Vor der Primiz – Fragen an David Mehlich

Aufkirchen steht am Sonntag ein Großereignis bevor: Die Primiz von David Mehlich. Wir baten den frisch geweihten Priester, uns ein paar Fragen zu beantworten.

QUH: Lieber David, am vergangenen Wochenende wurdest du im Freisinger Dom von Erzbischof Kardinal Reinhard Marx zum Priester geweiht. Am Sonntag nun findet in deiner Heimatgemeinde die Primiz statt – also deine erste Heilige Messe. Was unterscheidet die Primiz von einem “normalen” Gottesdienst und was ist für diesen Tag genau geplant?
David Mehlich: Die Primiz ist eigentlich ein ganz normaler Gottesdienst, eine Heilige Messe, wie sie jeden Sonntag in unseren Kirchen gefeiert wird. Aber es ist die erste Messe, die ein neugeweihter Priester selbst hält. Dazu wollen sehr viele Leute kommen, auch wegen dem besonderen Primizsegen.
Am Sonntag formiert sich ab 9.15 Uhr der Kirchenzug. Der Primizgottesdienst beginnt um 10.00 Uhr in Aufkirchen auf der Wiese am Kreuzweg. Das Fest endet mit einer Vesper in der Kirche um 16.30 Uhr. In der Vesper gibt es auch den Einzelprimizsegen.


Die Priesterweihe (ganz links: David Mehlich, Mitte: Erzbischof Kardinal Reinhard Marx)

QUH: Du bist hier in Berg aufgewachsen, hast dich bei der Feuerwehr engagiert – und nun stehst du den Freunden aus deiner Kindheit und Jugend als Priester gegenüber – und kannst ihnen sogar die Beichte abnehmen. Hat sich in dem Verhältnis zu deinen alten Freunden etwas geändert? Gibt es Unsicherheiten auf deren oder auf deiner Seite?
David Mehlich: Manche Leute fragen mich jetzt, wie sie mich nun nennen sollen. Da antworte ich oft: „Wie war es denn bisher? So machen wir es weiterhin.“ Mit meinen Freunden ist das Gott sei Dank recht unkompliziert. Ich bin ja nach wie vor der David, den sie seit langem kennen.

QUH: Wir oft wirst du eigentlich nach dem Zölibat gefragt?
David Mehlich: Das Thema Zölibat taucht sehr häufig auf. Meistens kann ich gar nicht wirklich auf Fragen eingehen, weil es ein sehr weites Feld ist. Insgesamt erfahre ich aber auch viel Respekt und Anerkennung, dass ich so leben möchte.

QUH: Die Entscheidung, Priester zu werden, ist das Ergebnis eines langwierigen Prozesses. Sicherlich freust du dich auf die Aufgaben, die nun vor dir liegen. Aber gibt es auch Ängste, die diese Entscheidung begleiten?
David Mehlich: Bei der Entscheidung selbst bin ich mir sehr sicher und habe auch ein gutes Gefühl. So manche Aufgabe, die auf mich zukommt, erscheint mir aber sehr groß. Da wird mir schon manchmal mulmig. Da kann ich dann nur hoffen, dass Gott mich weiterhin begleitet – so wie ich es bisher auch von ihm erfahren habe.

QUH: Lieber David, wir danken dir sehr für dieses sehr persönliche Interview und wünschen dir eine schöne Messfeier am Sonntag sowie eine gute Hand in der Zukunft.


Vorbereitungen bis ins kleinste Detail – auch an die Blumen will gedacht sein
(Foto: Höck)

Kommentieren (1)

  1. QUH-Gast
    1. Juli 2011 um 22:51

    Ein sehr sympathisches Interview… … mit einem “Neupriester”, der bodenständig ist, seine Wurzeln nicht vergisst und seinen zukünftigen Weg mit großem Gottvertrauen angeht.

    Die evangelische Kirchengemeinde Berg wünscht Pfarrer David Mehlich einen guten Start, allzeit Gottes Segen und grüßt ihn, seine Familie und die katholische Pfarrgemeinde Aufkirchen in ökumenischer Verbundenheit!

    Florian Gehlen
    Vertrauensmann des Kirchenvorstands
    der evang.-luth. Kirchengemeinde Berg