Der Berger Künstler Hans Panschar erhält den Starnberger Kulturpreis

Es ist eine große und verdiente Ehre für den Berger Künstler Hans Panschar: Er erhält den diesjährigen Kulturpreis des Landkreises Starnberg.

Hans Panschar 2020 in seiner Starnberger “Kunstapotheke”

Selten klang eine Pressemitteilung des Landratsamtes so poetisch wie die, mit der dieses Jahr die Entscheidung der Fachjury bekanntgegeben wurde:

Häuser, Schiffe, Holz, Beton – diese vier Worte beschreiben in aller Reduziertheit die wesentlichen Elemente, die die Kunstwerke von Hans Panschar charakterisieren. Aber was für eine unendliche Gedankenwelt gelingt ihm damit im Betrachter zu eröffnen.

Der Bildhauer Hans Panschar wurde 1962 in München geboren und absolvierte eine Ausbildung zum Holzbootsbauer und zum Schreiner. Seit 1995 lebt und arbeitet er vor allem in Allmannshausen und in der Gemeinde Berg.

Mit einer unglaublichen Geschicktheit gelingt es ihm, alles aus dem Material Holz herauszuholen, was es zu erzählen hat. Manchmal schwärzt er es, indem er kurz mit Feuer arbeitet, oder er schlemmt es weißlich, damit der Werkstoff mit der Licht-Schatten-Wirkung spielt. Zusätzlich kombiniert er raffiniert kühlen Beton, um die Wärme des Holzes zu unterstreichen. Auf diese Art und Weise setzt er kleine Häuseransammlungen überzeugend in einen größeren Schiffskörper, gestaltet Bergskulpturen aus Eichenholz oder baut beispielsweise Stühle in allen Variationen, nur nicht zum Sitzen. Die Werke berichten humorvoll von der Lebensweise der Menschen, bilden ihn selbst aber nie figürlich ab. Sie passen in die oberbayerische Landschaft, finden ihr Material in den heimischen Holzsorten und wecken die Sehnsucht nach der großen weiten Welt.

Stühle, auf denen man nicht sitzen und Häuser, in denen man nicht wohnen kann: bevorzugte Themen von Hans Panschar

Der Künstler Hans Panschar erzählt mit seinen Kunstwerken Geschichten und ruft damit nicht selten ein Lächeln des Betrachters hervor. Die Darstellung der Thematik ist oft aus dem gewohnten Zusammenhang genommen, irritiert somit gerne und beruhigt dann aber wieder mit ihrer scheinbaren Leichtigkeit der künstlerischen Handschrift. Diese Vorgehensweise muss man können, um überzeugend zu wirken. Die Mitglieder der Fachjury sind einstimmig der Meinung: Hans Panschar kann es!”

Hans Panschars Installation bei den Berger Ateliertagen 2023

Immer wieder beglückt Hans die Welt nicht nur mit seinen Skulpturen, sondern auch mit Aktionen wie den Flaschenpostkunstwerken, die er im Atlantik verstreute: https://quh-berg.de/flaschenpost-ohne-flasche/. Schon 2013 hatte Hans Panschar von der QUH den “Preis der Berger Ateliertage” erhalten. Im QUH-Blog wird er oft gelobt: https://quh-berg.de/die-ganz-grosse-apotheke/ . Für das neue Berger Rathaus durfte er ein Kunstwerk schaffen, das den Titel “Gemeinderad” trägt und vor dem Eingang zum Sitzungssaal aufgestellt werden wird. Ein früher Entwurf des Werkes, das alle Gemeinteteile von Berg repräsentieren soll,  aus dem Jahr 2011 sah so aus:

Ein früher Entwurf des Gemeinderads

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