BUND Kräuterwanderung mit Heidi Huber

Umwelt und Natur groß geschrieben: Während die Aufkirchner Schulkinder heute Vormittag in der Schule den Abschluss ihrer Projektwoche zum Thema Müll präsentierten und die Berger Initiativgruppe “Berg summt” darauf hofft, dass per Gemeinderatsbeschluss und über Privatinitiativen mehr Bienen- und Hummelweiden angelegt werden, lädt die Ortsgruppe Berg des Bund Naturschutz ein, morgen bei einer Kräuterwanderung heimische Wildkräuter kennen und essen zu lernen.

 

Die Kräuterpädagogin zeigt Jung und Alt die Vielfalt unserer heimischen Wildkräuter auf den Wiesen und am Wegesrand und erklärt, wie man die in unserer Region wachsenden Wildkräuter erkennt, unterscheidet und in der eigenen Küche verwenden kann. Ein Glas Kräuterschorle und Brotaufstrich mit Wildkräutern gibt es zum Probieren.

Der Treffpunkt ist das Anwesen Mentlweg 3 in Mörlbach. Bitte denken Sie an wettergerechte Kleidung, festes Schuhwerk und eine Kopfbedeckung. Aus praktischen Gründen ist die Teilnehmerzahl auf 15 Personen beschränkt. Die Exkursion ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Hier finden Sie die Internetseite mit allen Informationen:
starnberg.bund-naturschutz.de

Kontaktmöglichkeit:
Michael J. Stiegler, Vorsitzender der Ortsgruppe Berg des Bundes Naturschutz, Mobil 0176 – 43655518, BN-Berg@gmx.de

Kommentieren (1)

  1. 13. Mai 2018 um 18:54

    Das was eine Gemeinde tun kann zum Bienen- und Insektenschutz, das sollte sie auch tun. Hier der Wortlaut des Antrages der SPD-Fraktion:

    Angesichts der Tatsache, dass das Bienen- und Insektensterben inzwischen erschreckende Ausmaße angenommen hat, (in Bayern ist ein Zehntel der heimischen Schmetterlingsarten ausgestorben), stellen wir folgenden Antrag:

    Entwicklung und Umsetzung eines ökologisch sinnvollen Pflegekonzepts für öffentliche Grünflächen und Straßenränder in der Gemeinde Berg.

    1. speziell ausgewählte öffentliche Grünflächen, die nicht Liege- oder Spielwiesen sind, werden nur zweimal im Jahr (zu einem ökologisch sinnvollen Zeitpunkt) gemäht und das Mähgut abtransportiert. 2. Büsche sind nur dort zu beschneiden, wo dies für die Verkehrssicherheit notwendig ist oder Aspekte der Landschaftsgestaltung und Optik (Sichtschneisen) das sinnvoll erscheinen lassen.
    3. Gewässerränder und Uferbereiche, die bei der Pflege in die Zuständigkeit der Gemeinde fallen, werden ebenfalls in das ökologische extensive Pflegekonzept integriert
    4. Teile der Flächen können, wo sinnvoll, so gestaltet werden, dass neuer Lebensraum bspw. für Insekten und Spinnentiere geschaffen wird, z.B. durch Steinwälle, Totholzhaufen etc.
    5. Straßenränder, (Straßenbegleitgrün) und Verkehrsinseln sollen mit einer speziellen Wildblumenmischung bepflanzt und höchstens zweimal pro Jahr gemäht und das Mähgut abtransportiert werden.
    6. Die oben genannten Aspekte sollen mittelfristig in einem ökologischen Grünflächenkonzept festgeschrieben und weiterentwickelt werden.
    7. Die zuständigen Mitarbeiter/innen (Bauhof) sollen von den Erfahrungen der Gemeinden, die entsprechende Konzepte bereits umgesetzt haben (z.B. Starnberg, Gauting, Seefeld, Andechs) profitieren.
    8. Private Gartenbesitzer und Landwirte sollen auf das oben beschriebene Konzept der Gemeinde hingewiesen und angeregt werden, (z.B. auf der website der Gemeinde, in Betrifft: Berg, in der Bürgerversammlung) nach ihren Möglichkeiten einen Beitrag zur Artenvielfalt zu leisten.
    9. Der Gemeinderat möge sich zunächst inhaltlich mit dem Thema beschäftigen, indem er einen Fachmann/Praktiker zu dem Thema in eine Sitzung einlädt. Die Auswahl entsprechender Flächen, die für die Umsetzung in Frage kommen, wird in Abstimmung mit dem Bauhof vorbereitet. Das Ergebnis wird dem Gemeinderat zeitnah vorgelegt.

    Begründung:
    In einigen Gebieten Deutschlands sind die Insekten bis zu 80% des Bestandes zurückgegangen. In Bayern ist ein Zehntel der heimischen Schmetterlingsarten bereits ausgestorben. Mit den Insekten geht auch die Population der Vögel zurück. Für Wildnis und unberührte Natur gibt es in unserem Gemeindegebiet u.a. auch durch die rege Bautätigkeit und Flächenversiegelung noch nur wenig Raum. Es gibt gute ökologische Gründe, warum wir in unserer Gemeinde mehr Natur zulassen sollten:

    Artenvielfalt: Wiesen und Wegränder sind unterschiedliche Biotope – wie Feuchtwiese, Trockenrasen, Fettwiese etc. – und bieten vielen (auch gefährdeten) Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Besonders für Bienen sind blühende Wiesen und Wegränder wichtig.

    Vielfalt und Schönheit unserer Ortschaften: Lebendiges Grün, bewachsen von bunten Blumen, ist ein optischer Ausgleich zum Grau der Asphaltstraßen und von versiegelten Flächen und Steinbauten, die unsere Ortschaften dominieren. Die Ortsteile gewinnen durch bunte Wegränder und Flächen, wie viele Beispiele zeigen (Murnau, Germering, Haar,…..). Auch die Kinder und Jugendlichen unserer Kitas und Schulen und könnten im Rahmen von Projekten die Natur in der Gemeinde besser kennenlernen, begreifen und erleben.

    Schutz vor Hochwasser und Dürre: Lebendige Wiesen können mehr Wasser aufnehmen und länger Wasser speichern als Rasenflächen, die verdichtete Böden durch Maschineneinsatz aufweisen.

    Energieeinsparung: Ein eingeschränkter Maschineneinsatz spart Kraftstoff und Verschleiß