Ein Jubiläum jagt derzeit das nächste: Die Christian-Jutz-Volkssternwarte feierte am 2. Juli ihr 25-jähriges Bestehen.
Bürgermeister, Gründer Prof. Christian Jutz, Vorstand Stefan Schmid
Die Kuppel war die Urzelle, so Vereinsvorsitzender Stefan Schmid in seiner Festrede.1992 wurde das Hobby von Prof Christian Jutz nach seiner Emeritierung zu einer zweiten Berufung. An der Lindenallee in Aufkirchen wurde 1992 die Kuppel aufgestellt und gleichzeitig ein Verein gegründet, um in der “Volkssternwarte” “den Laien zu erklären, was es am Himmel zu sehen gibt”.
Gleich 1995, beim Durchgang des Kometen Hale-Bopp, stellten sich viele Besucher ein. Der Verein wuchs und arbeitete, bis es 2007 einen Generationenwechsel hab. Die Volkssternwarte Berg wurde auf Antrag des damaligen ganz neuen Bürgermeisters Monn in “Christian-Jutz-Sternwarte Berg” umbenannt. Monn handelte sich dafür eine Rüge ein – allerdings nur, weil er vergessen hatte, das formelle Einverständnis des Gemeinderats einzuholen. Denn einig waren sich sicherlich alle darin, wie viel Prof. Jutz zu verdanken ist.
Stefan Schmid beschrieb die Entwicklung des Vereins – mit dem Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit, der Sanierung von Gebäuden, der geplanten Versetzung von Hütten, um einen Vortragsraum für Gäste zu schaffen, wenn der Himmel bewölkt ist. “Das Besondere an unserer Sternwarte ist das Naturerlebnis”, so Schmid. “Unser Nachthimmel ist im Vergleich zu München – noch – relativ dunkel, wir haben den Blick über die Felder in die Alpen – das ist ein schönes Begleitprogramm.” Der Verein hat derzeit etwa 80 Mitglieder. Ganz besonders dankte Schmid den Angehörigen der Aktiven – denn “das Hobby ist ein nächtliches”.
Familie Jutz inmitten des liebevoll arrangierten Vereinsfests im kleinen Rahmen
Dann legte Prof Jutz los. Mit Verve erzählte er von der Vereinsgeschichte. “Der Lichthunger der jungen Astronomen war so groß, dass von drei auf sechs und dann auf zwölf Zoll vergrößert wurde”, sagte er. Vom Teleskop im Wohnzimmer zu Hause berichtete er, während seine Frau wissend und geduldig lächelte.
“Ich habe nichts hinzuzufügen – Sie haben gewonnen”, sagte Stefan Schmid abschließend und bedankte sich noch für die Rückendeckung durch die Gemeinde.
Blick von oben (Foto: Benno Ruhdorfer)
Und um es allen noch einmal in Erinnerung zu rufen: Von November bis März ist die Sternwarte jeden Dienstag und Freitag (außer an Feiertagen) bei klarem Himmel zu Beobachtungsabenden geöffnet. Erwachsene zahlen 3 € Eintritt, Kinder 1 €. Bei Nachttemperaturen unter -5°C und zwischen Weihnachten und Neujahr bleibt die Sternwarte geschlossen.
Hier finden Sie Näheres:http://www.volkssternwarte-berg.de