Der MTV Berg hat im Fußball einen katastrophalen Saisonstart hingelegt. Nach vier Spielen hat man nur einen Punkt und belegt in der Bezirksoberliga den vorletzten Platz. Diese Woche gab es hinter verschlossenen Kabinentüren bereits das erste Krisengespräch der Mannschaft (ohne Trainer). Da hilft es nicht, dass der Innenverteidiger Philip Binder gegen Wolfratshausen ein Traumtor aus dem Mittelkreis heraus geschossen hat. Die Kamera war dabei:
Tor des Jahres: Philip Binder zum zwischenzeitlichen 1:1 gegen Wolfratshausen (das Spiel ging 2:1 verloren)
Heute kommt der TSV Großhadern an den Lohacker. Das ist eine Art Derby und andererseits eine ganz besondere Begegnung. Denn das letzte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften fand im Juni 2016 statt: In einem denkwürdigen Relegationsspiel vor 300 mitgereisten Anhängern schoß der MTV Berg das Team seines ehemaligen Coaches Stefan Fäth mit einem denkwürdigen 4:1 eine Liga nach unten. 5 Jahre brauchen die Großhaderner zum Aufstieg. Sie haben jetzt bereits 6 Punkte auf dem Konto.
Der Nichtabstiegsjubel in Großhadern am 4. Juni 2016
Damals entpann sich zwischen den Fans ein geradezu dramatischer “Relegationsdialog: Wir erinnern uns:
Mit dem Spruch “Das Schlimmste im Sommer seid ihr an unserm See!” begrüßte der MTV 2016 die Großhaderner Gastmannschaft
Großhadern konterte im Heimspiel schlagfertig mit “Das Schlimmste im Herbst seid’s ihr auf unsrer Wies’n!”
Das letzte Wort behielt der MTV: “Schon dem Kini war klar: lieber in Berg sterben als in München leben”
Es geht zu wie im Literaturseminar an der LMU, kommentierte damals amüsiert “Fußball vor Ort”. Die Stimmung im Stadion war unfaßbar. „Solche Spiele vergisst man nie“, sagt Traumtorschütze Binder, der schon damals dabei war. Heute erhoffen wir uns neben großer Literatur zumindest einen ersten kleinen Sieg des MTV.