Die Geschichte von der Omnibuslinie

Ganz genau läßt sich das Datum nicht mehr bestimmen. Es wird aber ungefähr im Jahr 1926 gewesen sein, als in Berg die erste Omnibuslinie nach München und Ambach eröffnet wurde. Die Kinder hatten schulfrei bekommen und säumten mit Fähnchen entlang der heutigen Grafstraße den Weg, den die Omnibusse kommen sollten:

Und dann krochen sie – andere Autos gab es in Berg noch nicht so häufig – pünktlich aber mühevoll aus München kommend den noch umasphaltierten Berg von Berg hinauf. Erst einer, dann noch zwei:

Am heutigen Oskar-Maria-Graf-Platz am Maibaum wurden die Wagen der staunenden Bevölkerung präsentiert; links staunt Frau Kagerbauer:

Dann hat eines der Schulkinder etwas aufgesagt. Oberlehrer Schuster steht stolz hinter ihr.

Dann reden die Honoratioren (oder die Vertreter der Omnibuslinie) staatstragendes, wahrscheinlich von der neuen Ära, die an diesem Tag beginnen soll und von der Anbindung an die Großstadt und die große Welt. Nach Starnberg fuhr schon ein halbes Jahrhundert lang die Bahn.

Und dann fahren die Busse wieder ab Richtung Ambach. Erst einer …

… dann noch zwei.

Sie mußten übrigens unten am Berg von Berg noch etwas geradeaus Richtung Aufkirchner Straße fahren und erst dann in die Postgasse Richtung Süden einbiegen. Die heutige Seeshaupterstraße gab es noch nicht; sie wurde erst 1959 in den Nagelfluh geschlagen. – Mehr ist damals eigentlich gar nicht passiert. Die Buslinie hat heute die Nummer 961.

(Die Bilder fanden sich im Archiv der Gemeinde Berg; Öffnungszeiten jeden Dienstag 9 – 12 Uhr)

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