Der schönste Platz in Berg muss schöner werden

Was hat der schönste Platz in der Gemeinde mit der Haushaltssituation von Berg zu tun? – Anläßlich letzterer findet heute die Haushaltssondersitzung des Berger Gemeinderates statt. Für ersteren, das meist verwaiste Seegrundstück neben dem Hotel Schloss Berg mit dem grandiosen Blick auf den Sonnenuntergang, hat die QUH einen Verschönerungsantrag für den Haushalt gestellt. Kurz gesagt: die Mauer muss weg!


Kein Seezugang für Bürger: Der schönste Platz in Berg … mit einem Eisengatter und einer Betonmauer vom See abgetrennt

Eine Terrasse zum See hin, quasi ein Seezugang für Berger Bürger statt der unüberwindlichen Betonmauer ist einer der vier Anträge, den die QUH für den kommenden haushalt gestellt hat. Die drei anderen finden bereits die Unterstützung der Gemeinde: 1. ein Zuschuss von 5000€ zur Gestaltung eines Dorfplatzes in Kempfenhausen, 2. einen gleichen Betrag für einen dritten Versuch, die Bepflanzung am Kreisel zu überdenken (statt Rosen, die auf einer Wiese nicht gedeihen lieber eine “Magerwiese, auf der Wildblumen angesät werden können”) und 3. Zuschüsse für Jugend und Kultur in der bisherigen Höhe (5000€).


Ein Platz für Sonnenanbeter: so wie hier in Starnberg könnte man auch in Berg den See in die Gemeinde holen

Für den Seezugang lautet der Antrag der QUH: “Wir beantragen ca. 15.000€ für die Überprüfung der Realisierbarkeit und die Planung bzw. einen Wettbewerb zur Gestaltung des Seezugangs neben dem Hotel Schloss Berg. Im darauffolgenden Jahr sollte die Terrasse zum See realisiert werden (Grobschätzung 80.000€). Ein Projekt zur Verschönerung Bergs, zu dem auch der ertrag aus den WKA beitragen könnte.” – Das Grundstück befindet sich im Besitz der Gemeinde und der Schlösser und Seenverwaltung.


Ideenskizze zur Seeanbindung Bergs von Volker Cornelius

Die QUH ist die einzige Fraktion, die überhaupt Anträge für den Haushalt gestellt hat. Sonst gibt es nur Anträge der Sportvereine: Der TC Berg möchte seine Trainerausbildung gefördert haben (8.300€). Der FSV Höhenrain möchte 18.000€ (für die Pflege von Haupt- und Kunstrasenspielplatz, sowie für eine Entkalkungsanlage). Der MTV Berg hat 68.100€ für Unterhaltungsmaßnahmen, Geräte und Garagen beantragt. Auch über die Finanzierung des Neubaus des Multifunktionsgebäudes des MTV wird verhandelt werden.


Die Mauer muss weg! – Der Seezugang in Berg

Kommentieren (6)

  1. Quh-Tipps
    26. November 2015 um 16:05

    Zuschüsse für Jugend und Kultur Für was und in welcher Höhe wurden eigentlich die Mittel für die Zuschüsse für Jugend und Kultur in Höhe von 5.000 € im aktuellen Haushalt verwendet?

  2. QUH-Gast1
    26. November 2015 um 16:09

    Liebe Quh Der Seezugang ist ein schöner Vorschlag und macht viel mehr Sinn als zum Beispiel Geld in WKAs zu stecken. Bitte nicht vergessen, dass die Gemeinde dort eine Million Euro “investiert” hat. Wenn dieser Betrag zurückgeflossen ist, kann man anschliessend von Ertrag sprechen. Wenn wir jetzt anfangen erste Rückzahlungen, die in den ersten Jahren ja auch noch kommen werden (aber dann nicht mehr) als Argument dafür zu nehmen, dass weiteres Geld ausgegeben werden kann, ist das fahrlässig. Insbesondere deswegen, weil die Windkraftanlagen niemals einen echten Ertrag erwirtschaften werden. (Mal sehen, ob dieser Beitrag auch gelöscht wird, da zu oft “WKA” darin vorkommt…)

    • Energievernunft
      26. November 2015 um 16:21

      Die Kalkulation der Bürgerwind Berg GmbH sieht vor, dass das jeweils eingezahlte Kapital frühestens nach 15 Jahren (beginnend mit 2016) zurückgezahlt worden ist. Von einem “Ertrag” kann ein normaler Anleger daher erst ab dem Jahr 2032 sprechen — falls der Wind und die kommenden Gesetzgebungen es denn zulassen…

      Die Gemeinde Berg hat aber weniger eigenes Geld investiert, als ihr Anteil an der Bürgerwind GmbH ausweist. Daher liegt für sie der Break-even etwas früher — aber gewiss nicht nach dem ersten Jahr!

  3. QUH-Gast
    26. November 2015 um 18:05

    Ist das Realisierbar? Mir gefällt die Idee mit der Seeanbindung sehr gut und würde mich freuen, wenn sie Wirklichkeit wird.

    Die Ideenskizze umfasst nicht nur die unmittelbare Anbindung sondern hat großzügig die Zufahrtsstrasse als Treppe gestaltet und weitere Grundstücke mit einbezogen. Außerdem ist der Badebereich in unmittelbarer Nähe zu den ankommenen Schiffen. Welche Gestaltung wird gefordert und welche ist überhaupt realistisch umsetzbar?

  4. Ultraschorsch
    27. November 2015 um 12:29

    Parkplätze? Wo sollen denn die künftigen Badegäste parken?

    • volcorn
      30. November 2015 um 12:41

      Parken Parken gibt es schon reichlich am Marstall, 2 Minuten entfernt und der Weg ist keine Treppe, sondern das sind die Höhenlinien etwas schematisch dargestellt.

      Die Frage nach der Realisierbarkeit ist leicht zu beantworten: Die Berger müssen es wollen und artikulieren; bei den Windrädern hat es ja auch funktioniert.
      Der Wittelsbacher Ausgleichsfond ist ja nicht Gottkönig. Man kann das Anliegen
      ja mal vortragen und verhandeln.