Vor gut einem Jahr erzielten drei Violinensembles mit Geigenschülerinnen von Beate Schad den ersten Preis beim Regionalwettbewerb von “Jugend musiziert”. Eigentlich wären die beiden Quartette der Gruppe II und III damit zum Landeswettbewerb weitergeleitet worden – doch der fiel Corona zum Opfer. Zum Violinquartett der Altersgruppe II gehörten auch Josephine Kohlpaintner aus Berg und Paula Thieme aus Percha. Sie wurden jetzt mit ganz besonderen Instrumenten der Deutschen Stiftung Musikleben als Leihgabe belohnt, die sie sich im Herbst in Hamburg auswählen durften.
Josephine Kohlpaintner mit ihrer Miremont-Geige
Josephine Kohlpaintner: Das ist schon ein besonderes Gefühl, vor allem sich vorzustellen, wer wohl alles schon in den 152 Jahren auf dieser Geige gespielt hat und in welchen Ländern sie vielleicht schon war!
QUH: Wo liegt der Unterschied zu deiner bisherigen Geige?
Josephine: Ich habe schon immer schön klingende Geigen gehabt, aber diese hat schon einen besonders satten und vollen Ton. Außerdem ist das meine erste ganze Geige, die schon dadurch ganz anders klingt als die kleineren vorher.
Josephine: Ich spiele nur auf dieser Geige, weil ehrlich gesagt mag man, wenn man einmal auf so einer tollen Geige gespielt hat, auf keiner anderen mehr spielen. Eigentlich wollten wir noch eine Zweitgeige vom Geigenbauer leihen, die ich dann immer mit in die Schule nehme, wenn ich dort Orchesterprobe habe, aber alle, die ich bisher ausprobiert habe, haben mir überhaupt nicht gefallen.
Josephine: Ich bin in den Herbstferien mit meiner Mutter und meiner Geigenlehrerin nach Hamburg geflogen. Dort habe ich im Büro von der Deutschen Stiftung Musikleben zusammen mit meiner Geigenfreundin Paula insgesamt sechs Geigen ausprobieren dürfen. Ich musste eigentlich nicht lange überlegen und habe mich ziemlich schnell für die Geige vom französischen Geigenbauer Miremont entschieden. Sie lag mir einfach am besten in der Hand und ich habe aus ihr den schönsten Klang rausbekommen. Cool fand ich auch das Büro, denn das hatte so eine spitz zulaufende Form und die Wände waren komplett verglast. Beim Spielen hat man dann direkt auf die Elbphilharmonie und die Elbe schauen können.