Zum Vatertag: Ein Besuch bei den Urvätern

Was tun an einem derart verregneten Vatertag? – Ab in die Urzeit, die Urväter suchen. – Lange bevor die Bajuwaren hier unsere Orte und Dörfer gründeten, war das Ostufer schon besiedelt. In Kempfenhausen, das heute um seine örtliche Identität ringt, finden sich im See in 5m Tiefe Reste einer neolithischen Pfahlstation, die in den Jahren 3723 bis 3719 v. Chr. gebaut wurde. Bei neuerlichen Ausgrabungen wurde dort u.a. die älteste Schnur Bayerns entdeckt.


Aus dem Schlamm vor Kempfenhausen: Bayerns älteste Schnur (Quelle: Bayrische Gesellschaft für Unterwasserarchäologie) ist ziemlich genau 5733 Jahre alt.

Und dann machten wir uns selbst auf die Suche, um die legendären Allmannshauser Hügelgräber zu suchen. Eine Karte des Landesamts für Denkmalpflege wies uns den Weg … irgendwo südlich des im Allmannshauser Wald versteckten “Schwarzen Weihers” sind 35 Grabhügel erhalten (und als Bodendenkmal geschützt).

Mystiker sagen den Gegenden, in denen sich Hügelgräber finden, besondere Stimmungen nach. Und wirklich, bei dem versteckt im Wald liegenden Moorsee “Schwarzer Weiher” kommt etwas unheimliche Stimmung auf.


Das unbekannteste Gewässer am Ostufer, der “Schwarze Weiher” bei Allmannshausen

Dann – bei der Suche im unwegsamen und teilweise moorigen Wald – geht das große Raten los: ist das da nur ein Hügel oder doch ein Grab?


Gefunden: eines der 35 Allmannshauser Hügelgräber

Für all die, die schon ein e-book besitzen: Unter der Internetadresse ( http://www.archive.org/stream/diehugelgraber00naue#page/n3/mode/2up ) findet sich zum kostenlosen Download das Standardwerk “Die Hügelgräber zwischen Ammer- und Staffelsee” von Dr. Julius Naue (1887), das zwar leider nichts über das Ostufer berichtet, dafür aber solche wunderschönen Abbildungen enthält: