Farchner Austreibung des Winters ist geglückt

Als rundum geglückt muß – auch angesichts des Wetters am Sonntag – die samstägliche Austreibung des Winters durch das Farchacher Sonnwendfeuer angesehen werden.


Moshpit, Farchner Art

Ursprünglich war das Sonnwendfeuer ein heidnisches Fest, an dem mit einigen Fruchtbarkeitsriten der längste Tag und die kürzeste Nacht des Jahres (21.Juni) gefeiert wurde. Die Kirche versuchte, sich diesen Brauch anzueignen, indem sie ihn zum Johannifeuer (24. Juni) umdeutete.


Brannte dieses Jahr sofort an: das Farchner Sonnwendfeuer

Heutzutage wird das Sonnwend-/Johannifeuer zumeist ganz profan an eines der beiden Wochenenden um die beiden Daten gelegt. Es springen keine Jungfrauen mehr über das Feuer. Trotzdem wird so wie in Farchach in der Nacht zum Sonntag – oben auf dem gigantischen Scheiterhaufen die Winterhexe “Gretl” (oder nach anderen Überlieferungen der Winterdämon “Hansl”) verbrannt.


Burn Gretl Burn!

Traditionell gilt der Johannistag als “Lostag”. Das heißt, so wie der Tag war, bleibt es den ganzen Sommer. Wenn dem doch nur so wäre! Nach einem kurzen anfänglichen Regenschauer stiegen bei dem Farchncher Fest die Temperaturen nächtens zunehmend. Freundlich-fleißige Bedienungen schleppten Biere zu sensationell moderaten Preisen heran (6€ die Maß). Dazu gab es saftigen Halsgrat samt selbstgemachtem Kartoffelsalat und den legendären Erdbeerlimes. Das Publikum saß und staunte und war glücklich.


So soll es bleiben!