Der Schulweg und der Denkmalschutz: die 15. Sitzung des Berger Gemeinderates

Pünktlich zum Schulanfang macht der Gemeinderat den Schülern des Landschulheims Kempfenhausen ein Geschenk. Es ist ein positives Beispiel, wie sich das Engagement einiger Bürgern lohnen kann. Ansonsten gab es politisch noch nicht arg viel Aufregung … auch im Gemeinderat ist von Wahlkampf keine Spur. Da gerät die Einstellung einer neuen Auszubildenden schon fast zur Meldung.

Endlich! – die Zufahrt zum Landschulheim Kempfenhausen wird neu ausgebaut.

Einstimmig beschloss der Rat eine Neugestaltung der Verkehrssituation am LSH Gymnasium Kempfenhausen.

Dass hier Verbesserungsbedarf bestehe, war Politik und Schülern seit Jahren klar. Allerdings weigerte sich die Verwaltung lange, die Kosten für die Baumaßnahme alleine zu übernehmen: Begründung des Bürgermeisters: der Zweckverband der Bayerischen Landschulheime, der das Gymnasium betreibt, möge sich doch bitte an den Kosten, die seinetwegen entstünden, beteiligen. Es habe sogar einmal eine solche Einigung gegeben, dann aber stellte sich heraus, dass der Zweckverband dies “aus rechtlichen Gründen” gar nicht dürfte … die Planungen lagen jahrelang auf Eis. Nichts geschah …

… bis sich im letzen Jahr unter dem engagierten Kempfenhauser Schülersprecher (gleichzeitig Bezirksschülersprecher) Joshua Grasmüller eine Online-Petition gestartet wurde: Binnen kürzester Zeit konnte die Aktion – auch mit Unterstützung der QUH – 618 Unterschriften sammeln. Grasmüller sprach auf der Bürgerversammlung vor (siehe das nebenstehende Bild vom April 2018)… er erstellte mit der SMV ein klug gemachtes Konzept ( Konzept_Bushaltestelle SMALL ) … und plötzlich kam Bewegung in die Angelegenheit. Die QUH berichtete damals im März so: https://quh-berg.de/mehr-schulwegsicherheit-kempfenhauser-schuelerschaft-startet-petition/

Heute hat der Gemeinderat einstimmig die neuen Planungen zur Neuordnung von Zufahrt und Parkplatzsituation und vor allem die Investition von 300.000 € für das Projekt freigegeben. Noch immer hofft man auf finanzielle Unterstützung durch Elternbeirat, Gymnasium, Förderverein oder Sponsoren, aber das Projekt ist seit gestern auf dem Weg. Der Baubeginn ist für 2019 angestrebt. Grasmüller zeigte sich in einem Kommentar erfreut; “in dieser Woche wurden wir zu einem Treffen mit Vertreterinnen der Gemeinde Berg ins Rathaus eingeladen. Bei diesem Termin wurde uns ein Planungsentwurf vorgestellt, der (ähnlich dem Vorhergehenden) fast allen unseren Forderungen entspricht. So ist also ein barrierefreier, befestigter Neubau der Bushaltestelle am Bucentaurweg geplant, sowie eine feste Haltebucht für den morgendlichen Schülerverkehr.”

Demgegenüber verblassten die Bauanträge: eine 114 qm große Garage samt Dach und Geländer als Anbau an die denkmalgeschützte Himbsel-Villa in Leoni …

Abgelehnt: eine Garage mit etwas, was aussieht wie eine Terrasse, als Anbau an die historische Himbsel-Villa 

… wurde ebenso einstimmig abgelehnt wie ein Bauantrag für ein Haus, das geplant wurde (Aufkirchen), obwohl gerade eine Veränderungssperre besteht.

Herzlich begrüßt wurde vom Rat die neue Auszubildende der Gemeinde, Frau Filgertshofer, die aus Obersöchering zu uns kommt.

Kommentieren (1)

  1. Florian Gehlen
    11. September 2018 um 23:58

    Eine gute Nachricht, dass zur Sicherheit der Schülerinnen und Schüler, aber auch zur Sicherheit der Autofahrer, jetzt endlich der Ausbau kommt. Das Engagement der SMV, aber auch aller Unterstützer der Petition hat sich gelohnt. Interessieren würde mich noch, ob die Planung auch eine Lösung für die aus Berg anfahrenden (und zu Schulbeginn oftmals Stau verursachenden) Linksabbieger beinhaltet. Oder ist dies nochmals eine eigene Baustelle? Allen Beteiligten jedenfalls schon jetzt vielen Dank für ihre Tatkraft.