17 Rehkitze wurden laut den Jagdpächtern im letzten Jahr im Revier Bachhausen beim Mähen überfahren. Markus Schuster aus Kempfenhausen will mit seiner Drohne helfen, das zu verhindern.
Flying to the moon
Aus der Nähe
“Es ist fast unmöglich, die Kitze vorab zu finden”, sagt Hans Huber, Vorsitzender der Jagdgenossenschaft Bachhausen. Die Jagdgenossenschaft Bachhausen umfasst nicht nur den jetzigen Berger Gemeindeteil Bachhausen, sondern entspricht der alten Gemarkung Bachhausen – was die erstaunliche Zahl von etwa 360 Mitglieder erklärt. Nicht alle von ihnen sind selbst Jäger – die Reviere werden zum großen Teil verpachtet.
Jagdvorstand Hans Huber
Die Jagdgenossenschaft Bachhausen lud am Dienstagabend zur Demonstration von Drohnenflügen mit Wärmebildkamera. Der Grund: Jedes Jahr werden bei der Mahd – wetterabhängig zwischen Mitte Mai und Mitte Juni – immer wieder Rehkitze überfahren, die ab Mitte Mai von den Ricken in den Wiesen abgelegt werden. Das hohe Gras bietet in den ersten Lebenswochen Schutz. Wenn das Mähwerk anrollt, flieht das Kitz nicht, sondern es duckt sich.
Bei der Demonstration: Drohne mit Zuschauern
Markus Schuster mit seiner Drohne
Markus Schuster aus Kempfenhausen möchte mit seiner Firma inspectAir Abhilfe schaffen. Er bietet der Jagdgenossenschaft und den Jagdpächtern an, die Wiesen mit einer Drohne zu überfliegen, die mit einer Wärmebildkamera ausgestattet ist. So kann man sicher sein, dass sich kein Wild im Mähbereich aufhält. Die Lebewesen zeigen sich als weißer Fleck auf dem Bildschirm.
Ein heller Fleck
Statt Kitz
Der auf dem Bildschirm sichtbare helle Fleck ist in unserem Fall aber kein Rehkitz – zur Demonstration musste sich Hund “Franz Josef” (links im Bild) ins Feld setzen.
Das Publikum
Deutlich zeichnen sich die Umrisse der Zuschauer in der Aufnahme der Wärmebildkamera ab. Sie ist so empfindlich, dass ein Rehkitz selbst bei hohen Temperaturen noch auszumachen wäre.