Krankenhäuser zu Kunsthallen

In unserem Dorf ist ja immer etwas los. Dass aber die Woche ihre Mitte hinter sich gebracht hat, merkt man daran, dass hier im Blog künstlerische Themen und Veranstaltungshinweise die schnöde Politik verdrängen. Wohlan: Heute Donnerstag eröffnet die Berger Künstlerin Lucie Plaschka in der Villa d Osa, dem historischen Restbestand zwischen all den Bausünden der Agirov-Klinik, ihre Ausstellung mit Papierskulpturen.

Papierskulpturen? Ja, Lucie Plaschka arbeitet statt in schwerer Bronze mit federleichtem Papier: sie verarbeitet das älteste Kulturprodukt zu Chiffren: Sie knüllt das Papier, verleimt es, collagiert es, macht aus ihm überlebensgroße, fragile Kleiderskulpturen oder unlesbare Bücher, die angeblich die Weisheit enthalten.


Lucie Plaschka: Buch der Weisheit, 2007

Lucie Plaschka wird heute nicht nur eine federleichte Ausstellung eröffnen und der unermüdliche Jokl Kaske wird ihr dabei die Ehrenrede halten und seine schnöde Zustimmung zum Kreisverkehr sicher mit keinem Wort erwähnen, sondern Lucie besitzt auch für alle, die den Donnerstag anders verbringen wollen, eine äußerst professionelle Homepage mit vielen schönen Bildern ihrer Arbeiten: http://www.lucieplaschka.de

Kommentieren (1)

  1. Der Melker
    12. November 2009 um 8:59

    Kreisverkehr zum Kunstzentrum das war meine wahre heimliche Absicht hinter meiner Zustimmung bei der unermüdlichen Suche nach geeigneten Kulturstätten in Berg. Zustimmung und Initiative gibt es bereits beim 3. Bürgermeister Steigenberger (BG). Also, lieber großer Vorsitzender, bei einer Kreiselfläche von 1200 qm kann da von schnöde keine Rede sein.