Neues aus dem Gemeinderat: die Sitzung vom 25.7.

Sehr einmütig verlief die letzte Sitzung des Berger Gemeinderats vor der Sommerpause. Die Themen waren bunt gemischt.

 

Geisterbahn 2 aka Geisterschiff

Noch vor dem Bericht des Bürgermeisters stellte der Berger Kulturbeauftragte Dr. Andreas Ammer (QUH) die geplante Nachfolgeveranstaltung zur “Geisterbahn” (letztes Jahr in der Villa de Osa) vor. Mit einer Förderung durch den Musikfonds (mit Mitteln des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und regionale Wertschöpfung für “Aktuelle Musik in ländlichen Regionen”) ist für den 1. Oktober eine musikalische Veranstaltung zu Wasser und zu Lande geplant – mit Werken u.a. von Hans Posegga und Arvo Pärt ist der Beginn im Berger Marstall geplant, von dort zieht man zum Dampfersteg, wo – hoffentlich – die Seeshaupt startklar steht. Auf der Rundfahrt werden dann mehrere Bands – kuratiert von der Hochzeitskapelle und Andreas Ammer –  die Zuhörenden erfreuen. Details folgen, sobald alles steht.

Im Anschluss informierte der Bürgermeister kurz – obwohl alle Punkte, wie er betonte, sehr viel mehr Raum verdient hätten:

  • über den schönen Besuch in Phalsbourg
  • über die 75-Jahr-Feier des FSV Höhenrain
  • die Siegerehrung beim Stadtradeln
  • das gespendete LF8 für Antakya
  • am 29.10. soll “Berger Betriebe laden ein” stattfinden.

Leider musste er auch darauf hinweisen, dass der Landrat massive Probleme beim ÖPNV wegen Personalmangels angekündigt hat. Und dass in der Seestraße wohl drei Linden gefällt werden müssen, denen der Sturm arg zugesetzt hat, sodass sie eine Gefährdung darstellen.

Der Einstieg in die Abstimmungsrunde begann mit einer Empfehlung aus der Bürgerversammlung: Ulrike Adldinger hatte dort den Antrag gestellt, eine Querungshilfe in Höhenrain zu installieren. Die Grünen beantragten, den Antrag auf allen Bushaltestellen in Höhenrain auszuweiten. Die Gemeinde wird Kontakt zum Staatlichen Bauamt Weilheim aufnehmen – über die Kostenfrage würde erneut entschieden, falls die Verkehrsschau eine Querungshilfe erlauben würde. Es gab nur eine Gegenstimme.

 

Der Rinderstall

Der Bau eines Rinderstalls in Höhenrain wurde beantragt – da er im Außenbereich liegt, wurde der Gemeinderat einbezogen (das wurde auf Nachfrage erklärt). Das gemeindliche Einvernehmen wurde vom Nachweis der Privilegierung abhängig gemacht – also zunächst abgelehnt, da die Privilegierung nicht vorliegt, sobald sie vorliegt, kann kann der Antrag aber ohne erneute Vorlage im Gemeinderat genehmigt werden.

Dorfweiher Höhenrain

Ein weiterer Punkt war die Sanierung des Dorfweihers in Höhenrain – erstmals soll eine Mischung aus Stein- und Quarzmehl eingebracht werden, um den Abbau von Pflanzenwuchs und Grundschlamm zu fördern. Wir bringen noch eine genauere Information.

Der Kran kommt weg!

Der Kran an der Rathausbaustelle wurde am Dienstag abgebaut. Nicht wundern: Nun wird eine Weile nichts mehr los sein auf der Baustelle. Herr Pernthaler vom Büro Beer Bembé Dellinger erklärte, warum – und Bürgermeister Steigenberger betonte, wie wichtig ihm hier die Transparenz sei, daher werde der Punkt öffentlich behandelt.
“Leider sind wir nicht so weit, wie wir sein wollten”, verkündete der Architekt. Der Grund: Der Gerüstbauer hat gekündigt – die Rechtmäßigkeit dieser Kündigung wird noch angezweifelt. Neue Angebote mussten eingeholt werden (elf Firmen wurden angeschrieben!), nach drei Wochen Suche wurde jemand gefunden, der die Sicherungsmaßnahmen für den Holzbauer übernehmen kann. Die Holzbauarbeiten können nun nicht vor dem 16.8. beginnen (geplant war der 25.7.). Das Richtfest wird deshalb wohl nicht mehr dieses Jahr, sondern erst im März 2024 stattfinden können. In der Folge müssen nämlich Vertragstermine aller anderen Firmen angepasst werden. Schon die Erdarbeiten hatten länger gedauert – der Terminpuffer ist aufgebraucht.

Eine “Verkettung von unglücklichen Abhängigkeiten” nannte Herr Pernthaler die Gemengelage. Der Baustellenterminplan wird jedenfalls gerade überarbeitet. Das Budget von 15,5 Mio wird überschritten, die Prognose liegt bei 17,3 Mio – eine Differenz von 1,8 Mio.

Dann verabschiedete sich der Gemeinderat in die Sommerpause.

Kommentieren (4)

  1. TR1980
    26. Juli 2023 um 17:39

    Ist eigentlich der Kostenplan für das Rathaus publik? Irgendwie ja schon spannend was an einem “kleinen Bürogebäude mit Tiefgarage” über 17 Mio € kosten wird. Oder war der Grunderwerb so teuer? Wobei so groß ist die Grundfläche nicht…

  2. Gast
    26. Juli 2023 um 19:52

    Also zum Thema NaturSinn Gewässer 2000:
    Wenn man sich auf der Website die Zusammensetzung mal genauer betrachtet, bezweifle ich irgendeine biologische Wirkung.Letztendlich handelt es sich um weißgefärbten Quarzsand.
    Man wird sehen ob es tatsächlich einen Nutzen hat. Allerdings ist eine Behandlung von 3-5 JAHREN notwendig🫣
    ( alles lt. Angaben der Website )

  3. Gast
    26. Juli 2023 um 21:23

    https://www.natursinn.de/homepage/produktuebersicht/gewaesser2000/technologie/

    Die Energie im Gewässer wir auf der Qantenebene verbessert.
    Könnte eine Erfindung von L.Ron Hubbart sein…….

  4. Gast
    27. Juli 2023 um 9:42

    Mit „Vakuumenergie“ wird das „Frequenzmuster von Mineralien“ auf Sand übertragen. Mit diesem Sand will man einen Dorfweiher sanieren. Hat man eigentlich auch wissenschaftliche Limnologen zu Rate gezogen?
    Das Unternehmen verkauft auch Chips und Anhänger, um sich vor Elektrosmog zu schützen und benutzt auch hier Begriffe, die für esoterisch empfängliche Menschen interessant klingen („Hertz-Wellen“).
    Bin gespannt auf die angekündigte genauere Information!