Das Kindersportprojekt des Helferkreises

Die ehemalige Profi-Tennisspielerin und Diplom-Sportwissenschaftlerin Alina Stroiu leitet seit geraumer Zeit ein spendenfinanziertes Kindersportprojekt des Helferkreises Asyl und Integration in Berg. Sie bekam letzte Woche Besuch aus dem Maximilianeum.

Gleich mitgemacht: die Kindergruppe mit Alina Stoiu, Martina Neubauer und Ludwig Hartmann

Als der Fraktionsvorsitzende der bayerischen Landtagsgrünen Ludwig Hartmann vor ein paar Wochen von Verena Machnik, die dem Berger Gemeinderat und dem Helferkeis angehört, über das Sportprojekt in Berg informiert wurde, war schnell entschieden: Darüber möchte er gern mehr erfahren. Gemeinsam mit der Kreis- und Bezirksrätin Martina Neubauer kam er zur Geflüchtetenunterkunft in Berg, sprach mit anwesenden Mitgliedern des von Iradj Teymurian gegründeten Helferkreises über die vielen Facetten ihres ehrenamtlichen Engagements und nahm dann zur großen Freude der Kinder im Garten des Montessori Kinderhauses gleich an der wöchentlichen Sporteinheit teil.

Verena Machnik, Alina Stroiu, Ludwig Hartmann, Martina Neubauer

Verena Machnik berichtet:

Das Projekt unter Leitung der ehemaligen Profi-Tennisspielerin Alina Stroiu wurde bereits vor einiger Zeit ins Leben gerufen: Regelmäßig geht es gemeinsam mit einer Gruppe von bis zu zwölf Kindern zum Sporteln, je nach Wetterlage im Garten oder der Turnhalle des Montessoris Kinderhauses in Aufkirchen oder auch mal zu einer Tennisstunde beim TC Berg in Höhenrain. Dabei werden beim Ausprobieren verschiedenster Sportarten aber nicht nur motorische Fähigkeiten trainiert. „Mir geht es vor allem um die sozialen und emotionalen Aspekte, die durch die Werte im Sport geschult werden“, erklärt Diplom-Sportwissenschaftlerin Alina Stroiu. „Im Zentrum der Aktivitäten stehen immer das Miteinander, Solidarität, Empathie und die friedliche Lösung von Konflikten, aber auch Eigenmotivation und die Stärkung des Selbstbewusstseins.“

Das Projekt konnte durch Spenden verwirklicht werden. Geflüchtete Familien können häufig nicht am Vereinsleben teilnehmen, weil ihnen das Geld dazu fehlt oder sie andere Schwerpunkte setzen müssen. Ludwig Hartmann schätzt die Leistung der Ehrenamtlichen dabei und unterstützt “das bürgerschaftliche Engagement: von einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf über mehr Möglichkeiten für Aus- und Fortbildungen bis hin zum Ausbau der hauptamtlichen Strukturen, damit diese die Ehrenamtlichen gut begleiten können. Dazu gehört für mich auch die Freistellung ehrenamtlicher Einsatzkräfte für Ausbildungs- und Trainingszeiten.“

Hartmann und Martina Neubauer waren vom Konzept und seiner praktischen Umsetzung sofort überzeugt. In den Landtag und den Bezirkstag wollen sie die Botschaft mitnehmen, dass die Beantragung von staatlicher Förderung für derartige Integrationsprojekte meist mit zu vielen bürokratischen Hürden verbunden ist, die Ehrenamtliche kaum bewältigen können.

 

Das Kindersportprojekt in Berg ist rein spendenfinanziert. Der Helferkreis würde es gerne so lange wie möglich fortführen. Wer dabei helfen möchte: Geldspenden nimmt gerne die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde unter dem Verwendungszweck „Asylhelferkreis – Sportprojekt“ entgegen (IBAN: DE11700932000004712986; BIC: GENODEF1STH).