de nicht einmal mehr die Tagesordnung. Willkommen in der Vergangenheit 😉
    Noch spannender wäre eine Bürger-Frage-Viertelstunde zwischen öffentlichem und nichtöffentlichem Teil, dann kann der Bürger das Erlebte auch zeitnah hinterfragen.
    Ob der Mut so weit reicht? Jetzt schaumamoi, dann sengmascho.