Am 27.6. ist es soweit: in Berg werden zum 50. Todestag (28.6.2017) von Oskar Maria Graf, dem berühmtesten Sohn der Gemeinde, die Oskar Maria Graf-Festtage eröffnet. In der Galerie Wimmer in der historischen, ehemaligen Brauerei Schloss Berg (die bereits bei Graf erwähnt wird), wird dann eine kleine aber exklusive historische Ausstellung eröffnet, in der Oskars Heimat, sein Leben im Exil und seine “Rückkehr nach Berg” mit größtenteils unbekannten Dokumenten erzählt werden wird.
Das Organisationsteam der Oskar Maria Graf-Festtage arbeitet derzeit unter Hochdruck an den Veranstaltungen zum 50. Todestag des berühtesten Sohnes der Gemeinde. Das Programm können Sie unter omg-berg.de ansehen und dort auch Tickets bestellen.
Ein erster (simulierter) Blick in die Ausstellung: Rekonstruktion von Oskars Arbeitszimmer in New York
Das Organisationsteam aus Katja Sebald, Elke Link, Jörn Kachelriess und Andy Ammer bastelt gerade noch am Ausstellungskonzept und am Programm der Festtage, die vom 27.6. bis zum 16.7. dauern werden und Ausstellungen, Führungen, Konzerte, Lesungen und Filmabende umfassen werden. In der historischen Ausstellung (es wird auch eine mit aktueller Kunst geben) werden mehrere völlig unbekannte Dokumente zu sehen sein. Unter anderem die Lösung der Frage, wie Oskar sich im New Yorker Exil sich über die Zustände in seiner Heimat informierte.
Wie kam er an die Bilder? Planungen zur Ausstellung der Photos aus der Sammlung Berger Bilder von Oskar Maria Graf
Jetzt schon sind die Organisatoren stolz, ganz eigene Geschichten recherchiert und unbekannte Dokumente entdeckt zu haben, die Graf in einem ganz neuen Licht erscheinen lassen. Wie hielt er Kontakt nach Berg? Oder wie sah der Dichter, von dem fast nur Schwarz-Weiß-Photos überliefert sind, in Farbe aus? Hatte er Heimweh?
Postkarten, die Grafs Bruder Maurus nach Amerika schrieb, legen das nahe: “Wie schön es hier ist, kannst du nicht begreifen, es ist ein Sommertag schön – dein Maurus – Erinnerungen steigen auf.” (Postkarte vom 12.7.55; die Graf-Brüder hatten sich da bereits Jahrzehnte nicht gesehen). – Graf fand nach dem Besuch seiner Heimat 1958 für diese weniger schöne Worte; sie sei “satt, arrogant und von einer literarischen und politischen Frechheit, die ankotzt.” – Mehr von diesem Widerstreit ab Ende Juni in Berg!