Windkraft im Praxistest: Ortsbesichtigung Bürgerwindanlage Reuthwind

Alle reden darüber, wir machen uns auf den Weg: Um einen Eindruck von Windkrafträdern mit einer Höhe von 180 m zu bekommen, fuhr die QUH nach Mausdorf/Pirkach bei Erlangen und hielt Ausschau nach großen Windrädern.

Bereits beim Ortseingang steht ein Energiedenkmal, das stolz auf die vielfältigen Aktivitäten zur Gewinnung von alternativer Energie (Windenergie, Nahwärme mit Biogas und Bioenergie) in Mausdorf hinweist.


Ob es in Berg am Kreisel irgendwann ein Windrad-Denkmal geben wird?

Die zwei Windräder mit je 2 MW Leistung des Betreibers Reuthwind (www.reuthwind.de) stehen laut Bayern Viewer nur ca. 450 m von der nächsten Bebauung entfernt, bei der Planung wurden laut Webseite “die Abstände zur Wohnbebauung so gewählt (…), dass keine Beeinträchtigung der Bewohner entsteht”.


Noch 200 m bis zum Rad

Unser mulmiges Gefühl, das wir wegen der Höhe der geplanten Anlage in Berg haben, wird noch stärker, als wir uns den zwei Windrädern nähern. Sie sind einfach riesig!


Edle Einfalt, stille Grüße

Wir wollen vor allem wissen: Ist ein Windrad in dieser Größe laut? Stört der Schattenwurf? Werden wir durch die Kreisbewegung irritiert?

Wir stehen nun ca. 50 m vom Windrad entfernt und müssen alle drei Fragen mit nein beantworten. Wir hören nichts! Als die Sonne scheint, ist der Schattenwurf bei so einem dünnen Spargel minimal. Die relativ langsame Bewegung des Rotors – 6 Mal pro Minute – ist weniger unangenehm als angenommen.


Hinter uns die Windkraft: 2 QÜHe vor WKA

Es bleibt eigentlich nur ein Punkt, der uns stört: Sie sind nicht schön. Aber sind Autobahnen schön? Oder Hochspannungsleitungen, die den Strom von der Küste nach Bayern transportieren? Sind Kohle- und Atomkraftwerke schöner? Oder Wiesen und Weiden voll mit Photovoltaik?

Kommentieren (3)

  1. Hirte
    5. September 2011 um 9:22

    Hier kann man schauen … … wie der Wind bläst:
    http://www.windfinder.com/windstats/windstatistic_starnberg.htm

  2. QUH-Gast
    5. September 2011 um 12:03

    Hallo, wie wohl es tut … … in der Zeit allgemeiner Aufgeregtheit und manipulierender Berichterstattung diesen Bericht zu lesen. Man empfindet ausgeprägt:

    Quer. Unabhängig. Heimatverbunden

    und möchte die Prädikate: Objektiv, Überlegt und in die Zukunft gewendet hinzufügen und bekommt Lust mitzumachen, mitzudenken. Das ist aller Anfang.
    Zukunft gestalten und nicht aus Prinzip verhindern. Verhinderung gelingt nicht, endet im Chaos, siehe nur STA und seine Verkehrssituation, eine permanente Verhinderung, über die die Zeit hinweggeht und dann wird es unerträglich.

    Gelingt es der Gemeinde Berg tatsächlich gute Argumente gebend, wie auch annehmend den Mittelweg – den guten Weg – in die Zukunft zu finden, Vorbild zu sein?
    T.R.

  3. aviator
    5. September 2011 um 17:11

    Der Wind, der Wind, das himmlische Kind .. “HIER KANN MAN SCHAUEN …
    … wie der Wind bläst:
    http://www.windfinder.com/windstats/windstatistic_starnberg.htm

    Nein, kann man leider nicht, wenn Wind der Erzeugung von Strom dienen soll. Da schaut es nämlich so aus:

    http://www.transparency.eex.com/de/daten_uebertragungsnetzbetreiber/stromerzeugung/tatsaechliche-produktion-wind

    Diese Balken sinken dann zeitweise über Tage auf Null. Soviel zu der Aussage, eine Windkraftanlage würde soundsoviel Tausend Haushalte mit Strom versorgen 😉

    Zu rein zufälligen Zeitpunkten steigen diese Balken aber auch so stark an, daß der dann im Netz nicht benötigte Strom in die Netze anderer Länder eingespeist werden muß, da man Windkraftanlagen nicht zwangsweise stillegen kann. Für diesen Strom, den sie geliefert bekommen, verlangen die ausländischen Netzbetreiber dann Geld (kein Witz!) und lachen über die Deutschen.

    Noch extremer stellt sich das Ganze natürlich bei Photovoltaik dar. Die Physik läßt sich eben nicht überlisten ….