Das Aufkirchner Kettensägenmassaker

Seit letzter Woche ist die Aufkirchner Skyline um ein Charakteristikum ärmer: das höchste Bauwerk der ganzen Gemeinde, der Maibaum, mußte wegen Auflagen von Landratsamt und TÜV nach vier Jahren turnusmäßig gefällt werden. Der Baum selbst hat ein reiche, aber nicht unbedingt “ruhmreiche” Geschichte: erst schafften es die Aufkirchner 2010 nicht, eine Maifeier zu veranstalten. Dann wurde ihnen von den Germeringern auch noch der 32 m hohe Baum, der in Berg gelagert worden war, geklaut: im Blog findet sich die peinliche Geschichte von Diebstahl und Auslösung hier:

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und hier:
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Im nächsten Jahr – so versprechen es die Burschen – wird wieder ein Baum aufgestellt. Ob man es dann schaffen wird, eine Maifeier auf der Wiese auszurichten … ? Auf jeden Fall wurde der alte Maibaum schon einmal in 1m große Stücke zersägt, auf dass er nächstes Jahr zünftig versteigert werden kann.


What goes up, must come down

Ein Maibaum spiegelt immer auch die Geschichte einer Gemeinde wieder. Einige der Zunftzeichen vom alten Baum sind beispielsweise im nächsten Jahr auf keinen Fall mehr wiederzuverwenden:


Fiel früher als der Baum: der Mörserturm von der Maxhöhe (rechts unten)

Legendär auch die Filmaufnahmen des Maibaumfestes von 1968 von Fritz Hossfeld:

Auch eines der wenigen photographischen Dokumente des Nationalsozialismus in Berg macht sich am Aufkirchner Maibaum fest: im 3. Reich stand der Maibaum noch an der Ecke Oberland-/Farchnerstraße und wurde mit Hakenkreuzfahnen geschmückt.


Der 1. Mai im 3. Reich … die ganze Geschichte dazu findet sich hier:
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