Was war denn da los?

Was war denn da los? Vor dem Marstall, wo die Firma Yearning in Kooperation mit mehreren anderen Firmen vor einer Woche zum “Berger Innovation Circle” geladen hatte, bei dem sich Start-ups präsentierten, Kapitalgeber vermittelt und Vorträge zum Thema Transformation und Wandel gehalten wurden, stand plötzlich ein seltsames dreirädriges Gefährt. Das wollten wir uns genauer ansehen.

Das Elektro-Tuk-Tuk vor dem Marstall

Es war ein Elektro-Tuk-Tuk, entwickelt von dem “Mikromobilitätsguru” Dr. Prasad “Babu” Raja, Informatiker und Kommunikationswissenschaftler, ursprünglich in England getestet und zugelassen und mittlerweile im Einsatz in der Schweiz. Prasad “Babu” Raja ging mit diesem Elektro-Tuk-Tuk auf große Fahrt – er brach mit seinem Begleitfahrer, dem Unternehmer Adrian Huwyler, in Schluein im Schweizer Kanton Graubünden auf und fuhr in einer 24-Stunden-Challenge bis nach Berg, um für das Fahrzeug zu werben und es beim innovation Circle vorzustellen.

Prasad “Babu” ist in Indien geboren, besitzt aber längst die Schweizer Staatsbürgerschaft. “Der Inder hat ein Rad ab”, sagt er gerne über sich selbst, denn ein Tuk-Tuk fährt nur auf drei statt vier Rädern. Es hat seitliche Verdecke und Sitzheizung, wenn es einmal kalt wird, je nach Batterie und Füllung eine Reichweite von 80 – 100 Kilometern und kann an einer normalen Steckdose geladen werden. Man kann es schon mit einem A1-Führerschein fahren – ideal für Jugendliche.

Das umweltfreundliche Elektro-Tuk-Tuk ist in einigen Schweizer Bergregionen (z.B. Thusis und Splügen) bereits per App zu mieten – die Babu für seine Firma Subeez natürlich selbst entwickelt hat.

Elke Link im Tuk-Tuk

“Ein tolles Konzept für kurze Strecken”, fand Bergs Dritte Bürgermeisterin Elke Link – niedrigschwellig und kostengünstig. Man kann es natürlich auch privat kaufen, ideal wäre ein landkreisweites Verleihnetz oder zumindest ein Netz über mehrere Gemeinden.

Die Zeitung “Südostschweiz” berichtete: “Hinter dem Engagement von Prasad «Babu» Raja steckt eine ganz konkrete Idee: Vielen Gemeinden in der Schweiz, vor allem in ländlichen Regionen, fehlt eine ideale Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Wer kein Auto hat, ist oft abgeschnitten – zum Beispiel ältere Menschen, Jugendliche oder auch Feriengäste. «Klassische Lösungen wie Buslinien sind teuer, unflexibel und meist nicht ausgelastet. Genau hier setzt unsere Idee an: ein autonomes E-Tuk-Tuk, das als ‹Slowdrive-Shuttle› sicher und leise durch die Gemeinde fährt.» Es soll Menschen auf Abruf oder auf festen Routen zuverlässig von A nach B bringen, «elektrisch betrieben, nachhaltig und sympathisch im Auftritt.» Im schweizerischen Zermatt sind übrigens nur noch Elektrofahrzeuge zugelassen – wer mit einem Benziner kommt, muss außerhalb parken und mit der Bahn ins Zentrum fahren.

Mehr Details dazu finden Sie auf subeez.ch, auf Facebook oder Instagram. Wir sind gespannt, was der “Berger Innovation Circle” noch alles für Projekte und Ideen in die Gemeinde bringt.

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