Ein Luftbild von Berg zeigt, wo im Dorf Platz für ein größeres Gebäude … sprich ein Rathaus wäre: am Kreisverkehr gegenüber des “Betreuten Wohnens” (rechts im Bild).
Luftbild von Berg (Photo HP Höck; zum Vergrößern anklicken.)
Eher beiläufig wurde in der Gemeinderatssitzung eine Entwicklung erwähnt, die das Gesicht unserer Gemeinde entscheidend verändern könnte: Es scheint, dass das verfahrene Projekt eines Rathausneubaues in Berg plötzlich neue Impulse bekommen hat.
Ein Rathaus am Ortseingang von Berg? – Warum nicht?
Wie gestern gemeldet, könnte es neue Verhandlungen über das brachliegende “Kirchengrundstück” am Ortseingang von Berg geben. Die Immobilie gehört – wie der Spitzname sagt – der katholischen Kirche, die es damals im Tausch für das Gelände der neuen Volksschule in Aufkirchen erhalten hat. Da für das Grundstück im Flächennutzungsplan bislang eine soziale Nutzung festgeschrieben ist, kann die Kirche hier selbst nur sehr bedingt bauen. Größtes Problem für einen Rathausneubau hier: Die Kirche weigert sich prinzipiell, Grundstücke zu verkaufen.
Andererseits wurde in jüngster Vergangenheit über verschiedene Kanäle (auch der QUH) signalisiert, dass hinsichtlich dieser Immobilie eine neue Gesprächsbereitschaft bestehen könnte. In der Vergangenheit waren Versuche, auf diesem Grundstück das “Betreute Wohnen” oder einen Supermarkt zu errichten, allerdings stets gescheitert.
Rathaus statt Kirchturm? – Fast alle Fraktionen waren dagegen
Das Projekt “Rathausneubau” war Anfang 2014 ins Stocken geraten. Zur Erinnerung: Anfang 2013 verkündete der frisch gewählte Bürgermeister über die Hauspostille “Betrifft Berg”, “Schließlich muss begonnen werden, was nicht mehr aufzuschieben ist.” und meinte damit einen Rathausneubau für Berg, von dem bis dahin niemand so recht etwas wußte (die QUH berichtete: /?p=1688/ ). Ein Ort war auch schnell gefunden: oben in Aufkirchen neben der alten Schule.
Bei fast allen Fraktionen regte sich Widerstand gegen das Projekt. Es existierten plötzlich gigantische Raumpläne und erste, furchterregende Gutachter-Skizzen eines Architekturbüros:
Der absurde Vorschlag für den Standort eines neues Rathauses, vorgestellt in der Gemeinderatssitzung Ende November 2013
Daraufhin kam es zu einer historischen Aktion des damaligen Berger Gemeinderates. In einem gemeinsamen Brief an den Bürgermeister stellte eine Mehrheit aus QUH, CSU, SPD & Grünen über alle Fraktionsgrenzen hinweg klar: “Das vorgelegte Gutachten überzeugt uns weder hinsichtlich des Raumplanes noch bezüglich des in ihm favorisierten Standortes ‘Alte Schule’.”
Da obendrein noch Wahlkampf war, sagte der Bürgermeister bei so viel ungewohntem Gegenwind eine längst anberaumte Sondersitzung des Gemeinderats via Presse einfach ab: ( /?p=1166/ ). Seitdem herrschte zu dem Thema betretenes Schweigen.
Noch gehört das ungenutzte Grundstück der katholischen Kirche
Auf dem Obinger Strategiewochenende wurde jetzt über alle Fraktionen hinweg ein Standort am Ortseingang von Berg als denkbarer, ja fast ideal bezeichnet. Die QUH hatte sich dafür stark gemacht. Ein dringend benötigter Hort als auch Wohnhäuser könnten auf dem Grundstück ebenfalls Platz finden … wenn denn die Kirche mit sich reden lässt.
Zur alten Streit um den Rathausneubau die Berichte:
/?p=1688/
/?p=1188/
/?p=1285/
Auch die 1. Ausgabe des legendären “Berger Blattes” beschäftigte sich im Januar 2014 mit dem Thema. Sie finden die Ausgabe immer noch hier zum herunterladen: /wp-content/uploads/DAS-BERGER-BLATT-No-1.pdf