Helen “glicklich in … ääh … der Gegend von München” Schneider

Auch wenn nicht jeder genau wußte, wo er war und wie er hierher gekommen war, so waren sie doch alle glücklich: Der Feldafinger Bürgermeister Sontheim (weil er als Veranstalter von ‘Jazz am See’ zumindest in Berg die Hütte vollbekommt), die radebrechend orientierungslose Sängerin (“Isch binn so glicklich mal wieder in der … ääh … Gegend von München spielen zu dürfen”),


Orientierungslos glücklich: Wahlberlinerin Helen Schneider

… der Bayerische Rundfunk (weil der Mitschnitt klappte), das zahlreich anwesende Publikum (weil der Sound im Marstall diesmal wunderbar klar herüber kam), …


Unser Berger Marstall, vollgepackte Heimstätte von “Weltkunst”

Im teilweise weit angereisten Publikum wurde Prominenz aus Kultur (Klaus Doldinger), Politik (BM Sontheim aus Feldafing, 2. BM Brunnhuber aus Berg, GR Adldinger, “natürlich” die gesamte QUH-Fraktion) und Wirtschaft gesichtet:


Jazzfans Klempter (Blickpunkt Starnberg) & Simmerding (Bootswerft Leoni)

Und wir waren – auch wenn wir einen anderen musikalischen Geschmack haben – glücklich, weil unsere Voraussage betreffend der Zugabe eintraf. Es gab den “Rock ‘N’ Roll Gypsy”:.


Helen of Berg: Die voraussagbare Zugabe mit schönem Rücken

Die Stunden vor der Zugabe wurde mit manchmal fast zu professioneller und nicht immer ganz gefühlsauthentischer Gesangskunst gefüllt. Es wurde für Frauenbefindlichkeiten (“Dieses Lied beschreibt genau was ich fühle”) und (ganz aktuell!) gegen Vietnamkriege geworben. Merkwürdig bleibt, wenn der Gitarrist zum exzessiven Blues am Schluss das Notenblatt herausholen muss oder Frau Schneider bei Liedern von Dylan oder Cohen dann doch spüren lassen muss, dass diese Lieder größer sind als ihre Fähigkeiten. Egal, dem größtenteils älteren Publikum hat es hervorragend gefallen. Und es bleibt dabei: Wenn einem so viel Gutes präsentiert wird, dass man hier in der Provinz darüber diskutieren kann, ob auch diesmal das angestrebte “Weltnivau” ganz erreicht wurde, dann macht irgend jemand hier im Dorf etwas verdammt richtig. Und damit ist das ganze Dorf glücklich dran.

Kommentieren (1)

  1. Der Melker
    15. November 2009 um 19:00

    Thank you for the flowers seriously…