Auch und gerade in unserer schönen Gegend muss man – gerade zur Adventszeit – daran denken, dass nicht aller Reichtum so gut verteilt ist, wie es auf den ersten Blick den Anschein hat. Anlass zu solch besinnlichen Gedanken gab uns ein erschütternder Zeitungsbericht.
Ob Pferd oder Fisch: Zwei Wappen, die zusammengehören
Es geschah am helllichten Tag in Kempfenhausen. Im Sommer des letzten Jahres schnallte eine 28-jährige Seat-Fahrerin gerade ihre beiden Kinder auf dem Rücksitz ihres Wagens fest, als auf der Münchner Straße von Starnberg kommend ein Ferrari gegen ihre Autotür fuhr. Der Sportwagen fuhr ohne anzuhalten weiter. Die damals 84-jährige Fahrerin des Autos erstattete jedoch in der Nacht des selben Tages reuig Selbstanzeige und sollte nun wegen Fahrerflucht zu 25 Tagessätzen à 300 € verurteilt werden.
Weil wir bei der QUH uns bei der Berichterstattung über Autounfälle weitgehend zurückhalten, haben Sie hier im Blog nichts darüber erfahren, obwohl über den Fall überregional berichtet wurde: “Ferrari-Fahrerin (84) fährt Münchnerin die Tür ab und flieht“, titelten damals die Münchner “Abendzeitung” und der “Focus”. – Wie gesagt: nichts für den QUH-Blog.
Jetzt stellte sich aber heraus, dass die Staatsanwaltschaft mit ihrer Forderung nach einem Tagessatz von 300 € viel zu hoch gelegen habe. Die Ferrari-Fahrerin wohne zwar in einer recht großen Immobilie und betreibe eine Pferdezucht, diese sei allerdings nur “ein kostspieliges Hobby”, ein “Verlustgeschäft” und überhaupt gehöre das schöne Haus ihrem Sohn. Das Amtsgericht Starnberg musste die Geldbuße für die Fahrerflucht der armen Rentnerin auf 2500 € herabsetzen.
Die erschütternde Moral zur besinnlichen Zeit: Vor Altersarmut ist niemand sicher … in keinem Auto der Welt.
Ich hoffe dieser Beitrag ist wirklich nur ironisch gemeint….
Wenn die Dame eine Verlustreiche Pferdezucht als Hobby betreiben kann, wird es mit der Altersarmut nicht so weit her sein… Das Haus wird wohl aus Gründen der Steuer schon ihrem Sohn gehören…