Hundert Jahre kolumbianische Witwenvillen

Es war mit Sicherheit eine der aufwändigeren Vernissagen der letzten Jahre: Mit der Eröffnung der Ausstellung von Werken Lucie Plaschkas feierten die Schön-Kliniken den 100. Geburtstag ihrer Villa de Osa.


Die Kempfenhauser Villa de Osa, erbaut von Augusta de Osa, der Witwe des kolumbianischen Botschafters in Paris (wie auch immer das vor sich gegangen sein mag)

Auf der Einladungskarte zum großen Event, der mit einem fulminanten Feuerwerk im ganzen Klinikgarten begangen wurde, beschrieb die Klinikleitung noch einmal, welches Kleinod hier durch ihr beharrliches Wirken in den vergangenen Jahrzehnten zerstört wurde: Man feiere in einem “herrschaftlichen außerordentlich feingliedrigen Bau, welcher barockes Raumgefühl mit französischer Eleganz vereint”.


Spätbarocke Freude: Feuerwerk im Garten der Villa

Aber ist die Architektur erst einmal zerstört, feiert es sich umso besser: Lucie Plaschka, von Jokl Kaske als “First Lady der East Coast” eingeführt, schafft es, sich gegen die erschlagende Architektur der Villa de Osa feinsinnig zu behaupten …


Lucie Plaschka, Das siebente Siegel, (Ausschnitt)

… Sekt und Buffet waren hervorragend und als dann auch noch die Jazzer von Justyn Tyme loslegten, wurde die alte Villa zur veritablen Ü-50 Disko (nur dass die Musik von Justyn Tyme weitaus besser war als auf solchen Veranstaltungen üblich).


Für alle, die das Konzert verpasst haben, hier ein Hörbeispiel – Justyn Tyme: “The Day Before Tomorrow”