Er gehört zu den invasiven Neophyten – also zu den Pflanzen, die hier nicht heimisch sind, sich aber etablieren und ausbreiten: der Riesenbärenklau. Im Gegensatz zum Indischen Springkraut allerdings kann er schlimme Hautschäden verursachen. Der Berger Bauhof ergreift Maßnahmen.
Riesenbärenklau
Eine Berger Bürgerin schickte letztes und auch dieses Jahr Bilder und Standorte von bei einem Ausflug von ihr gesichteten Riesenbärenklaupflanzen ans Rathaus. Der Bauhof machte sich auf und stach die Pflanzen ab – nicht nur an den gemeldeten Stellen, sondern auch an Stellen, die besonders ortskundige Bauhofmitarbeiter kannten. Zuletzt waren sie im Mai unterwegs, in etwa zwei Wochen ziehen sie wieder los.
Blüte und Blatt des Riesenbärenklaus
Berührungen bei Tageslicht können zu verbrennungsähnlichen Blasen und Quaddeln auf der Haut führen – phototoxisch nennt man das. Deshalb machen sich die Bauhofmitarbeiter auch in voller Arbeitskleidung auf – Stiefel, Schutzbrille und Mundschutz. Dennoch erwischte es letztes Jahr einen Mitarbeiter – ein Teil der Pflanze geriet unter einen Ärmel und rief Verbrennungen hervor.
Vorsicht!
Die Maßnahmen sollten bei bedecktem Himmel oder regnerischem Wetter durchgeführt werden, denn auch der Blütenstaub ist schlecht für die Atemwege.
Also bloß nicht anfassen oder womöglich in die Vase stellen – danke an Susan Gately Koechner für die Bilder und an den Bauhof für den Einsatz!
PS: Auf Wikipedia steht, die Pflanze habe bisher wenig Eingang in die Kulturgeschichte gefunden – eine Ausnahme stelle das Lied The Return of the Giant Hogweed auf dem 1971 erschienenen Album Nursery Cryme der Band Genesis dar. Dort heißt es: “turn and run, nothing can stop them, around every river and canal their power is growing.” Recht hatten sie!
Eine wilde Live-Version des Liedes finden Sie hier – noch mit Peter Gabriel als Sänger und dem späteren Weltstar Phil Collins am Schlagzeug: