Einigkeit übernimmt Berger Wehr

War das die vermaledeite Leiter wert? – In einem einzigartigen Putschversuch ist es BM Monn mit seiner EUW gelungen, die Demontage des zurückgetretenen Kommandanten der FFW Berg voranzutreiben und Führungskräfte aus den eigenen Reihen in Schlüsselpositionen zu installieren. (Das war der Witz, jetzt kommt der Bericht).

Wie berichtet, ist der neue Berger Kommandant unser hochverehrter Kreisbrandmeister Tobi Völkl (kurz TV genannt und einstmals Listenkandidat bei den Höhenrainer Kollegen). Neuer Vorstand des Feuerwehrvereins ist der EUW-Vize Toni Lidl jun.

Von Anfang: Nachdem der scheidende Feuerwehrvereinsvorstand Stephan Lindner in seinem Vorstandsbericht gefordert hatte, “die Tatsachen ins rechte Licht zu rücken” und den “guten Ruf von Frank Deger wiederherzustellen”, kam es erwartungsgemäß erst einmal zum Eklat.


Stephan Lindner

Während die einen ihren “Kameraden zum Abschuss freigegeben” und “öffentlich diskriminiert” sahen und massiv die Berichterstattung in Medien und Blogs kritisierten (Sabine Baders SZ-Artikel wurde gar vorgelesen) sowie Bürgermeister und Gemeinderäte wegen ihrer öffentlichen Äußerungen attackierten, sahen die anderen die Vorwürfe als maßlos übertrieben an. Es fielen Sätze wie: “Ich möchte ausdrücklich nicht über die letzten zwei Jahre berichten … um Frank Deger zu schützen.” (BM Monn). — “Warum greifen Sie mich an? Ich habe nur Ihre Frage beantwortet.” – “Ich greife Sie gerne an!” (Herr Neukirchen vs. Andy Hlavaty) — “Was glauben Sie, wie oft wir rechtfertigen müssen, wie viel Geld wir im Gemeinderat für die Feuerwehr ausgeben!” (Elke Grundmann) — “Dagegen muss man doch etwas unternehmen!” – “Gegen die Pressefreiheit?” (Herr Neukirchen vs. Elke Link). Den einzigen Applaus für BM Monn gab es, als er den Vorstand entlastete.

Ohne schon wieder en detail auf die Geschichte mit der Drehleiter eingehen zu wollen: Wir treten stets für eine öffentliche Diskussion über die Verwendung öffentlicher Gelder ein. Feuerwehr, Sportvereine, ja auch Gemeinderäte arbeiten ehrenamtlich. Dass trotz aller Umsicht Fehler passieren können, versteht sich von selbst und ist keine Schande. Nichts, was hinter verschlossenen Türen abgehandelt werden müsste. Oder gar Grund wäre, der Presse und den Blogs die Berichte zu untersagen. Wer freie Berichterstattung behindern will, hat meist etwas zu verbergen, was doch hier gar nicht der Fall ist.


Toni Lidl jun.

Damit mündete der Abend in seinen harmonischen Teil. Nach seinem Bericht trat der langjährige Vorstand Stephan Lindner zurück, der diesen Entschluss bereits im Sommer gefasst hatte. Danach sprach Toni Lidl, der gleich als Stellvertretender Kommandant zurücktrat, um dann erfolgreich – ohne Gegenkandidaten – für den Feuerwehrvereinsvorsitz zu kandidieren. Er hielt eine erfrischende Rede, zeigte Stolz auf die von dem äußerst engagierten Herbert Volz betreute Jugend und schied mit den Worten “Ihr seid das Beste, was einem Kommandanten passieren kann!” aus dem Amt, bevor er ins neue gewählt wurde.

Wir wünschen dem neuen, jungen und engagierten Team (siehe Eilmeldung unten), dass Ruhe einkehrt.
(Das war jetzt der Bericht, jetzt kommt noch ein Witz.) Wie wär’s denn mal mit einer Zukunftsvision: Zum Beispiel mit ein paar Überlegungen dazu, wie man … sagen wir in den nächsten 5 Jahren aus den 5 Berger Wehren … sagen wir mal … äh, vielleicht 3 machen könnte? – Haha! – … dem nächsten zur Wehr!
(Fotos Lindner und Lidl: Andi “H.P.” Hlavaty!)

Kommentieren (2)

  1. quh
    12. Januar 2009 um 4:06

    Zukunftsmusik Wäre dieser “Witz” nicht wirklich eine Vision für irgendwann in der Zukunft? Eine Vision, die positiv aufgefasst und als Chance für die Feuerwehrarbeit begriffen wird statt als Beschneidung? Ein Bild in zwanzig, vielleicht in fünfzig Jahren: Eine zentrale, starke, vereint agierende Super-Feuerwehr? Perfekt ausgerüstet zum Wohl der Bevölkerung, einsatzkräftig, ohne Personalprobleme, die Jugend der ganzen Gemeinde gemeinsam im Nachwuchs engagiert, die stolzen “Schätze” jeder der Feuerwehren, Zeugen der Vergangenheit, ausgestellt in einem Feuerwehr- oder Heimatmuseum? Meist wird man müde belächelt bei solchen Gedankenspielen, aber darf es wirklich ein Tabu sein?

  2. Hirte
    13. Januar 2009 um 10:28

    Deger vs. Monn … und wie zu lesen ist haben sich die Gemüter auch wieder beruhigt.
    BG Monn und Ex-FFW-Kommandant Deger haben am Samstag ein klärendes Gespräch geführt und Ihre Differenzen ausgeräumt.