Die erste Mai-Sitzung des Berger Gemeinderates

Viel Gutes wurde zu Beginn der Sitzung des Gemeinderates verkündet. Zuerst wurde die neue Klimaschutzmanagerin der Gemeinde Sebastiana Henkelmann vorgestellt. Parallel zu ihren halben Stelle arbeitet sie noch an ihrer Masterarbeit über nachhaltige Stadtentwicklung. Wir sind gespannt und freuen uns.

Außerdem wurden die Aufträge für den Neubau des Rathauses vergeben. Der Bauplatz wurde schon freigeräumt. Die Baumaßnahmen können beginnen. Am 31. Mai um 10 Uhr wird der Spatenstich erfolgen.

In diesem Monat geht es los: Berg bekommt sein neues Rathaus am Kreisel

Außerdem ist in der OMG-Schule der Breitbandausbau abgeschlossen. Das Archivteam der Gemeinde hat wieder vier ehrenamtliche Mitarbeiter. Und die Gemeinde hat eine Spende bekommen: Hans Panschar hat ihr sein “Portrait” der Johannis-Kapelle geschenkt. Derzeit steht es im Trauzimmer (womit es das einzige standesamtliche mit einer eigenen Kapelle sein dürfte). Das Kunstwerk wird während der Projektwoche Ende Mai in der Schulaula stehen und dann weiter auf die Reise gehen.

Trausaal mit Kapelle

Dan Anfragen aus dem Gemeinderat: Katrin Stefferl (Grüne) war gegen das Mähen der Wiesen, Harald Kalinke (QUH) gegen die Mücken. Er bat um eine von Herrn Ott angebotene Begehung, um Ansätze zur Bekämpfung zu finden.

Die Tagesordnung bestand aus ausufernden Bauanträgen, die allesamt (und fast einstimmig) abgelehnt wurden: In der geheimnisumwitterten, zweistöckigen Oldtimer-Tiefgarage in Kempfenhausen existiert beispielsweise ein Lounge-Bereich. Er war vor Jahren aus dem Bauantrag herausgenommen worden, um die riesige Tiefgarage genehmigungsfähig zu machen. Dann wurde er komischerweise doch gebaut, und nun wurde versucht, ihn nachträglich zu genehmigen. Standpunkt der Verwaltung: Dem kann nicht zugestimmt werden, “Auch jetzt nicht!”  Dem folgte einstimmig der Gemeinderat.

Auch aus Leoni kam erneut ein bereits abgelehnter Bauantrag für ein Seegrundstück. Mühevoll war in der Assenbucherstraße ein Bebauungsplan installiert worden, um das Seeufer zu schützen Gemeinderat und Landratsamt haben den Bau bereits abgelehnt. Jetzt kam er etwas abgespeckt erneut zur Abstimmung. Da es bei der Überschreitung der erlaubten Grundfläche (bei den Nebenanlagen) blieb, wurde er wieder abgelehnt.

Auch ein Haus in Allmannshausen konnte nicht – “so wie im Plan dargestellt” – genehmigt werden, da es laut diesem Plan in den Außenbereich hineinragen würde.

Und wo man schon mal beim Ablehnen war, wurde auch der Antrag von Grünen und FDP auf die Ernennung eines eigenen Verkehrsbeauftragten mit 4:13 Stimmen abgeschmettert. Der Beauftragte hätte keine Befugnisse gehabt, da Straßen und Verkehr (anders als etwa Kultur, Jugend & Inklusion, für die es Beauftragte gibt) zu den ureigensten Aufgaben einer Gemeindeverwaltung gehören. .

Kommentieren (3)

  1. Aviator
    13. Mai 2022 um 21:02

    Was bitte macht eine “Klimaschutzmanagerin” ??? Und was kostet den Steuerzahler diese halbe Stelle pro Jahr ?

  2. Sissi Fuchsenberger
    15. Mai 2022 um 20:11

    Hallo Aviator,
    hier die Aufgabenbeschreibung der Klimaschutzmanagerin:

    Starkregenmanagement (inkl. Hochwasserschutz, Maßnahmenkonzept)
    Freiflächenmanagement der Gemeinde (Z. B.: Solarfreiflächenstandorte, Blühflächen, Pflege Ökokonto)
    Liegenschaftsmanagement, d.h. energetische Sanierung der Liegenschaften (Fassade, Fenster, Dach, Heizung, Strom), Prüfung gemeindliche Liegenschaften hinsichtlich Nachrüstung PV-Anlagen
    Überprüfung von Verträgen (Gas, Strom, Öl, Reinigung etc.) und Fuhrpark auf Umweltfreundlichkeit
    Umweltschutzbildung (Schule und Kita) sowie Öffentlichkeitsarbeit zu Klima-, Umweltschutz und Energiewende
    Förderung einer nachhaltigen Mobilität (Stadtradeln, Elektromobilität, Radverkehr usw.)
    Beantragung und Management von Fördermitteln
    Handlungsbedarfe aufzeigen und Projekte initiieren
    Berichterstattung und Kommunikation innerhalb der Verwaltung und mit den politischen Gremien, Vorbereitung von Gremienbeschlüssen
    Unterstützung lokaler/regionaler Akteure insbesondere der Berger Bürgerbeteiligung – Aufbau eines lokalen Netzwerkes.
    Die Bezahlung erfolgt nach den Richtlinien des öffentlichen Dienstes, je nach Ausbildung und Berufserfahrung

  3. Aviator
    17. Mai 2022 um 19:35

    Aha …. Anhand der Stellenbeschreibung dürfte das ein abgeschlossenes Ingenieurstudium erfordern. Also Besoldung nach E13, richtig?