Berg wird schöner (und ist von der Außenwelt abgeschnitten)

Ein guter Rat gleich zu Beginn: Lesen Sie weiter, es wird noch richtig spannend! Was Sie gleich in diesem Blog-Artikel lesen, wird im Sommer Ihr Leben entscheidend verändern!

Ja, es war wieder mal Gemeinderatssitzung. Geändert hat sich nachher nur die Begrüßung in der Wirtschaft: “Ach, Sie sind der, der gerade verklagt wird”, wird man da gefragt, und man antwortet: “Ja, angenehm, ich bin der Andy Ammer.”

Eine echte Herausforderung an die Tränendrüsen war die eingeschobene Gedenkminute im Rat an die liebe Rosi von Frenckell, die am Freitag um 13 Uhr in Aufkirchen begraben werden wird. Puh!

Aber wie es so ist: Das Leben geht weiter, wenn auch etwas eingeschränkt. Wie befürchtet, war die Gemeinderatssitzung mit all ihren Bauanträgen und Bebauungsplanänderungen von der Verwaltung so gut vorbereitet, dass es außer ein paar einschlägig versprengten Gegenstimmen von FDP und CSU nur einstimmigste Entscheidungen gab. Es gibt also in Zukunft ein Türmchen in Aufkirchen am Anemonenweg …

… und eine neue Villa in Kempfenhausen:

Die diesbezüglichen, lange beschlossenen Vorhaben wurden auf wohlinformierten Ratschlag der Verwaltung vom Rat auf eine rechtliche, bebauungsplanmäßige Grundlage gestellt.

Vorher schon gab es die einzige Sensation der Sitzung: Der Bürgermeister verkündete, dass es besser wäre, den Sommer über Berg zu verlassen! Grund: Entweder es gibt ein gewaltiges Verkehrschaos, oder man kommt aus unserer schönen Gemeinde nie mehr hinaus.

Den Anfang macht Berg:

Am 12.4. sollen die Bauarbeiten für den ungeliebten Kreisverkehr beginnen. Dazu wird der Verkehr einspurig (!) an der Baustelle vorbeigeführt. Da dauert es dann eine Weile, bis man morgens in Percha ist, …

… wo eine Woche später (am 19.4.) wegen der Sanierung der Lüßbachbrücke ebenfalls der Verkehr einspurig gesperrt wird. Die Bauarbeiten sollen dort noch ein Vierteljahr länger, nämlich bis zum 30.9. dauern. Da geht dann nix mehr!

Für alle, die bis hierher als Ureinwohner noch an Schleichwege glaubten: Am gleichen Tag wird die Verbindung zwischen Höhenrain und Münsing gesperrt. Und zwar total!

Wegen der Deckenbausanierung der Straße STA 11 zwischen Höhenrain und Münsing kommt es hier zur Totalsperrung. Die soll aber nur gut 12 Tage dauern.

Schlimmer erwischt es da alle, die täglich die Staatsstraße zwischen Münsing und Berg benutzen: Wegen des dringend nötigen Neubaus eines Geh- und Radweges in der Ortsdurchfahrt von Allmannshausen …

… wird die Staatsstraße bei Allmannshausen zwischen 29.5. und voraussichtlich 30.10. dieses Jahres für über 5 Monate TOTAL gesperrt. Und zwar auch für alle Schul- und sonstigen Busse!

Da Berg demnach von Norden Süden Osten (im Westen ist bekanntlich der See) von der Außenwelt abgeschottet ist, ist es nur eine Fußnote, dass ab 1.7. auch noch die Straße zwischen Mörlbach und Icking für ein Vierteljahr total gesperrt wird:

Die Mühe mit den Grafiken hat sich gemacht: Gemeindeverwaltung Berg.

Kommentieren (2)

  1. QUH-Gast
    3. Februar 2010 um 16:25

    Werden in der PUVE-Sitzung… …. mögliche Umfahrungen – gerade Richtung Starnberg – geklärt?
    Die Anwohner in Höhenrain und Farchach sind gespannt!

    • quh
      3. Februar 2010 um 16:47

      Im Ausschuß … … werden mögliche Umfahrungen deshalb nicht diskutiert, weil es objektiv keine gibt. Unser Kempfenhauser GR Kaske regte bereits an, ob der Schleichweg über den Parkplatz in Percha, der im Winter manchmal offen ist, vielleicht legalisiert werden könnte?

      Seit die Seestraße für den Verkehr offen ist, kann man zumindest die Kreisel-Baustelle derart legal umfahren. Aber das größte Rätsel bleibt die 5-monatige Totalsperrung von Allmannshausen.