Hereingebaute Neuigkeit: Berger Rathaus ist schon fast fertig

Um sich die Diskussionen in der Öffentlichkeit zu ersparen, hat der Berger Gemeinderat in nicht-öffentlichen Sitzungen das neue Rathaus der Gemeinde nicht nur beschlossen und geplant, sondern auch bereits gebaut! Das neue Rathaus von Berg ist fast fertig: Es liegt verkehrsgünstig und weithin sichtbar in Assenhausen nahe der Staatsstraße. Um den Plan geheim zu halten, musste ein ehemaliger Bürgermeister (stellvertretend) mit seinem guten Namen einstehen. 

Von außen eine Reithalle, innen modernste Computertechnik: das neue Berger Rathaus in Assenhausen

Der Plan war genial: Offiziell wurde das neue Rathaus vor zwei Jahren als eine Reithalle getarnt und auch als solche genehmigt ( https://quh-berg.de/die-4-gemeinderatssitzung-1022410849/ ). Der ehemalige stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde, Dr. Klaus Gröber, ließ sich das riesige Gebäude genehmigen. Schon damals verwunderte manche die Größe von über 1000 qm, die das Gebäude zu einem der größten der ganzen Gemeinde machten. Heute ist klar: Für ein Rathaus ist die Anlage eher bescheiden ausgelegt. In der nächsten GR-Sitzung am Dienstag wird der Antrag auf Umnutzung einer Reithalle als Rathaus genehmigt werden!

Wie aber konnte so ein großes Projekt so lange geheim bleiben? In Nachhinein ist es erstaunlich, dass niemandem aufgefallen war, dass der Arzt Dr. Gröber bisher nicht groß als Pferdezüchter aufgefallen war. Auch fehlen ihm eigentlich die Ländereien, um eine so große  Reithalle lohnend zu betreiben. Aber nur ein paar Landwirte schütteln darüber den Kopf; die Berger Bürger wunderten sich im Vorbeifahren höchstens über die etwas unangemessen wirkende Größe des Hauses, das – wie heute endlich bekannt wurde – schon im nächsten Frühjahr von der Berger Gemeinde bezogen werden wird.

Der Coup war von Anfang an gut geplant: so war auf dem ursprünglichen Eingabeplan das zukünftige Rathaus geschickt “nicht maßstäblich” wiedergegeben worden:

Der “nicht maßstäbliche” Bauantrag vom März 2015

Im Inneren des Gebäudes, das sich perfekt in die Landschaft einfügt, herrscht moderne Funktionalität,: nur die Büros, in denen vertrauliche Gespräche geführt werden (Bauamt, Bürgermeisteramt) wurden in Ziegelbauweise ausgeführt (oben links im Bild). Der Großteil der Verwaltung residiert (oben rechts im Bild) in einem modernen Großraumbüro, das sich barrierefrei anschließt und das mit Milchglas vor direkter Blendwirkung abgeschirmt wird (Spiegelungen auf den Monitoren!). Das Großbüro wird durch großzügige Fensterbänder von Licht durchflutet. Ganz hinten (mit einem Panoramafenster zum See, das auf dem Photo nicht sichtbar ist) befindet sich der neue Ratssaal, aus dem in Zukunft – dies der Beitrag der QUH – per Internet live berichtet werden wird.

Nicht ganz unumstritten dürfte es sein, dass das in Holzbauweise ausgeführte “bayrische Penthouse”  im zweiten Obergeschoß des Gebäudes für den in 3 Jahren scheidenden Bürgermeister als Wohnung reserviert worden ist. Mit scharfen Auge kann man auf dem unteren Bild auf dem kleinen weißen Schild rechts an der Wand den Namen “MONN” erkennen.

Mitgeplant: ein “bayrisches Penthouse” im 2. OG als Exil für unseren Bürgermeister

Der Gemeinderat zeigte nach langen Diskussionen Verständnis dafür, dass der zukünftige Alt-Bürgermeister sich in seiner Heimatgemeinde Hearoa kaum mehr auf die Straße traut, nachdem er erst dort Asylbewerber unterbringen wollte ( http://quh-berg.de/protest-gegen-den-protest-in-hoehenrain-1022548038/ ) und dann der örtlichen Feuerwehr den Neubau einer Garage in Kombination mit einem Container verwehrte ( https://quh-berg.de/neues-aus-dem-gemeinderat-die-5-gemeinderatssitzung/ ).

Für BGM Monn geht mit diesem Bau sein großer Traum, der Gemeinde Berg noch ein neues Rathaus zu schenken, schneller als erwartet, in Erfüllung. Er äußerte sich dem QUH-Blog gegenüber erleichtert: “Ich bin stolz darauf, Bürgermeister einer Gemeinde zu sein, die ein solches Bauvorhaben geschlossen stemmt, ohne dass jemand etwas davon erfahren hat!”

Elke Link, die 3. Bürgermeisterin von Berg (QUH) freut sich, dass sie im Falle einer etwaigen Wahl zur Bürgermeisterin in die großzügigen Räume einziehen könnte. Sie erwägt Reitunterricht zu nehmen.

Der 2. Bürgermeister Hlavaty (CSU), der den Geheim-Deal mit dem CSU-Urgestein Dr. Klaus Gröber eingefädelt hatte, war beim Golfen und deshalb für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Nachtrag 2.4.: Weil der gestrige Tag ein 1. April war, wird Dr. Gröber jetzt doch Pferde in seiner Reithalle dressieren können und Berg sein Rathaus erst noch planen müssen.