Aus anderer Perspektive

Schon lange ist die Berger Haleh Gallery ein kleines Wunder: Eine kleine Insel des Kosmopolitismus mitten im Dorf. Bislang hat die Galerie sich um den Brückenschlag zwischen europäischer und orientalischer Kunst gekümmert. Und gerade in dem Moment als man sich an diese kleine wunderbare Unverschämtheit im Dorf gewöhnt hatte, holt Haleh zum nächsten Schlag aus: Mit Gerhard Launer stellt sie ab heute 18 Uhr den vielleicht bekanntesten deutschen Luftbildphotographen aus. Seine Photobände “Deutschland von oben” sind kleine Bestseller.


Der Sportplatz von Neu-Ulm aus der Luft und von Gerhard Launer gesehen

Launers Photographen von bayerischen Städten (darunter Neu-Ulm und Weilheim) hätten sie sofort an orientalische Ästhetik erinnert, erzählt uns Haleh. Und in der Tat: Launers Bilder sind manchmal fast abstrakt, wäre da nicht die eine oder andere kleine Verunsicherung. Auf dem obigen Photo sind das die – erst auf den zweiten Blick und auf der großen, bei Haleh hängenden Photographie richtig zur Geltung kommenden – drei hellblauen Gartenstühle, die das abstrakte Geflecht von Linien zu einem Stück wahrer Welt machen.


Gerhard Launer (rechts) mit Haleh (2. v.r.) und seiner Launer Luftbild-Crew

Gerüchten zufolge wird Launer mit seinem eigenen Flugzeug anreisen. Und weil diese Ausstellung wirklich ein kleines Ereignis ist, hat sich zur Eröffnung heute um 18 Uhr, zu der Haleh alle herzlich in ihre Galerie nach Berg einlädt, sogar ein Fernsehteam von arte angekündigt.