Auch in Berg wehte im 3. Reich die Hakenkreuz-Fahne. Mehr noch: man ist sogar um sie herumgetanzt. Dies beweist dieses Fragment einer Postkarte, das sich im Berger Archiv befindet und offensichtlich in Aufkirchen, Kirchstraße, Ecke Zugspitzstraße mit Blick Richtung Farchach aufgenommen wurde.
Der 1. Mai im 3. Reich (Detail)
Außerdem fanden wir ein Photo eines äußerst rätselhaften Bauwerkes samt stolzer Hakenkreuz-Standarte, das auf einem überaus “aufgeräumt” wirkenden Hügel westlich von Aufkirchen aus aufgenommen sein muss.
Was beherbergte dieses rätselhafte Gebäude mit der Nazi-Fahne?
Die Bewegung pflegte hier am Ort vor allem auch die Jugendarbeit: “Pimpfe in der Ofenecke des H-J.Heims in Berg am Starnberger See” steht unter dem folgenden Bild, dass wir dem Band “Das Deutschland Adolf Hitlers. Die ersten Vier Jahre des Dritten Reiches” von 1937 entnommen haben.
Gemütlichkeit bei den Nazis in Berg
Dazu passt noch die (ohne Bild) in Berg gerne erzählte Geschichte, dass nach dem Krieg die Waffen im Dorf in das heutige Biotop hinter dem Fußballplatz des MTV versenkt wurden und dann 10m davon die Amerikaner auf der Wiese ihr Zelt aufgestellt haben.
Rätselhafte Gebäude Das rätselhafte Gebäude war – nach meiner Erinnerung – das HJ-Heim, das westlich des heutigen Rathauses stand und vor wenigen Jahren abgerissen wurde. Weitere Informationen hierzu im Archiv.
Joachim Wenzel
Westlich des Rathauses Lieber Herr Wenzel, vielen Dank für ihren Hinweis. Auch die Topographie spricht für ihre Einschätzung; wir waren zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen, zögerten aber bei diesem Thema “in der Nähe des heutigen Rathauses” zu schreiben. Die Innenaufnahme (“HJ-Piefkes”) ist also wahrscheinlich in dem betreffenden Haus gemacht worden.
Wo die Nazi-Fahne wehte Unser Leser Hansjürgen K. schrieb uns:
“zum Kalenderblatt 7 möchte ich Ihnen mitteilen, das die beiden Bilder ( Tanz um den Maibaum ) in Aufkirchen
Oberland Straße Ecke Farchacherstraße aufgenommen wurden.
Das darauf erkennbare Haus ist jetzt die Farchacherstraße 4 ( unser Haus ) und der Maibaum stand bis ca. 1960 an der Ecke Oberland-Farchacherstraße im Obstgarten vom Gasthaus zur Post ( Wirt – Eugen Deutschenbaur ).
Im Hintergrund Richtung Farchach ist die noch bestehende Trafo-Station zu sehen.
Das rätselhafte Gebäude mit der Nazifahne war bis zum Bau des heutigen Rathauses das Gemeindeamt Berg.”