Der Quh-Jahresrückblick 2016 – Part 3

Das Ende ist nah. Vor allem, wenn das kommende Jahr so weitermacht wie das letzte. Auch unser Bürgermeister hat “nur” noch gut 3 Jahre zu regieren. Jeweils im September üben sich seine Stellvertreter Andi Hlavaty (CSU) und Elke Link (QUH) schon einmal im Probesitzen auf dem Bürgermeistersessel. Wie das untenstehende Photo aus dem Amtszimmer zeigt, waren sie in diesem Jahr nur auf den ersten Blick harmonisch gut gelaunt: http://quh-berg.de/die-zustaende-im-berger-rathaus/

Hlavaty Link BürgermeistervertretungHlavaty Link Brieföffner

Elke L. und Andi H. als gut gelaunte Stellvertreter des Bürgermeisters im September 2016 “Was willst du mit dem Dolche, sprich?”

Das bei weitem archaischste Erlebnis des Jahres hatte die Reisegruppe der Gemeinde in Berg, die im hessischen Örtchen Sinn den Guss der Glocken für die evangelische Gemeinde besuchte. Nach einer jahrhundertelangen Tradition wurden Tonnen flüssigen Metalls in zwei Glockenformen gegossen, die mittlerweile – auf Des und Es gestimmt – im Katharina-von-Bora-Haus hängen und nächstes Jahr vom noch zu bauenden Glockenturm herab erklingen sollen. Die QUH war natürlich dabei und berichtete mit einem der eindrucksvollsten Blog- Artikel des Jahres: http://quh-berg.de/hereinschmelzende-nachricht-berger-glocken-gegossen/ 

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Und wie der Klang im Ohr vergehet,der mächtig tönend ihr entschallt, / so lehre sie, daß nichts bestehet, / daß alles Irdische verhallt!

Wir bleiben in der Ferne: Denn wie in jedem Jahr schafften es die Berger Gymnastinnen des MTV wieder zu den deutschen Meisterschaften, die dieses Jahr weit weg in Müritz (Mecklenburg Vorpommern) stattfanden. Im nächsten Jahr kann man dafür hoffentlich in der kleinen, aber eigenen  Multifunktionshalle in Berg Nord trainieren (siehe unten) http://quh-berg.de/mtv-berg-bei-der-deutschen-meisterschaft/  .

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OKtober 2016: Die Bergerinnen tanzen bis nach Meck-Pomm
Der Berger Marstall ist für solche Aktivitäten ungeeignet. Aber noch nie sah er so schön aus wie während des kleinen Kulturfestivals, das um die Gerd-Jäger-Retrospektive in Bergs guter Stube stattfand. Die Lesung des gebürtigen Höhenrainers und Schauspielers Jürgen Tonkel zu Ehren von Oskar Maria Graf war ausverkauft und bot schon mal einen Vorgeschmack auf die Gedenkfeiern, die im nächsten Jahr zum 50. Todestag von Bergs berühmtestem Sohn und Dichter anstehen http://quh-berg.de/graf-undoder-tonkel/ .
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Der Marstall machte sich mit Gerd Jäger hübsch wie nie
Ohne jede Vorwarnung schlug kurz darauf die schlimmste Nachricht des Berger Jahres ein: Unverhofft gab die Schön-Klinik, berühmt geworden durch den Promi-FJS-Arzt Argirov und eine der tragenden Säulen der medizinischen Versorgung am Ostufer, bekannt, dass sie bis zum Jahresende schließen werde. http://quh-berg.de/notfall-nachrichten-schoen-klinik-wird-zum-jahresende-geschlossen/ Was mit der gigantischen Immobilie geschieht, steht in den Sternen. Sicher ist nur: Jeder medizinische Notfall in Berg muss ab jetzt zumindest durch Starnberg hindurch transportiert werden, bis er versorgt werden kann. Die Klinik wurde zum 30.11. geschlossen. Auf ihrer Webseite rät sie fast ein wenig zynisch: “IM NOTFALL: Wählen Sie bitte die 112.”  Ein Lehrstück darüber, was passiert, wenn Gesundheit zum Investitionsobjekt wird.
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Ist die Klinik erst zerstört, spekuliert es sich ganz ungeniert: die Villa de Osa in glücklichen Tagen
Ein solches Schicksal wie das der Argirov-Klinik, die von dem ehemaligen Preisboxer und Bestsellerautor Valentin Argirov gegründet wurde, der es als Bulgarischer Flüchtling bis zum Leibarzt von Franz Josef Strauss und dann zum Klinikbesitzer geschafft hatte, ist nicht untypisch für die verrückte Gemeinde Berg. Eine Liebeserklärung an unsere Heimat veröffentlichte der QUH-Gemeinderat Andreas Ammer im November auf zwei vollen Seiten der FAZ. Sein großer Essay über Berg, das “bayrische Dorf zwischen Monarchie und Alltag”  ist heute noch hier nachzulesen: http://www.faz.net/aktuell/jubeln-und-singen-und-klingen-14509675.html
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Heute ein König: Berg als großes Thema in der ehrwürdigen “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” im November 2016
Ammers Artikel mit dem Titel “Jubeln und Singen und Klingen” begann mit dem König, der ein echter, und dem Graf, der nur ein Dichter war und endete mit den hiesigen Flüchtlingen, denen es – dank des grandiosen Bürgersinns des Helferkreises – vielleicht bei uns etwas besser geht als anderswo. Im November konnten unsere internationalen Gäste endlich aus der Notunterkunft am Kreisel aus- und in das neue Containerdorf einziehen. Und weil Farbgebung und Standort des Dorfes nicht gaaanz optimal sind (der Grundstücksbesitzer bekommt übrigens unseres Wissens keine Pacht), packten nach einem Tag der offenen Tür http://quh-berg.de/im-augenschein-das-neue-containerdorf/ …
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Tag des offenen Containers
… die Berger Bürger selbst an, sammelten umgehend Geld für eine Bepflanzung der Anlage, die dann – zusammen mit den Flüchtlingen – in einer gemeinsamen Pflanzaktion auch sofort realisiert wurde: http://quh-berg.de/ein-grosser-tag-gemeinsame-pflanzaktion-im-containerdorf/ . Schon im Frühling werden die Container etwas eingewachsen in der Landschaft stehen.

Und wenn ich wüßte, dass morgen die Welt untergeht, würde ich doch heute noch ein Bäumchen pflanzen (Film anklicken)

Das sieht nach einem vorläufigen Happy-End für die Flüchtlingsfrage aus. Und die QUH? – Die blieb bei ihrer Mitgliederversammlung im Dezember ihrem Prinzip treu, bei wichtigen Fragen (Windkraft, Asyl, Rathaus) ihre Mitglieder um Rat zu fragen: Diesmal ging es um die “ewige” Frage, wo das neue Berger Rathaus entstehen soll? Die QUH-Mitglieder sprachen sich (bei einer Gegenstimme) für das Grundstück in Berg am Kreisel aus, wo die Flüchtlinge zuvor untergebracht waren. Die vier QUH-Gemeinderäte (Ammer, Grundmann, Kaske, Link) werden sich in ihren politischen Handlungen natürlich an dieses Votum der vielleicht mitgliederstärksten Partei in Berg halten: http://quh-berg.de/quh-mitglieder-stimmen-fuer-rathaus-in-berg/ 

Und mit eben diesem Blick in die Zukunft wünschen ihnen jetzt diese QÜHE einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

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Das offizielle Danke-Bild der QUH in diesem Jahr mit: Elke Link (3. Bürgermeisterin), Carin C. Tietze (Vize-QUH-Vorsitzende), Elli Grundmann (GR), Jörn Kachelriess (Bloghoster), Jokl Kaske (Vorsitzender), Ute Pröttel (Kassenprüferin), André Weibrecht (Schriftführer), Petra Beck von Peccoz (Schatzmeisterin), Andreas Ammer (GR) & Harald Kalinke (GR) (Photo: HP Höck)