Derzeit wird man ihrer weder Herr noch Herrin, und auch Hunde sind nicht vor ihnen gefeit. Allenthalben schlüpfen die Mücken in stehenden Gewässern aller Art.
Abwehr mit allen Mitteln
Es gibt kaum Orte, an denen man sicher ist. “Sie dringt auch in Wohnungen ein”, heißt es im Wikipedia-Artikel über die Stechmücke. Zwanzig Tage dauert es, bis sich die Eier über das Larven- und Puppenstadium zum Vollinsekt entwickelt. Daher dauerte es nach dem letzten Hochwasser bis jetzt, bis die Mücken ausschwärmen. Ganz besonders klagt Allmannshausen, Aufhausen und Höhenrain.
Das sind die Gemeindeteile, die durch die nahe Lage zum Filz, zu den Staubecken und zum Lüßbach besonders betroffen sind. – Es gab auch Anfragen, ob die Gemeinde vielleicht das Staubecken zu spät abgelassen hat und dort das Wasser zu lange stand. Wir haben uns erkundigt: Das Wasser konnte zwar in der Tat nur langsamer abgelassen werden, aber das Ganze ist lediglich ein Baustein von vielen – denn jede offene Regentonne, jede Gumpe im Wald, jede Pfütze ist eine potentielle Brutstätte.
Das Stauwehr
In den beiden Staubecken hatte sich sehr viel Wasser angesammelt. Seit Sommer 2019 ist am Wehr eine automatische Steuerung eingebaut, die im März in Betrieb genommen wurde. Damit der Lüßbach nicht überläuft, wurde das Wehr trotzdem zunächst noch im Handbetrieb zu- und aufgedreht. Normalerweise können – laut Berechnung – 1200 l/s aus dem Staubecken in den Lüßbach abfließen. Da der Lüßbach aber ziemlich zugewachsen ist, droht er überzulaufen, wenn man die volle Menge ablässt – mit 5-700 l/s konnte man daher nur etwa die Hälfte aus den Becken ablassen.
Aber wie gesagt – das ist nur ein Baustein von vielen, wenn auch ein großer.
Danke für die Information. Dass draußen Mücken rumfliegen wäre den meisten Dorf-Bergern sonst vermutlich gar nicht aufgefallen… Aber die Fuizler haben es schon vorher gewusst!
Die Frage sei erlaubt, was die letzten Jahre seitens Verwaltung und Gemeinderat eigentlich außer regelmäßigem Drüber-Reden-bis-es-Herbst-wird-und-sich-selber-löst eigentlich unternommen wurde?
“Zwanzig Tage dauert es, bis sich die Eier über das Larven- und Puppenstadium zum Vollinsekt entwickelt.” das heißt auch: 20 Tage etwas zu unternehmen (BTI, Helikopter, …) – das geht natürlich nicht ohne Vorlaufzeit in genau den 20 Tagen, aber der Zusammenhang “Überschwemmung -> Mückenplage” ist jetzt nicht ganz neu… Ihr zitiert doch sonst so gerne aus dem QUH Blog von vergangenen Gemeinderatssitzungen aus den letzten Jahren… Andere Gemeinden schaffen das doch auch, scheint also machbar zu sein.
PS: Ja, so manche Regentonne könnte auch eine Brutstätte sein. Aber die Ausrede ist etwas arg billig.
BTI darf man nicht so einfach ausbringen – wir hatten schon einmal einen Vortrag im GR, und es stellte sich heraus, dass die Landschaft schwer dafür geeignet sind, weil wir so viele einzelne Gumpen und Pfützen in Moor und Wald haben und die Flächen auch von einem Helikopter nicht erreicht würden, weil sie überwachsen sind. Es wurde auch schon versucht, natürliche Feinde (Fledermäuse) anzusiedeln. Die Regentonnen sind übrigens keine Ausrede, die sind halt zusätzlich noch da – die Mücken fliegen zur Zeit überall, aber natürlich ist es in Sibichhausen, Aufhausen und Höhenrain kaum zumutbar. Vielleicht kann man das Thema im Ausschuss für nachhaltige Entwicklung noch mal neu aufrollen. Eine Patentlösung habe ich noch von keiner Seite gehört – gerne her damit!
PPS: Kann es sein dass die Kommentarfunktion mit Chrome und Edge nicht funktioniert, nur mit Firefox? (beim klicken auf “Kommentar abschicken” passiert bei mir gar nichts)
Das ist komisch! Vielleicht kann es daran gelegen haben, dass ich die wartenden Kommentare erst jetzt entdeckt habe und freigeben musste? Sorry für die Verzögerung! E.L.