Sie haben 1 Stimme (Wahlempfehlung pt.3)

Abschließend zu den wichtigen, den weißen Zetteln: Naturgemäß ist es bei der Landtagswahl am schwierigsten, lokalpolitische Gründe für die Empfehlung eines Kandidaten zu geben.


Bayernwahl, alle treten an und die CSU gewinnt immer

Beim lokalen Thema Windkraft haben sich die Kandidaten Ude / Seehofer klar positioniert. Letzerer ist mit Abstand dagegen, allerdings wird auf einen Meinungsumschwung unseres Ministerpräsidentenfähnchens im Wind nach der Wahl schon jetzt gewettet. Die QUH berichtete hier: /?p=1395/


Spargelsalat im Fernsehduell

Wer für Windkrafträder in Berg ist, müßte aus lokalpolitischen Gründen also eher für Ude sein, wer dagegen ist, wählt eher Drehhofer. Interessant wäre zu wissen, was also unser windkraftbegeisterter, CSU-naher Bürgermeister wählt, der zu den größten Kritikern von Seehofers Windenergiewenden zählt. BM Monn hat Seehofers Äußerungen ja mit Befremden vernommen, dabei ähnelt Seehofers populistisch, jovial autoritäre Art des erfolgreichen Regierens der unseres Bürgermeister durchaus.

Interessant wird in Berg (und im gesamten Starnberger Stimmkreis) der Vergleich zur letzten Wahl 2008, wo die CSU im Stimmbezirk über 20% ihrer Stimmen verlor und die FDP in Berg zweitstärkste Partei wurde. Leider ist diese historische Wahlschlappe der CSU die einzige, deren Ergebnisse sich nicht auf der Internetseite der Gemeinde Berg finden. So seien die Berger Zweitstimmen-Ergebnisse von 2008, die sich so sicher nicht wiederholen werden, hier noch einmal versammelt:

Das Ergebnis der Landtagswahl 2008 in Berg
CSU: 43,4% —————–*
FDP: 19,7 % ——–*
SPD:13,6 % —–*
Grüne: 10.8% —-*
FW: 6,0% –*

Wahlbeteiligung: 3592 gültige Stimmen / 63,4%

Ein Kandidat mit Berger Ortsbezug steht in Bayern nicht zur Wahl. Selbst die zehn Stimmkreiskandidaten Eiling-Hütig, Weidner, Luppart, Neubauer, Zeil, Hänsel (…) McFadden sind in den letzten Jahren allesamt nicht durch allzugroße Nähe zu unserer Gemeinde aufgefallen. Von allen 510 Landtagskandidaten sind uns nur ein paar wenige in Erinnerung, die sich einmal mit Berger Lokalpolitik beschäftigt haben: Zuvorderst MP Seehofer (CSU, Listenplatz 1), der Monns Windkraftpläne als “Verspargelung” bezeichet, dann Dr. Peter Paul Gantzer (SPD, Listenplatz 20), der unseren örtlichen Diplom-Großgrundbesitzer einmal angezeigt hat. Ilse Aigner ist immerhin schon einmal mit Elke Link (QUH) zusammen beim MTV-Unternehmerstammtisch aufgetreten.


Die kleine Elke (QUH) und die große Ilse (CSU); Photo Höck.

Die Chancen, dass die Einladung des Seehofer-Kritikers Monn in die bayerische Staatskanzlei Wirklichkeit werden kann, stehen nicht schlecht. Die letzten Umfragen von ARD & ZDF sehen die CSU bayernweit stabil bei 47/48%, die SPD bei 20/21%, die Grünen bei 10/11%, die FW bei 7/8%. Andere Parteien wie FDP, Piraten oder Linke (allesamt bei 4/3%) sind nach den Umfragen nicht im Landtag vertreten.

Kommentieren (2)

  1. MBE
    15. September 2013 um 18:38

    Was spricht noch für Die Windräder in Berg? Bitte lasst doch Herrn Monn nochmal seine Argumente für den Windpark in den Wadlhauser Gräben auflisten.
    Und dann vergleicht das mit der Realität und dann schauen mal, was davon übrig bleibt.
    Warum beharrt Herr Monn und Herr Roth also auf Biegen und Brechen an dem Projekt, und das vom ersten Tag an?

    Wenn Herr Seehofer aufgrund der Entwicklungen und Fakten seine Meinung zum Wohle aller anpasst ist der Begriff “Drehhofer” ein Lob und kein Vorwurf.
    Und das Ergebnis der Wahl kann sich nach den ersten Prognosen sehen lassen.
    Mit dem Wahlergebnis wird Herr Seehofer auch in Berlin seine Überzeugungen noch stärker durchsetzen!!
    Sprich auch die 10H Regelung durchsetzen!!!

    Aktuelle Beiträge der Medien, die bisher alles immer schön geredet hatten.

    http://blog.br.de/quer/geschenkt-oesterreich-staubt-bayerns-oekostrom-ab-11092013.html

    http://www.faz.net/aktuell/politik/bundestagswahl/energiewende-zu-viel-ist-zu-viel-12573007.html#

    • gast
      16. September 2013 um 1:41

      Fragt doch Herrn Monn Könntet Ihr Herrn Monn bitte explizit fragen:

      1. Von welchem Ertrag pro Windrad geht man seitens der Planer tatsächlich aus und welches Ausfallrisiko steht dem erwarteten Ertrag gegenüber?

      Der im Ertragsgutachten genannte P50-Ertragswert kann ja nicht ernsthaft als seriöse Berechnungsgrundlage verwendet werden, da dieser P50-Ertrag per Definition mit einer Wahrscheinlichkeit von lediglich 50% erwirtschaftet wird. Das heißt umgekehrt: Das Risiko, dass dieser Ertrag nicht erreicht wird, beträgt ebenfalls 50%! Das ist Spielbank-Niveau.

      2. Wie viel Geld wird die Gemeinde Berg selbst in den Windpark investieren?

      3. Gibt es bereits einen neuen Investor?

      4. Schön finde ich, dass man – laut Presse – seitens der Windparkplaner die Existenz der geschützten Fledermäuse inzwischen nicht mehr leugnen kann und offenbar Vorkehrungen treffen muß, um die Anlagen bei erhöhtem Fledermausflug abzuschalten. Wann kann das Avifaunistische Gutachten eingesehen werden und gibt es eine neue Wirtschaftlichkeitsberechnung, in die mögliche Risiken/Verluste bzgl. Abschaltung bei Fledermausflug eingerechnet sind?

      5. Welche Argumente sprechen laut Herrn Monn nach heutiger Sicht noch für den Windpark?