Feld, Wald und Wiesen …

Ein positiver Effekt der Corona-Krise ist es, dass die Menschen mehr Muße haben, sich an der frischen Luft zu erholen und sich in der Natur zu bewegen. Aus Unwissenheit oder Unachtsamkeit werden jedoch häufig Regeln missachtet, deren Einhaltung gerade jetzt im Frühjahr, wenn es keimt, wenn gewachsen, geboren und gebrütet wird, sehr wichtig sind. 

Reh, letzte Woche in Berg aufgenommen von der Wildkamera

Auch die scheidende Gemeinderätin und Landwirtin Julia Galloth (Grüne) wies in ihrer letzten Wortmeldung in der Sitzung am vergangenen Dienstag darauf hin, dass in der Vegationszeit zwischen März und Oktober die Wiesen unbedingt zu meiden und Wege zu nutzen seien. Zwischen dem 1.4. und dem 15.7. sollten Hunde angeleint werden. Nicht nur werden Jungtiere und Bodenbrüter aufgescheucht, auch der Hundekot verunreinigt das Futter für die Tiere. Gleiches gilt für Picknickreste oder verlorene Golfbälle. Aufklärung ist angesagt.

Vegetationszeit – Vegetationsruhe im Jahresverlauf

Ein Jäger und Heger aus der Gemeinde schickte uns folgenden Appell, den wir gerne veröffentlichen:

Rücksicht zum Schutz unserer Natur und des Wildes

Wir leben in einen wunderschönen Teil der Erde und dürfen jeden Tag eine intakte Natur/Waldlandschaft genießen. Dazu gehören auch unsere Wildtiere wie Reh, Fuchs, Dachs, Hase und viele mehr, die uns im Schutz der Natur begleiten. Diese können sehr gut mit uns im gleichen Raum (Wald/Wiesen) leben, wenn wir auch ihre  Rückzugsgebiete im Wald respektieren. Im Winter bewegen sich die Tiere bewusst kaum, um mangels Nahrung nicht Kraft zum Überleben zu verlieren. Speziell die Zeit von März bis Juni/Juli ist die Nachwuchszeit in der Natur und viele „Wildbabies“ benötigen den Schutz und die ständige Versorgung durch die „Wildeltern“.

Störungen besonders tagsüber durch Mensch und Hund in den Rückzugsgebieten, also das Verlassen der Wege und das Streifen durch den Wald, führen zum sofortigen Fluchtinstinkt. Am Beispiel der Rehe bedeutet es, dass es panikartig vor Menschen, aber speziell vor freilaufenden Hunden flieht. Die jüngeren Rehe folgen dem Leittier und überqueren wie blind auch unsere viel befahrenen Verkehrsstraßen.

 

Überfahrenes Reh 

Allein in 2019 sind tagsüber auf der Berger Straße zwischen Kreuzweg und Allmannshausen 12 Rehe, teilweise zwei am Tag, überfahren worden. Sie bleiben oft schwer verletzt liegen, bis sie gefunden werden und von den Leiden durch den Jäger erlöst werden können. Verursacher sind leider in diesem Fall freilaufende und hetzende Hunde.

Auf den Wegen bleiben, Hunde anleinen

Rücksicht zum Schutz unserer Natur und des Wildes ist, wenn wir das Miteinander in der Natur aktiv leben, sodass jeder seinen Raum und Platz hat. Hunde, die gerne im Wald stöbern und veranlagt sind zu hetzen, sollten bitte in der Nähe des Besitzers bleiben oder angeleint werden. Wir haben Wanderwege im Wald und auf den Feldern, die für Spaziergänge und Naturgenuss aller Art geeignet sind.

Bitte helfen Sie mit!